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Neuer Ranger kommt ab 45.922 Euro - Ford Ranger Pick-up

Noch im Jahr 2022 beginnt die Auslieferung des neuen Ford Ranger mit dem Topmodell Raptor. Jetzt gibt es auch Daten und Preise zu den Standard-Varianten.

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Neuer Ranger kommt ab 45.922 Euro – Ford Ranger Pick-up

Seit 2011 ist der aktuelle Ford Ranger auf dem Markt, das umfangreiche 2015er Facelift mit einbezogen. An den Verkaufszahlen merkt man ihm bis zuletzt das hohe Alter nicht an. Nicht nur in Deutschland und Europa ist er der mit Abstand meistverkaufte Offroad-Laster. Auf den wichtigeren Pritschen-Märkten wie Australien oder Südafrika rauft er sich regelmäßig mit dem Toyota Hilux um Platz eins. Zuletzt hatte Ford mit drei neuen Sondermodellen noch einmal nachgelegt. Die kommende Generation des Ranger, es wird die insgesamt vierte seit 1998, wird dem Ganzen allerdings einen neuen Dreh geben. Denn der neue Ford-Pick-up kommt nicht nur optisch komplett anders daher, er setzt auch auf mehr Luxus sowohl bei der Ausstattung als auch beim Antrieb.

Das Design

Der Trend zur Kante ist nicht ganz neu, nun ist auch der Ford Ranger diesem Club beigetreten. Plane Flächen mit scharfen Kanten statt rundlichen Wölbungen definieren die gesamte Karosserie, die fast ein bisschen im Minecraft-Klötzchendesign daher kommt. Die Front ist ein interessanter Stilmix aus Ford Bronco Kühlergrill- und Ford F150 Scheinwerferdesign, die charakteristischen Tagfahrleuchten, die im Bogen um die Scheinwerfer gezogen sind, geben dem Ranger ein Gesicht in der Menge.

Ebenfalls recht ausdrucksstark ist die Heckgestaltung geraten. Das ist bei Pick-ups immer besonders schwierig, weil die Funktion – Ladefläche mit Heckklappe – in weiten Teilen die Form vorgibt und sich das Design daher über die Marken hinweg relativ gleicht. Ford geht hier den Weg über eine stark strukturierte Heckklappe mit dreidimensionaler Ausformung, geprägtem Modellschriftzug und einer starken Wölbung in der Art einer Spoilerkante zur Oberseite hin. Wie bei den Frontscheinwerfern werden auch die Heckleuchten von einem LED-Band umrandet. Der Bügel hinter der Kabine des Premierenfahrzeugs, bei dem es sich sehr wahrscheinlich um ein Optionsextra handelt, ist relativ schmal ausgeführt und dürfte lediglich der Optik dienen, eine Schutzfunktion kommt dem Kunststoffteil eher nicht zu.

Die Motoren

Viel wurde zuletzt über den Einsatz eines Plug-in-Hybrid-Antriebs für den Ford Ranger spekuliert, zumal die Marke – siehe zum Beispiel Ford Explorer – durchaus einen passenden Antriebsstrang im Regal hat. Vorerst wird es allerdings nichts mit Ladestecker im Pick-up, es bleibt (außerhalb der USA) bei Dieselmotoren.

Mit den Anfang September 2022 angekündigten Modellen Limited und Wildtrak gibt es auch weitere Infos zu den verfügbaren Motoren. Basis ist ein Zweiliter-Vierzylinder-Singleturbo mit 170 PS, der mit Sechsgang-Handschaltung oder Sechsgang-Automatik kombiniert werden kann. Im Wildtrak wird außerdem die Biturbo-Variante des Vierzylinders angeboten, die 205 PS abliefert, immer kombiniert mit einer Zehngang-Automatik und mit permanenten Allrad. Von einer Basisvariante ist bislang bei Ford noch keine Rede, diese könnte dann mit der 130-PS-Version des Zweiliter-Diesel starten.

Neu im Bunde ist außerdem ein würdiger Nachfolger für den von vielen Ranger-Fans vermissten 3,2-Liter Fünfzylinder, die ehemalige Top-Motorisierung. An deren Stelle tritt künftig ein V6-Diesel mit drei Liter Hubraum. Dieser V6 Eco-Blue-Diesel ist mit einer Leistung von 240 PS angegeben und erreicht ein maximales Drehmoment von 600 Newtonmeter. Der Sechszylinder wird in der Raptor- und der Wildtrak-Ausstattung verfügbar sein.

Damit bringt der Ranger auch wieder ein paar Argumente gegen den Hauptkonkurrenten Toyota Hilux mit, der zuletzt mit seinem neuen 2,8-Liter-Motor ordentlich vorgelegt hatte. Und das Thema Plug-in ist nach wie vor nicht vom Tisch. Denn leicht kryptisch schreibt Ford in der Information zum neuen Ranger, unter der Motorhaube sei genug Raum geschaffen worden, um “andere Antriebskomponenten, die vielleicht später hinzukommen könnten” unterzubringen. In Sachen Stecker-Anschluss ist also noch nicht das letzte Wort gesprochen.

Die Antriebsoptionen

Je nach Motor stehen insgesamt drei verschiedene Getriebeoptionen zur Auswahl. Jeweils sechs Gänge haben das Schaltgetriebe und das optionale Automatik-Getriebe in den Basisvarianten mit Single-Turbo. Beim Bi-Turbo bekommt man eine Automatik mit zehn Gängen geliefert. Ebenso zehnstufig ist die Automatik für den V6, auch dort ist sie serienmäßig installiert.

Neuigkeiten gibt es außerdem beim Allradantrieb. Weiterhin wird es als Standard einen Zuschalt-Allrad geben. Damit fährt der Ford Ranger im Alltag nur mit Heckantrieb. Wird der Allrad zugeschaltet, sind beide Achsen starr miteinander verbunden, weshalb diese Option nur für schlupfreichen Untergrund etwa im Gelände oder bei Schnee eingesetzt werden kann. Auf festem Untergrund verspannt sich hier der Antriebsstrang in Kurven wegen des mangelnden Drehzahlausgleichs.

Wegen dieses Problems schiebt Ford beim neuen Ranger nun ein weiteres Antriebssystem zur Auswahl nach. In der Information zum neuen Modell schreibt Ford von einem permanenten Allradantrieb, verrät aber keine weiteren Details zur Technik – ob es sich um einen automatisch zuschaltenden Allrad oder einen mit Zentraldifferential im Verteilergetriebe handelt, bleibt vorerst unklar. Auf dem Innenraumbild ist zu erkennen, dass der Antriebs-Wahlschalter über eine zusätzliche Schaltstellung verfügt, die mit “4A” gekennzeichnet ist, was auf einen Automatik-Allrad schließen lässt.

Die Abmessungen

50 Millimeter beträgt der Längen- und Breitenzuwachs. Zunächst beim Radstand, der sich um besagte fünf Zentimeter auseinanderschiebt, was die Vorderachse weiter an die Front rückt. Eine leichte Verbesserung beim vorderen Böschungswinkel ist dabei ein Nebeneffekt. Gleichzeitig wächst die Sprurweite des Ford Ranger um 50 Millimeter, er wird also entsprechend breiter und steht satter auf der Straße. Diese 50 Millimeter kommen schließlich auch der Ladefläche zugute, die in der Breite ebenfalls um 50 Millimeter zulegt. Nachdem Ford von keinem Längenwachstum der Pritsche schreibt, dürfte die 1,58 Meter lange Ladefläche des Doppelkabiners auf eine Breite von rund 1,61 Meter anwachsen.

Der Innenraum

Hier stand die größte Baustelle für die neue Generation an, der bisherige Ranger wirkte in Sachen Design und Funktionalität zuletzt zunehmend betagt. Nun zieht die Moderne ein, was sich nicht nur an der insgesamten Gestaltung zeigt, sondern auch bei zahlreichen Details. Mehr und größere Ablagen in den Türen und der Mittelkonsole, ein neues Staufach auf dem Armaturenträger, ein Ladepad zur induktiven Stromversorgung von Smartphones, mehrere USB-C-Steckdosen, volldigitale Instrumente.

Stilprägend ist aber vor allem der im Tesla-Stil hochkant montierte Multimedia-Schirm, der in 10 und 12 Zoll Größe verfügbar ist. Der sieht nicht nur so aus wie in einem modernen E-Auto, er bietet auch zahlreiche Funktionen aus der neuen Welt. Zum Einsatz kommt die neueste Ausgabe von Ford Sync mit der Versionsnummer 4, die im Ford Mustand Mach-E ihre erste Premiere in Europa hatte. Damit einher geht auch ein integriertes Datenmodem für Online-Dienste und die Sprachsteuerung. Etliche zuvor physisch vorhandene Schalter wandern nun in die virtuelle Darstellung auf dem Bildschirm, darunter die Steuerung der Fahrprogramme.

Der Monitor stellt außerdem diverse neue Anzeigen bereit, etwa eine 360-Grad-Ansicht der Kameras sowie spezielle Zusatzinfos bei aktivierten Geländeprogrammen (u.a. Kraftverteilung, Lenkwinkel). Über eine Smartphone-App (FordPass) lassen sich aus der Ferne einzelne Funktionen wie die Statusabfrage oder die Türverriegelung steuern, auch eine Exterieur-Beleuchtung lässt sich über die App (und den zentralen Kontrollmonitor) steuern. Außerdem sollen die Automatikmodelle über eine Fernstartfunktion des Motors verfügen – ob diese spezielle Funktion auch in Europa verfügbar sein wird, ist der aktuellen Information aber noch nicht zu entnehmen.

Die Ladefläche

Eine besondere Neuerung für die Pritsche sind in der Seitenwand integrierte Trittstufen, die sich im hintenen unteren Ende des Fahrzeugs befinden. Über diese kann leichter auf die Ladung zugegriffen werden, ohne sich mühsam über die Ladeklappe zu hangeln. Die Ladeklappe selbst soll auch als eine Art Werkbank dienen können, hierfür sind Klemmvorrichtungen und ein Messlinial integriert. In die Ladeflächenseiten ist eine Zusatzbeleuchtung integriert.

Für Befestigung und Fixierung von Ladung sind Klemmschienen in den Seitenwänden der Ladefläche integriert, außerdem erwähnt Ford ein noch nicht näher beschriebenes variables Trennsystem für die Ladefläche, um zum Beispiel Werkzeugkästen und ähnliches sicher zu fixieren. Die Ladefläche selbst erhält eine robuste Kunststoffbeschichtung, die früher üblichen Schutzwannen aus dem Zubehörprogramm dürften damit überflüssig sein.

Premiere, Preis und Verkaufsstart

Die ersten Auslieferungen des Topmodells Raptor werden noch 2022 starten. Für die Limited- und Wildtrak-Versionen hat Ford ebenfalls bereits die Bestellbücher geöffnet; hier sind die ersten Auslieferungen für das erste Quartal 2023 angekündigt. Der Limited mit 170-PS-Vierzylinder beginnt in der Preisliste bei 52.467 Euro, für den besser ausgestatteten Wildtrak werden wenigstens 56.513 Euro fällig. Der stärkere Vierzylinder im Wildtrak schlägt inklusive der Zehngang-Automatik mit einem Basispreis von 59.601 Euro zu Buche, mit dem 240-PS-V6 sind es 61.987 Euro. 79.432 Euro muss man schließlich für den Ranger Raptor mitbringen.

Seit Ende Oktober steht auch der Preis für die bislang günstigste Version fest. Der ab Frühjahr lieferbare Ranger XLT startet bei 45.922 Euro. Der Doppelkabiner bekommt den Single-Turbo-Motor mit 170 PS und als Standard ein Sechsgang Schaltgetriebe. Das sechsstufige Automatikgetriebe ist für 1.904 Euro Aufpreis zu haben. Für die Basisvariante des Rangers kündigt Ford die ersten Lieferungen im Frühjahr 2023 – also im zweiten Quartal – an.

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