Sportlicher Viertürer geht in Serie – aber erst "in den kommenden Jahren"
Danke, Polestar: Die Designstudie Precept hatten wir nicht mehr auf dem Schirm. Doch nun erinnert uns der Volvo-Ableger mit einer Youtube-Filmserie an die Designstudie von 2020. Das gibt uns Gelegenheit, unsere Erinnerung aufzufrischen.
Der neue Youtube-Film ist als Nummer 1 einer Serie gekennzeichnet. Diese Filmreihe soll das Auto auf dem Weg von der Studie zum Serienauto begleiten. Besonders aussagekräftig in Bezug auf das neue Modell ist das Video nicht, das geben wir zu, aber dafür ist es kurz.
“Die Dokumentationsreihe wird zeigen, wie wir arbeiten, welchen Herausforderungen wir uns stellen und wie wir sie bewältigen. Angefangen bei der Produktion des faszinierenden Showcars, das wir 2020 gebaut haben, bis hin zum tatsächlichen Serienfahrzeug, das langsam Form annimmt.“ (Polestar-Chefdesigner Maximilian Missoni)
“Polestar Precept, das Konzeptauto, das Polestar im Jahr 2020 enthüllt hat, befindet sich in vollständiger Entwicklung und ist auf dem Weg zur Realisierung in den kommenden Jahren.” (Polestar-Pressemeldung)
Karosserie: Vier Portaltüren und Lidar
Der sportliche Viertürer verfügt über Portaltüren und hat vorne oben auf dem großen Glasdach einen auffälligen Lidar-Scanner. Die Partnermarke Volvo hat gerade erst verkündet, dass künftige Elektroautos serienmäßig Lidar bekommen. Es liegt nahe, dass das auch bei Polestar der Fall sein wird. Die LED-Scheinwerfer zeigen eine weiterentwickelte Form der Lichtsignatur von Volvo und Polestar, “Thors Hammer” genannt.
Bildergalerie: Polestar Precept Concept (Bilder vom Juli 2021)
Interieur: Ähnlich wie beim Concept Recharge
Der Innenraum bietet vier Einzelsitze. Polestar will viele Recycling-Materialien einsetzen wie zum Beispiel recycelte Fischernetze – die inzwischen so viele Marken einsetzen, dass wir Angst bekommen, dass den Fischern ihre Netze weggenommen werden.
Die Displaylandschaft umfasst einen senkrecht eingebauten 15-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Cockpits. Dazu kommt ein quer eingebautes 12,5-Zoll-Instrumentendisplay. Diese Konfiguration erinnert an das Cockpit des gerade erst präsentierten Volvo Concept Recharge.
Concept Recharge: Senkrechter 15-Zoll-Touchscreen und frei stehendes, horizontales Fahrerdisplay
Plattform und Serieneinführung
In Serie gehen soll das Auto erst “in den kommenden Jahren”, wie Polestar schreibt. Das hört sich nicht an, als stünde die Enthüllung der Serienversion kurz bevor. Zur Technik ist abgesehen vom Lidar und den Kamera-Spiegeln noch nichts bekannt. Der Wagen wird sich aber in die Plattform-Landschaft der Schweden einfügen müssen. Damit kommen zwei Plattformen in Frage, wie Volvo gerade im Zusammenhang mit dem XC90-Nachfolger klargestellt hat:
- SPA2 (die zweite Generation der aktuellen SPA-Plattform)
- SEA (der Plattform von Konzernmutter Geely)
Zu den Maßen hat Polestar nur verraten, dass der Radstand 3,10 Meter misst. Für uns sieht das Auto aber größenmäßig nach Oberklasse (F-Segment) aus. Wenn die Geely-Plattform verwendet wird, müsste es die Version SEA1 sein, die die oberen Segmente abdeckt.
Das erinnert erneut an den kürzlich angeteaserten XC90-Nachfolger, bei dem die Situation ähnlich ist, und der ja ebenfalls im E- oder F-Segment antreten wird. Und an den Zeekr 001, von dem wir allerdings schon wissen, dass er auf SEA (wohl SEA1) basiert und dass er schon 2022 startet. Für das gleiche Jahr ist der Polestar 3 angekündigt. Der XC90-Nachfolger soll 2023 folgen. Alles ebenfalls “in den kommenden Jahren” …
Quelle: Polestar
Bildergalerie: Polestar Precept (Bilder vom Februar 2020)