Sport

"Noch weit weg": Quartararo hofft auf Evolution während der Saison

“Noch weit weg”: Quartararo hofft auf Evolution während der Saison

“Wir sind immer noch weit weg von dem, was wir brauchen”, sagt Fabio Quartararo vor dem MotoGP-Saisonauftakt über die Performance seiner diesjährigen Yamaha. Die Vorsaison-Tests verliefen für den Weltmeister von 2021 eher durchwachsen, weshalb er vor sich und seinem Team noch viel Arbeit sieht.

“Beim Motor ist uns ein Schritt nach vorn gelungen”, sagt der Franzose, der im Vorjahr vor allem unter einem Topspeed-Defizit litt. “Es ist noch nicht genug, aber sie arbeiten hart und ich glaube, wenn sie so weitermachen, können wir uns noch verbessern.”

Ansonsten blieben die Fortschritte im Winter überschaubar: “Wir haben viele neue Teile getestet, sind am letzten Testtag aber wieder zu unserer Basis und dem Set-up vom Vorjahr zurückgekehrt. Wir verbrachten vier Tage damit, herauszufinden, ob die neuen Teile funktionierten, wurden aber nicht wirklich schlauer.”

Deshalb sei man zum alten Set-up zurückgegangen, “was sich auf Anhieb besser anfühlte”, erklärt Quartararo. “Keine Ahnung, ob das jetzt gut oder schlecht ist, weil wir letzten Endes fast die gleiche Basis haben wie vergangenes Jahr, natürlich ein bisschen besser, weil wir mehr Topspeed haben, aber wir müssen weiter arbeiten.”

Auch wenn es ihm am finalen Testtag in Portimao gelang, sich mit einer starken Runde auf Platz drei zu schieben, sagt er: “Uns fehlt noch etwas im Vergleich zu Ducati.”

“Am letzten Tag wurden die Top 8 von Ducati dominiert. Es fehlt also noch etwas. Aber ich denke, alle sind am Limit und es geht jetzt vor allem um Details. Wir müssen im Laufe des Jahres weitere Schritte machen. Das war bisher eine unserer Schwächen.”

Quartararo: Dürfen nicht auf der Stelle treten

“Sobald die Saison begann, hatten wir keine Evolution während des Jahres”, blickt der Yamaha-Pilot zurück und mahnt: “Ich glaube, wenn wir vorne mitspielen möchten, müssen wir uns auch während des Jahres weiterentwickeln.” Nur dann wird Quartararo den amtierenden Weltmeister herausfordern können.

Denn Francesco Bagnaia dominierte die Vorsaison und geht mit viel Selbstbewusstsein in dieses Rennjahr. “Ich bin wirklich zufrieden mit unserer Vorsaison, denn noch vor einem Jahr steckten wir zum Start der Saison in Schwierigkeiten. Aber dieses Jahr lief alles perfekt”, resümiert er die Arbeit über den Winter.

2022 haderte Bagnaia bei den Vorsaisontests noch mit dem Charakter des neuen Motors, weshalb er am Ende auf eine Spezifikation zwischen 2021 und 2022 umrüstete. Doch Ducati habe aus seinen Fehlern gelernt, sagt der Weltmeister mit Blick auf die GP23.

Dominanter Bagnaia sieht viele mögliche Gegner

“Das neue Bike passt besser zu meinem Fahrstil, ich fühlte mich auf Anhieb großartig damit”, schwärmt er. “Die Ingenieure haben hart daran gearbeitet, mir das zu geben, was ich damals vermisst habe. Ich kann jetzt mehr Kurvenspeed aufbauen und habe ein besseres Turning, vor allem in schnellen Kurven.”

Entsprechend groß ist die Zuversicht. Doch die Konkurrenz lauert, weiß Bagnaia: “Wir sind im Moment in einer besseren Position als andere. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Yamaha am letzten Testtag ein unglaublicher Schritt nach vorn gelungen ist. Auch Marc (Marquez; Anm. d. R.) hat seine Arbeit gemacht.”

“Sie werden vorne dabei sein, genauso wie die Aprilias und die Ducati von Enea (Bastianini, Teamkollege). Es gibt also jede Menge Herausforderer für das erste Rennen.”

Mit Bildmaterial von Gold and Goose / Motorsport Images.

TOP STORIES

Top List in the World