Polestar will bis 2030 ein CO2-neutrales Auto vorstellen – und zwar ohne Kompensationsmaßnahmen
Polestar will bis 2030 ein klimaneutrales Auto auf die Straße stellen. Dabei will der Hersteller nicht etwa zur Kompensation Bäume pflanzen oder RECS-Zertifikate kaufen, sondern die Produktion des neuen Modells soll keine CO2-Emissionen verursachen.
Das Projekt wurde bereits im April 2021 angekündigt. Im Dezember wurde ein internes Projektteam gegründet. Dieses hat nun erste Partner gefunden – Zulieferer, die sich ebenfalls dem Ziel der Klimaneutralität verpflichtet fühlen. Mit Partnern aus den Bereichen Metall, Sicherheit, Fahrsysteme und Elektronik wurden Absichtserklärungen zur Kooperation unterzeichnet.
Die ersten Partner: SSAB, Hydro, ZF, Autoliv und ZKW
Bei Sicherheitsausstattungen wie Airbags und Sicherheitsgurten will Polestar mit dem schwedisch-amerikanischen Spezialisten Autoliv zusammenarbeiten, währen die Bereiche Licht und Autoelektronik in die Kompetenz der österreichischen Firma ZKW fallen.
Ein Polestar 2 verlässt die Fabrik heute noch mit einem ökologischen Fußabdruck von 26 Tonnen CO2
Vor allem wegen der energieintensiven Batterieproduktion ist der ökologische Fußabdruck des Elektroautos größer als bei einem fossil angetriebenen XC40. Erst nach 50.000 km Fahrstrecke (also bei so manchem Kunden erst nach fünf Jahren) ist das Elektroauto günstiger in der CO2-Betrachtung, wie Polestar im September meldete.
Der ADAC war 2019 in einer Untersuchung zu noch dramatischeren Ergebnissen gekommen. Danach soll ein Kompaktklasse-Elektroauto erst nach 127.000 Kilometern klimamäßig günstiger als ein Benziner sein. Das bezog sich allerdings auf den Strommix von 2019. Damals soll ein Erdgasauto noch umweltfreundlicher gewesen sein als ein E-Auto.
Bildergalerie: CO2-Studie des ADAC (2019)
Quelle: Polestar