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NLS2 2023: Walkenhorst-BMW gewinnt überraschendes Trockenrennen

nls2 2023: walkenhorst-bmw gewinnt überraschendes trockenrennen

Walkenhorst Motorsport landete bei NLS2 einen klaren Sieg

Zweiter Lauf zur Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS) 2023, zweiter BMW-Sieg: Nach Rowe beim Saisonauftakt setzte sich beim DMV 4-Stunden-Rennen Walkenhorst Motorsport durch. Jakub “Kuba” Giermaziak und Jesse Krohn bescherten dem Team und Reifenpartner Yokohama den ersten Gesamtsieg auf der Nürburgring-Nordschleife seit dem 11. Juli 2021. (Ergebnis NLS2 2023 in Kürze unter diesem Link)

Giermaziak legte in der ersten Rennhälfte einen fulminanten Doppelstint hin und fuhr einen Vorsprung von mehr als 15 Sekunden auf alle Verfolger heraus. Diese Steilvorlage musste Krohn, der nach der Hälfte des Rennens übernahm, nur noch verwandeln.

Krohn richtete seinen Dank gleich nach Japan: “Ich muss mich bei Yokohama bedanken. Die haben einen tollen Reifen entwickelt. Jetzt ist klar, dass wir unter allen Bedingungen konkurrenzfähig sind. Es war ein etwas verrücktes Wochenende, wir hatten von allem etwas. Ich könnte nicht glücklicher sein und glaube, dass wir auch beim 24-Stunden-Rennen vorne mitfahren können.”

Auf dem Weg zum Sieg musste sich der Finne mit dem RMG-BMW #44 (Harper/Hesse/Verhagen) und dem Manthey-Porsche #911 (Estre/Preining) “Grello” auseinandersetzen, die durch frühere Boxenstopps auf der Strecke an ihm vorbeigezogen waren. Krohn ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen und sah nach 27 Runden die Zielflagge.

Giermaziak ergänzt: “Ich fahre nur hier [auf der Nordschleife], da habe ich vielleicht einen Vorteil gegenüber den anderen, die andere Strecken erst lernen müssen. Glückwunsch an Yokohama, die uns einen tollen Reifen zur Verfügung gestellt haben. Das Auto war wie immer fantastisch.”

Regen bleibt überraschend aus

Völlig überraschend fand das Rennen auf trockener Strecke statt. Irgendwie schaffte es der Nürburgring für einmal, der einzige Ort in der Umgebung zu sein, der nicht vom Regen heimgesucht wurde. Alle Schauer gingen im näheren Umkreis nieder. Was von Nordosten an Regen kam, löste sich an der Landesgrenze Nordrhein-Westfalen/Rheinland-Pfalz regelmäßig wie von Geisterhand auf.

Krohn konnte sich im Schlussstint nicht ausruhen, denn von hinten drückte Klaus Bachler im Falken-Porsche #3 (Bachler/Picariello), der nach dem letzten Stopp nur rund zehn Sekunden Rückstand hatte. Vielleicht wäre es sogar noch weniger gewesen, wenn sich nicht zwischenzeitigim Rennen der Falken- und der Rutronik-Porsche #21 (Cairoli/Andlauer) bekämpft hätten.

Der Falken-Porsche fiel im Schlussspurt noch auf Platz vier hinter den Rutronik-Porsche und den RMG-BMW der BMW-Junioren zurück. “Grello” wurde Fünfter, gefolgt vom Rowe-BMW #98 (de Phillippi/van der Linde/Wittmann), der in der Anfangsphase vermutlich mit falschen Reifen viel Zeit verloren hatte.

Als bester R8 rettete der Scherer-Phx-Audi #15 (Vervisch/Drudi/Lind) einen schwierigen Tag für das Team Scherer Phx, dessen andere beiden Fahrzeuge durch Probleme mit der Servolenkung, Kollisionen und Einschläge zurückgeworfen oder aus dem Rennen geworfen wurden. Der Land-Audi #39 (Haase/Mies/Niederhauser) bewies beim Comeback von Land-Motorsport, dass das Team auf der Nordschleife nichts verlernt hat.

Erst hinter dem Falken-Porsche #4 (Eriksson/Heinemann) kam mit dem Getspeed-Mercedes #12 (Christodoulou/Götz/Schiller) der beste Mercedes-AMG GT3 ins Ziel. Beste nicht-deutsche Marke beim großen GT3-Aufgalopp mit über 30 Fahrzeugen in der Klasse SP9 war der Abt-Lamborghini #27 (Mapelli/Pepper/Thiim).

Spektakuläre Eng-Blüte verwelkt schnell

Von den Favoriten schaffte es der Rowe-BMW #99 (Eng/Farfus/Yelloly) nicht ins Ziel. Philipp Eng übernahm am Start bei gemischten Bedingungen die Führung und setzte sich an die Spitze des Feldes, flog aber bereits am Flugplatz auf der teilweise noch feuchten Strecke ab.

Einen heftigen Unfall hatte auch Jules Gounon im Getspeed-Mercedes #9 (Engel/Gounon/Juncadella), der vor dem Stefan-Bellof-S bei einem Überrundungsmanöver direkt vor “Grello” mit Kevin Estre an Bord frontal einschlug. Estre konnte gerade noch ausweichen.

Wenig zu lachen gab es für die Ferrari-Fraktion. Der WTM-Ferrari #22 (Weiss/Krumbach/Dontje) schied aus, der Frikadelli-Ferrari #30 (Bamber/Catsburg/Pittard) verlor sechs Runden an der Box. Nach Angaben des Teams handelte es sich um eine planmäßige Abstimmungsänderung in Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen.

Der dritte Lauf der NLS, die 54. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy, findet am 15. April statt.

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