Nissan

Nissan Juke

Nissan Juke Hybrid Tekna im Test

Der neue Nissan Juke ist jetzt auch in einer Hybrid-Version erhältlich. Wir verraten, wie sparsam der Hybrid wirklich ist und wie er sich im Alltag bewährt.

Die neue Generation des Nissan Juke war bislang nur mit einer Motorisierung erhältlich, seit Kurzem kann man ihn aber nun auch als zweite Motor-Variante mit Hybrid-Antrieb wählen.

Optisch weisen lediglich die Hybrid-Schriftzüge auf die neue Antriebsform hin, sonst zeigt sich auch der Juke Hybrid von der gewohnt dynamischen Seite.

Im Vergleich zur ersten Generation kann der neue Juke mit einem harmonischeren Design aufwarten und zeigt sich deutlich hochwertiger.

Preislich ist der Juke Hybrid um einiges oberhalb der anderen Versionen positioniert und startet in der Tekna-Ausstattung bei 38.474,- Euro. Damit ist er um rund 4.500,- Euro teurer als der gleich ausgestatte Juke 1.0 DIG-T mit manueller Schaltung.

nissan juke hybrid tekna im test

Die Ausstattung lässt dafür aber kaum noch Wünsche unerfüllt, so sind etwa schon das ProPilot-System mit adaptivem Tempomaten, LED-Scheinwerfer, 19“-Alufelgen, eine Klimaautomatik, eine beheizbare Frontscheibe, synthetische Ledersitze mit Sitzheizung vorne und noch vieles mehr mit an Bord.

Mit dem optionalen Bose-Soundsystem und der Metallic-Lackierung summiert sich der Preis auf 39.838,- Euro.

Der Innenraum zeigt sich von einer sehr modernen und sportlichen Seite. Die runden Lüftungsdüsen sind von schönen Dekorelementen umrandet, und der Mix aus synthetischem Leder und Applikationen im Alu- und Carbon-Look steht dem Juke sehr gut.

nissan juke hybrid tekna im test

Cooles Cockpit

Angenehm zum Ablesen sind auch die analogen Rundinstrumente, die ein großes Infodisplay in die Mitte genommen haben. So verbindet der Juke klassische Anzeigen mit einem Digitaltacho.

Sehr gut positioniert und einfach in der Bedienung ist auch der 8“-Touchscreen auf der Mittelkonsole. Er verfügt auch über ein TomTom-Navigationssystem mit Verkehrsinformationen.

Das Lenkrad verfügt auch über klassische Tasten zur Steuerung des Audiosystems und des Tempomats. Zudem gibt es eine Schnellwahltaste für die Assistenzsysteme, die so auf einfachem Weg deaktiviert oder aktiviert werden können.

nissan juke hybrid tekna im test

Ein Bravo an Nissan für diese kluge Unterbringung, bei manch anderem Hersteller muss man sich zur Steuerung der Assistenzfunktionen erst durch den Menüdschungel des Touchscreens hanteln.

Fahrer und Beifahrer können sich auch über viel Platz erfreuen, im Fond wird es der Fahrzeugklasse entsprechend aber etwas enger.

Gespart hat man auch etwas an Ablagen, unter der Klimasteuerung findet sich nur eine sehr kleine Ablageschale, die nicht einmal ein Smartphone aufnehmen kann. Zwischen Fahrer und Beifahrer stehen aber zumindest zwei Getränkehalter zur Verfügung, und die Fächer in den Türen sind auch geräumig.

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Hybrid-Version ist Top-Motorisierung

Und weil wir gerade beim Meckern sind: Die Mittelarmlehne vorne wäre bequemer, wenn man sie in der Länge verschieben könnte, was leider nicht der Fall ist.

Großzügig dimensioniert zeigt sich dafür der Kofferraum, der mit 354 bis 1.237 Litern Fassungsvermögen eher am oberen Ende der Fahrzeugklasse angesiedelt ist, auch wenn der Hybrid-Antrieb im Vergleich zu den anderen Juke-Modellen 68 Liter Kofferraumvolumen kostet.

Dafür soll der Juke Hybrid mit viel Sparsamkeit punkten können. Beim Antrieb setzt Nissan auf die Kombination von einem 1,6-Liter-4-Zylinder-Benzinmotor mit 94 PS (69 kW) und einem 49 PS (36 kW) starken Elektromotor.

nissan juke hybrid tekna im test

Der Juke Hybrid hat somit um einen Zylinder mehr als die anderen Juke-Versionen und ist mit einer Systemleistung von 143 PS (105 kW) auch deutlich stärker als der 1.0 DIG-T mit 114 PS (84 kW).

In der Praxis fühlt sich der Juke Hybrid vor allem von unten heraus viel agiler an, kann aber auch beim Zwischensprint mit viel Elan überzeugen.

Für den Sprint von 0 auf 100 km/h vergehen 10,1 Sekunden, womit man 0,6 Sekunden schneller ist als beim Juke 1.0 DIG-T mit manueller Schaltung.

Der Verbrenner liefert bei 3.600 U/Min ein maximales Drehmoment von 148 Nm, der E-Motor erreicht 205 Nm Drehmoment.

nissan juke hybrid tekna im test

Nicht so sparsam wie erwartet

Bei der Höchstgeschwindigkeit muss sich der Hybrid aber mit 166 km/h dem reinen Benziner gegenüber geschlagen geben, dieser ist bis zu 180 km/h schnell.

Beim Sprint könnte der Juke Hybrid auch noch mehr überzeugen, wenn er nicht mit dem 4AMT Multi-Mode-Automatikgetriebe ausgerüstet wäre.

Das aufwändige Getriebe soll mit 2 Vorwärtsgängen für den E-Modus und 4 Vorwärtsgängen für den Verbrennungsmotor eine ideale Kombination bieten.

In der Praxis enttäuscht das Getriebe aber in jeder Hinsicht. Oft verweilt man bei hoher Drehzahl in einem niedrigen Gang, wenn eigentlich schon ein höherer deutlich effizienter wäre. Vor allem bei 50 km/h, der (noch) gängigen Geschwindigkeit für die Stadt, ist dieses Manko sehr häufig aufgetreten.

nissan juke hybrid tekna im test

Zudem sind die Schaltvorgänge zwischen E- und Verbrennungsmotor sehr unharmonisch, und die Gangwechsel selbst sind sehr langsam. Hier werden Erinnerungen an alte Wandlerautomatik-Getriebe von vor 40 Jahren geweckt.

Man ist zudem nicht sehr häufig im reinen E-Modus unterwegs, was uns ebenfalls überrascht hat. Der Verbrenner schaltet sich nämlich auch im City-Betrieb sehr häufig hinzu – wie schon erwähnt auch oft im falschen Gang.

Von den vom Werk versprochenen 5,0 bis 5,2 Litern Verbrauch pro 100 Kilometern waren wir dadurch im Test auch weit entfernt, im Schnitt sind wir nicht unter 7,5 Liter gekommen.

nissan juke hybrid tekna im test

Gute Sicherheitsausstattung

Damit verbraucht der Juke Hybrid mehr als der Juke 1,0 DIG-T in unserem Test vor zwei Jahren. Wer den Juke Hybrid als reines Stadtauto im Einsatz hat, wird den Verbrauch aber sicher senken können.

Mehr überzeugt hat uns die Sicherheitsausstattung, die mit adaptivem Tempomat, Spurhalteassistent und vielem mehr aufgewartet hat.

Der Nissan Juke Hybrid zeigt vor allem in der Stadt seine Stärken, wo er sparsamer als im gemischten Fahrbetrieb ist und wo auch die Geräuschdämmung überzeugen kann. Bei Autobahntempo wird es im Innenraum nämlich auch recht laut, was zum Teil auch dem Getriebe mit nur 4 Gängen zuzuschreiben ist.

Wer vor allem auf viel Elan beim Zwischensprint setzt und häufig in der Stadt unterwegs ist, wird mit dem Juke Hybrid aber durchaus einen interessanten Begleiter finden.

Was uns gefällt:

Das neue Design, die Ausstattung, der Farbmix im Innenraum, die Sicherheitsausstattung

Was uns nicht gefällt:

Das Getriebe, der Verbrauch, die Geräuschdämmung

Testzeugnis:

Ausstattung Sicherheit: 1Ausstattung Komfort: 1Verbrauch: 4Fahrleistung: 2-Fahrverhalten: 1Verarbeitung: 1Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1Platzangebot Rückbank: 2-Kofferraum: 2Ablagen: 3
Übersichtlichkeit: 2

    Technische Daten Nissan Juke Hybrid:

    Nissan Juke Hybrid Tekna
    Testwagenpreis ohne Extras € 38.474,00
    Testwagenpreis mit Extras € 39.838,00
    davon Steuern € 7.449,38
    Technische Daten
    Zylinder 4
    Hubraum in ccm 1.598
    Leistung PS/KW 94/69
    Max. Drehmoment Nm/bei U/min 148/3.600
    Systemleistung PS/KW 143/105
    Getriebe 4AMT Mulit-Mode-Automatik
    Antriebsart Frontantrieb
    Fahrleistung und Verbrauch
    0 – 100 km/h in sek. 10,1
    Höchstgeschwindigkeit in km/h 166
    Durchschnittsverbrauch in Liter 5,0 – 5,2
    CO2 Ausstoß pro km in Gramm 115 – 118
    Abmessungen und Gewichte
    Länge in cm 421,0
    Breite in cm 180,0
    Höhe in cm (inkl. Dachgalerie) 159,5
    Radstand in cm 263,6
    Kofferraumvolumen in Liter 354 – 1.237
    Tankinhalt in Liter 46
    Leergewicht in kg 1.400
    Zulässiges Gesamtgewicht in kg 1.810
    Max. Zuladung in kg 410

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