Premiere: Die Weißrüssel-Nasenbären im Opel-Zoo hatten im vergangenen Jahr erstmal Nachwuchs – wie fünf andere Arten auch.
Am Anfang liefert Gregor von Opel eine Zusammenfassung und einen Teaser: Diesmal gebe es „fast nur Gutes zu berichten“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, die den Opel-Zoo in Kronberg trägt. Natürlich beginnt von Opel mit all dem Guten, das sich voriges Jahr ereignet hat. Aber auch auf die Sorgen des Zoos kommen er und Zoo-Direktor Thomas Kauffels bei der Jahres-Pressekonferenz am Donnerstag zu sprechen.
Die Bilanz lautet nun: 601.046 Besucher statt 580.479 im Jahr 2021. Andere Zoos hätten gerade Sprünge von bis zu 30 Prozent verzeichnet. In Kronberg seien die Zahlen in der Corona-Zeit aber nicht so stark zurückgegangen. Von denen, die 2022 kamen, waren 457.109 Einzelbesucher, 87.088 hatten eine Jahreskarte, die übrigen waren Kinder unter drei Jahren, die freien Eintritt haben. Opel führt den Zustrom darauf zurück, dass der Mensch heute „noch viel mehr Sehnsucht nach Natur und Kontakt zu Tieren habe“.
Den „wichtigsten Schritt für die Zukunftsfähigkeit des Opel-Zoos“ nennt Kauffels die Schließung des öffentlichen Wegs durch das Gelände. Trotz des Besucherrekords habe es kaum Parkplatznöte mehr gegeben. Denn „diejenigen, die früher mit dem Auto kamen und durch den Zoo gelaufen sind, ohne zu bezahlen“, kämen nun eben nicht mehr.
Warum hat Gregor von Opel dann am Anfang „fast nur Gutes“ gesagt? Das Einzige, was den Zoo negativ getroffen habe, seien die Kostensteigerungen. 2022 sei dreimal der Mindestlohn erhöht worden. Der Zoo zahle zwar mehr, habe die Löhne aber dennoch erhöht, um den Abstand zur Konkurrenz zu wahren. Hinzu kämen die Energiekosten und die Unsicherheit im Baugewerbe. Deshalb gibt es für das „Bauvorhaben Panzernashörner“, nachdem erste Angebote für die Leistungen eingeholt sind, keinen festen Termin mehr. Eigentlich wollte der Zoo nächsten Herbst damit beginnen, die Anlage für sieben asiatische Arten zu bauen. Der Opel-Zoo sei der einzige deutsche Zoo ohne jegliche Drittmittel, sagt Kauffels. Und noch könne er nicht einschätzen, ob es bei den Besucherrekorden bleibe.