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Panasonic stellt selbst produzierte 4680-Zellen als Prototyp vor

Im März 2022 soll eine Pilotproduktion starten, wann die Serienproduktion anläuft, bleibt offen

panasonic stellt selbst produzierte 4680-zellen als prototyp vor

Seit Tesla-Chef Elon Musk die 4680-Batteriezellen auf dem Battery Day 2020 als Batteriezelle der Zukunft präsentiert hat, sind die besonders großen, zylindrischen Zellen im Gespräch. Nun hat Panasonic nun einen Prototyp vorgestellt, wie unter anderem Reuters berichtet.

Bei einem Medien-Roundtable am heutigen Montag (25. Oktober) zeigte Panasonics-Manager Kazuo Tadanobu die Zelle. Eine Pilotproduktion soll im März 2022 in Japan starten. Wann die Serienproduktion beginnen kann, blieb offen. Auch zur Chemie der Zellen äußerte sich Tadanobu offenbar nicht. Die bisher von Panasonic gebauten 18650-Zellen haben eine Nickel-Cobalt-Aluminium-Chemie (NCA).

Die 4680-Zellen könnten künftig die bisher von Tesla verwendeten Zellen mit dem Formfaktor 2170 (für Model 3 und Y) und 18650 (alias 1865, für Model S und X) ersetzen. Die 4680-Zellen sind mit 46 Millimeter Durchmesser und 60 Millimeter Länge deutlich größer als diese. Das führt zu einer höheren Energiedichte, weil pro Volumeneinheit weniger Zell-Verpackungsmaterial nötig ist. Außerdem soll die Zelle zu niedrigeren Kosten führen. Batterien mit der ebenfalls sehr günstigen Lithium-Eisenphosphat-Chemie (LFP) will Panasonic dagegen nicht produzieren, sagte Tadanobu.

Panasonic baut seit Langem in Nevada einen großen Teil der Tesla-Batterien. Wenn Panasonic aber die von Tesla heiß herbeigewünschten 4680-Zellen als erster Hersteller fertigen kann, dürfte Panasonic ein bevorzugter Zellenlieferant bleiben.

Tesla hat auch eigene 4680-Zellen entwickelt und produziert sie schon – in wachsender Zahl, aber bislang nur zu Testzwecken, wie es bei der Bekanntgabe der Finanzergebnisse des 3. Quartals hieß:

“The 4680 in-house cell project continues to progress. We are producing an increasing number of battery packs for testing purposes, and so far, the test results meet our current expectations. Front and rear body castings, both needed for our structural battery pack architecture, are being produced at Gigafactory Texas.” (Tesla im PDF zum Q3 Earnings Call)

Im März hatte es Gerüchte gegeben, dass auch LG Energy Solution 4680-Zellen für Tesla bauen will. Damals hatte es allerdings geheißen, dass die Produktion erst 2023 beginnen würde.

Eine Konkurrenz zu den 4680-Zellen von Panasonic könnten auch LFP-Zellen sein. LFP-Akkus will Tesla künftig in zwei Dritteln seiner Autos einsetzen, hatte der Hersteller im Juli verkündet. Sie sind günstig, haben aber eine geringere Energiedichte als NCA- oder NCM-Zellen.

LFP-Zellen von CATL werden derzeit für die in China produzierten Model 3 und Y eingesetzt, und seit Kurzem auch für die Standard-Range-Version des Model 3 in den USA, wie InsideEVs.com meldete.

Kürzlich gab es auch Gerüchte, dass Tesla LPF-Batterien von BYD kaufen könnte. Nach einem Bericht von Cnevpost soll es dabei um 10 Gigawattstunden jährlich gehen – was für 100.000 Elektroautos mit 100-kWh-Akku reichen würde.

Quelle: Reuters

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