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Otokar bringt Elektro-Stadtbus e-Kent C mit Akkus von Webasto

Neuer 12-Meter-Bus aus der Türkei mit 300 Kilometer Reichweite

otokar bringt elektro-stadtbus e-kent c mit akkus von webasto

Der türkische Bus-Hersteller Otokar erweitert seine Produktpalette um einen rein elektrisch angetriebenen Stadtbus namens e-Kent C. Die Modellbezeichnung Kent leitet sich nicht etwa von der britischen Grafschaft ab, sondern vom türkischen Wort für “Stadt”.

Der Kent-C ist der Stadtbus von Otokar. Laut Otokar-Homepage gibt es ihn als 19 Meter langen Gelenkbus und als Stadtbus in den Längen 10,8 und 12 Meter. Die Elektroversion leitet sich von der 12-Meter-Version ab, die Platz für 101 Passagiere bietet.

otokar bringt elektro-stadtbus e-kent c mit akkus von webasto 35 -Wh-Batteriepaket von Webasto: Bis zu zehn dieser Akkus können im e-Kent C verbaut werden.

Der Elektroantrieb bringt eine Leistung von 340 Kilowatt. Als Energiespeicher werden Lithium-Ionen-Batterien von Webasto eingesetzt. Der deutsche Zulieferer aus Gauting-Stockdorf bei München fertigt neben Cabrio-Verdecken und Standheizungen seit einiger Zeit auch Ladesysteme und Akkus für Elektrofahrzeuge. Die Batterien haben eine Nickel-Mangan-Kobalt-Chemie (NCM) und eine Speicherkapazität von jeweils 35 Kilowattstunden. Bis zu zehn solche Akkus können auf dem Dach und am Heck des Busses installiert werden, womit sich maximal 350 kWh ergeben.

Je nach Gelände und Nutzungsprofil resultiert daraus eine Reichweite von etwa 300 Kilometern. Die Akkus können in vier Stunden von 0 auf 100 Prozent aufgeladen werden; Angaben zur maximalen Ladeleistung macht Webasto nicht. Die Batterien sollen eine Lebensdauer von zehn Jahren bzw. 3.000 Ladezyklen haben.

Für die Kundschaft sind neben den Daten des Busses natürlich auch Kundendienst, Ersatzteilverfügbarkeit und Garantie wichtig. Hier glaubt Otokar in Webasto einen verlässlichen Partner gefunden zu haben.

“Wir arbeiten sehr gut mit Otokar zusammen und haben in den vergangenen Monaten viel über die Software- und Hardware-Entwicklung von Nutzfahrzeugbatterien gelernt. Dank unserer bewährten, partnerschaftlichen Zusammenarbeit und der Modularität unserer Batterielösungen können wir sehr schnell auf dynamische Marktanforderungen reagieren. Das verschafft Otokar und all unseren Kunden einen wirklich großen Vorteil.” (Sebastian Fuchs, Produktmanager Batterien bei Webasto)

Um alle Sicherheitsvorschriften und Normen in Europa zu erfüllen, hat Otokar unter anderem die elektromagnetische Verträglichkeit des e-Kent C getestet – wobei es um die Kompatibilität der Elektrokomponenten untereinander, aber auch eventuelle Funkstörungen ging.

Darüber hinaus testete Otokar die strukturelle Langlebigkeit der Karosserie, denn die verbauten Batterien wiegen mehr als zwei Tonnen. Um sicherzustellen, dass die Karosserie dieses Gewicht während der gesamten Lebensdauer trägt, hat der Hersteller insgesamt eine Million Testkilometer absolviert. Außerdem wurden die Heiz- und Kühlsysteme unter verschiedenen klimatischen Bedingungen getestet.

Der e-Kent C ist voraussichtlich nicht das letzte Kooperationsprodukt von Otokar und Webasto. “Mit Webasto sind wir bereits in Gesprächen, was zukünftige Projekte betrifft”, sagt Erdal Usta, der Verantwortliche für Nutzfahrzeug-Entwicklung bei Otokar.

Der e-Kent C befindet sich bereits in der Serienproduktion und soll demnächst bei verschiedenen Roadshows und Vorführungen in Europa vorgestellt werden. In Deutschland ist der Elektro-Stadtbus auf der IAA in München zu sehen. Er fährt dort auf der sogenannten Blue Lane von einem Messestandort zum anderen. Abgesehen davon will Webasto auf der Messe ein Konzeptfahrzeug vorstellen – offenbar einen futuristischen Kleinwagen mit zwei Sitzplätzen und ohne Seitentüren.

Quelle: Webasto (per E-Mail)

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