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Ninebot S-Max: Der Segway kehrt zurück – optional auch als Gokart

Crowdfunding-Kampagne für die Wiederauferstehung des ungewöhnlichen Steh-Mobils

ninebot s-max: der segway kehrt zurück – optional auch als gokart

“Der Segway” (offiziell Segway Personal Transporter genannt) könnte zurückkommen. Das elektrisch angetriebene “Stehmobil” mit nur zwei Rädern lief im Sommer 2020 aus, doch die chinesische Firma Ninebot will ihn als Ninebot S Max wieder auferstehen lassen. Das Unternehmen, das Segway im Jahre 2015 übernommen hatte, hat eine Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo zur Wiederbelebung des ungewöhnlichen Vehikels gestartet.

Ninebot ist unter Zweiradfreunden am ehesten noch für seine “eMopeds” C30 (Bericht bei Rideapart.com) und C80 (bei Rideapart.com) sowie das Segway Dirt eBike (Riceapart.com) bekannt. Nun wendet man sich offenbar wieder dem aufgegebenen Segway zu. Warum das? Und weshalb nennt man ihn nicht Segway? Das bleibt einstweilen das Geheimnis der Chinesen. Jedenfalls ist das Ding “powered by Segway”, wie auf den Bildern zum S-Max zu lesen ist.

Nach der Kurzvorstellung auf der Crowdfunding-Plattform soll der neue S-Max zum Einführungspreis von 899 Dollar (umgerechnet 741 Euro) angeboten, der Preis soll aber Anfang Februar steigen. Die Auslieferung soll schon im April 2021 beginnen, allerdings zunächst nur in den USA und Kanada – schade.

“We are currently available to US and Canada only.”

Ninebot scheint Indiegogo primär als Mittel einzusetzen, das Angebot bekannt zu machen, denn als Ziel des Crowdfundings sind gerade mal 5.000 Dollar (4.121 Euro) angegeben. Dieser Betrag wurde schon nach einer Woche mit rund 190.000 Dollar um ein Vielfaches überschritten – wobei die Kampagne aber noch 23 Tage lang läuft.

Ninebot nennt eine Reichweite von 23,6 Meilen (38 km) und eine Höchstgeschwindigkeit von 12,4 Meilen pro Stunde, also 20 km/h. Im obigen Video ist zu sehen, dass man mittels einer App offenbar einen Speed Mode aktivieren kann. Damit werden offenbar die 20 km/h freigeschaltet, während der S Max anfangs (zum Erlernen der Bedienung) nur knapp 7 km/h fährt.

Ansonsten wird die einfache Bedienung hervorgehoben – das Fahren ist in der Tat nicht schwer, wie wir uns bei einer Probefahrt im Jahr 2010 selbst überzeugen konnten (Bericht bei Motor1). Nach kurzer Einführung gelangen schon enge Kurven um einen Kanaldeckel herum.

Bildergalerie: Segway Ninebot S Max

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Gelenkt wird beim S Max mit einer Art Lenkrad, das auch eine digitale Tempo-Anzeige bietet. Bergauf kann man Steigungen bis 15 Prozent überwinden. Durch die relativ großen Räder (sie sind zumindest deutlich größer als bei gängigen E-Kickscootern) sollen auch unebene Untergründe kein Problem sein. Außerdem bietet der S Max einen tief angebrachten  Scheinwerfer vorne zur Beleuchtung der Straße und LED-Rücklichter. Und zum Abstellen bietet der S Max einen kleinen Ständer.

Für 1.689 Euro gibt es den S Max zusammen mit dem “Ninebot Gokart Kit”, mit dem das Steh-Mobil zum Sitzmobil wird. Dazu wird offenbar der S Max mit Gurten an einer Art Fahrgestell mit zweiter Achse befestigt. Die schrägliegende Lenksäule wird offenbar weiter zum Lenken verwendet, die Räder des S Max dienen als Hinterräder. Mit dem Gokart kann man auch deutlich schneller fahren, nämlich 23 mph (37 km/h), und die Beschleunigung beträgt bis zu 1,0 g (also 9,8 m/s2).

Das Gewicht liegt bei etwa 23 Kilo liegen, den Antrieb bietet 4,8 kW Leistung. Die 432 Wattstunden große Batterie wird in etwa vier Stunden wieder aufgeladen. Der S-200 soll im Vergleich zum Segway I2 nur halb so viel wiegen und mehr Leistung bieten, außerdem hat sich die Aufladezeit halbiert. Zu den weiteren Verbesserungen gehört ein Kniesteuerungsmodus. Dafür ersetzt man die lange Lenksäule durch einen kurzen Schaft, der mit den Unterschenkeln bedient wird. Da finden wir das Gokart dann doch erheblich vertrauenswürdiger …

Quelle: Indiegogo via Rideapart

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