Nutzfahrzeug

Nikola-Umsatz sinkt im vierten Quartal

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Der amerikanische Lkw-Hersteller Nikola Motor hat seine Geschäftszahlen für das Jahr 2022 vorgelegt. Die Umsätze beliefen sich im vergangenen Jahr auf 50,8 Millionen US-Dollar, die Verluste auf 784 Millionen Dollar.

Das sind umgerechnet 48 Millionen Euro Umsatz im Gesamtjahr und 740,2 Millionen Euro Verlust. Auffällig ist jedoch die Entwicklung zum Jahresende: Im vierten Quartal 2022 lagen die Umsätze bei 6,56 Millionen Dollar (6,2 Millionen Euro) und damit deutlich niedriger als im dritten Quartal, als Nikola 24,2 Millionen Dollar Umsatz verbuchte. Fast die Hälfte des gesamten Jahresumsätzen entfiel somit auf das Q3. Der Verlust im vierten Quartal betrug 222,1 Millionen Dollar oder umgerechnet 209,7 Millionen Euro.

Es gab aber auch eine positive Entwicklung, denn Nikola konnte zum Jahresende die Fertigung steigern. Produziert hat Nikola im vierten Quartal 133 BEV-Trucks (gegenüber 75 im dritten Quartal). Negativ ist aber, dass von den 133 BEV-Trucks nur 20 ausgeliefert wurden, was den Umsatzschwund im Q4 erklärt. Im Gesamtjahr 2022 lieferte Nikola 131 BEV-Trucks aus.

Für 2023 strebt der Hersteller die Lieferung von 250 bis 350 BEV an, was im Schnitt sogar unter dem Produktions-Niveau des vierten Quartals liegen würde. Im Q4 2023 sollen dann auch die ersten FCEV-Trucks ausgeliefert werden, davon plant Nikola gleich 125 bis 150 Exemplare. Zur Entwicklung des Brennstoffzellen-Lkw gibt Nikola ein kurzes Update: Die Pilottests mit Walmart und TTSI seien erfolgreich abgeschlossen worden. Mit den Erfahrungen aus den 17 FCEV-Beta-Trucks sollen nun zehn verbesserte FCEV-Gamma-Trucks für weitere Pilottests und die Produktvalidierung gebaut werden.

„Im vierten Quartal haben wir unsere Handels- und Vertriebsaktivitäten gestärkt, was voraussichtlich zu höheren Umsätzen und schnelleren Kundenlieferungen führen wird“, sagt Michael Lohscheller, CEO von Nikola. „Insgesamt haben wir sowohl bei der Lkw- als auch bei der Energieinfrastruktur erhebliche Fortschritte gemacht. Die Fortschritte, die wir bei Batterielade- und Wasserstofflösungen mit strategischen Partnern gemacht haben, und die Vorstellung unseres mobilen Wasserstofftankers unter der Marke Hyla werden es Nikola ermöglichen, Kunden vollständig integrierte Mobilitätslösungen sowohl für das BEV als auch für das FCEV anzubieten.“

Nikola hatte die Marke HYLA im Januar vorgestellt, unter diesem Dach sollen die Aktivitäten rund um das Wasserstoff-Geschäft gebündelt werden. Dabei geht es um die Herstellung, die Verteilung und die Abgabe von Wasserstoff für die Lkw von Nikola. Bisher angekündigt sind mehrere US-Produktionszentren, die den Wasserstoff dann über 60 Tankstellen und auch eine eigens entwickelte mobile Betankungsanlage an Kunden verkaufen sollen.
nikolamotor.com (Mitteilung), nikolamotor.com (Geschäftsbericht alsPDF)

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