Auto

Nio entwickelt angeblich eigene 4680-Zellen und LMFP-Batterie

Angeblich wollen die Chinesen die Zellen auch selbst bauen

nio entwickelt angeblich eigene 4680-zellen und lmfp-batterie

Der chinesische Hersteller Nio will künftig eigene Batterien bauen. Die Firma entwickelt angeblich eigene 4680-Zellen sowie eine Lithium-Mangan-Eisenphosphat-Batterie (LMFP). Die Batteriezellen will Nio auch selbst produzieren und in eigene Fahrzeuge einbauen, schreibt Cnevpost.

Dass das Unternehmen Batterien herstellen wird, habe Nio-Chef William Li schon in einer Telefonkonferenz zu den Geschäftsergebnissen des ersten Quartals bestätigt, heißt es. Nio verfüge bereits über ein 400 Köpfe starkes Batterie-Entwicklungsteam, so Li damals.

Laut Li soll die neue Batterie 800-Volt-Technik haben und aus 4680-Zellen bestehen. Dieser Akku soll zu Nios Plattform der dritten Generation (NT 3.0) gehören und im Jahr 2024 in Produktion gehen.

nio entwickelt angeblich eigene 4680-zellen und lmfp-batterie Nios neuestes Modell, der 4,91 Meter lange ES7, wurde im Juni vorgestellt

Neben dieser 800-Volt-Hochleistungsbatterie entwickelt Nio auch eine kostengünstigere. Diese besitzt eine LMFP-Chemie und soll ähnliche Kosten haben wie eine Lithiumeisenphosphat-Batterie (LFP) – bei 15 bis 20 Prozent mehr Energiedichte. Diese Batterie soll in Kleinserie gebaut werden und in Autos der geplanten Submarke für den Massenmarkt eingesetzt werden.

Diese Submarke trägt den Codenamen ALPS, der endgültige Name ist noch nicht bekannt. Sie soll Fahrzeuge im Bereich 200.000 bis 300.000 Yuan (rund 29.000 bis 44.000 Euro) anbieten und im Jahr 2024 starten.

Zunächst will Nio nur seine Verhandlungsposition gegenüber den Batterie-Zulieferern stärken, so der Bericht. Doch dann will die Firma schrittweise die Abhängigkeit von den Lieferanten verringern und sich schließlich selbst versorgen. Möglicherweise könnten sogar Batterien an andere Autohersteller verkauft werden.

Werke für die Produktion der neuen Batterien sind nach dem Bericht schon in Bau. Bereits seit Frühjahr 2021 baut eine Fabrik in Hefei, die neben einer Million Autos pro Jahr auch bis zu 100 GWh Batterien produzieren kann. Dort sollen zunächst LMFP-Batterien gebaut werden.

Bisher lässt Nio seine Autos bei JAC in Hefei bauen; mit dem neuen Werk in der Nachbarschaft hat die Marke nun bald auch ein eigenes Fahrzeugwerk. Dieses scheint kurz von der Aufnahme der Serienproduktion zu stehen, wie aus folgendem Posting hervorgeht:

Neben Autos und Wechselstationen will Nio künftig also auch Batteriezellen bauen. Die Ambitionen der erst 2014 gegründeten Firma sind offenbar gewaltig. Kürzlich hatte es auch Berichte über ein angeblich geplantes Smartphone von Nio gegeben, wie Cnevpost Anfang August berichtete. Der Hersteller wolle ein Handy entwickeln, das sich besonders gut in die Nio-Fahrzeuge integrieren lasse, heißt es unter Berufung auf Nio-Chef Li.

Der Manager hatte sich offenbar darüber geärgert, dass sich Nio-Fahrzeuge der Plattform 2.0 nicht per iPhone öffnen lassen, weil Apple die Schnittstelle nicht offenlegt. Offenbar befürchtet Nio auch, ins Hintertreffen zu gelangen, wenn Apple tatsächlich ein Fahrzeug auf den markt bringt, das dann wohl optimal auf das iPhone abgestimmt ist.

Unser Titelbild zeigt die Batterie des Nio ES6.

Quelle: Cnevpost

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