Peugeot steht vor der ersten kompletten Saison mit dem 9X8 Hypercar in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Im vergangenen Jahr trat man bei den finalen drei Rennen in Monza, Fuji und Bahrain an. Um den Sieg kämpfte das französische Team nicht mit.
Um die nächsten Schritte zu machen, hat Peugeot im Winter bereits umfassende Testfahrten absolviert. Vor Weihnachten wurde in Le Castellet getestet und im neuen Jahr im MotorLand Aragon. Es waren Langstreckentests mit bis zu 30 Stunden Fahrzeit.
“Wenn man mit den Tests beginnt, versucht man aus technischer Sicht, den Zeitplan so gut wie möglich zu optimieren. Aber es geht auch darum, die Leistung zum richtigen Zeitpunkt abzurufen, und das war für uns bei den drei Rennen im vergangenen Jahr schwierig.”
“Der Fokus lag darauf, die Zuverlässigkeitsprobleme des Autos zu beheben. Wir haben an den Schwachstellen gearbeitet, die wir in Monza, Fuji und Bahrain festgestellt haben. Wir müssen Lösungen finden, bevor wir uns um die Performance des Autos kümmern.”
Loic Duval, Gustavo Menezes, James Rossiter
Peugeot kehrt in diesem Jahr mit dem 9X8 nach Le Mans zurück
Foto: Motorsport Images
“Das würde bedeuten, dass wir bei der Entwicklung nicht genug Druck gemacht haben. Wir sind also noch nicht ganz so weit. Sebring steht bevor. Wir müssen die letzten Schritte machen, damit unser Paket für dort gut passt.”
Bei den drei Renneinsätzen im vergangenen Jahr traten an den 9X8 Prototypen immer wieder technische Kinderkrankheiten auf. Beide Autos hatten zum Beispiel in Fuji Probleme mit dem Ölkreislauf. In Bahrain gab es Schwierigkeiten mit dem Getriebe und der Benzinpumpe.
Peugeot hat sich gegen einen privaten Test in Sebring entschieden und blieb aus logistischen Gründen in Europa. Im Vorjahr konnte Peugeot noch unbeschränkt testen, jetzt gibt es Einschränkungen.
Prinzipiell bleibt Peugeot dem Konzept treu und fährt beim 9X8 weiterhin ohne Heckflügel. Aber laut Jansonnie wird man optisch beim weiterentwickelten Auto Unterschiede erkennen. Jeder Hersteller darf fünf Performance-Upgrades im Lebenszyklus eines Prototypen durchführen.
Der Technikdirektor wollte aber nicht verraten, wie viele bereits verwendet worden sind. Updates für die Zuverlässigkeit sind unbeschränkt. “Der Fokus lag im Winter auf der Zuverlässigkeit”, betont Jansonnie. “Da haben wir gute Fortschritte gemacht. Aber wenn man das Auto ans Limit bringt, tauchen neue Probleme auf – das ist auch gut so. In Sebring werden wir sehen, wie gut unsere Vorbereitung war.”
Weitere Co-Autoren: Gary Watkins. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.