Der Automobilzulieferer plant, Stellen abzubauen. Das kündigte der Vorstandschef Klaus Rosenfeld an.
Die Autobranche steckt in der Krise – und ebenso die Zulieferer. Nach dem Autozulieferer ZF (Zahnradfabrik Friedrichshafen) hat nun auch der fränkische Auto- und Industriezulieferer Schaeffler signifikante Stellenstreichungen ins Gespräch gebracht.
Im Zuge der bevorstehenden Fusion mit dem Elektroantriebsspezialisten Vitesco könnten sich bestimmte Personalstellen erübrigen, sagte Schaeffler-Vorstandschef Klaus Rosenfeld der “Wirtschaftswoche”. “Wir brauchen keine zwei Hauptquartiere. Auch bei bestimmten Funktionen sind wir doppelt besetzt. Wir werden also auch ausgewählte Stellen streichen müssen”, sagte Rosenfeld der Zeitung.
Stellenabbau bei Schaeffler – aber nicht so stark wie bei ZF
Rosenfeld erklärte aber in dem Interview mit der “Wirtschaftswoche”, dass über die sich aus der Fusion mit Vitesco ergebenden Einsparungen hinaus noch weitere Streichungen möglich seien. “Das hat auch damit zu tun, dass wir noch prüfen, was sich – unabhängig vom eigentlichen Zusammenschluss – aus dem aktuellen Marktumfeld ergibt”, sagte Rosenfeld.
Rosenfeld erwartet ein starkes Wachstum des Elektromobilitätsgeschäfts des fusionierten Unternehmens und betonte, dass die Transformation zur E-Mobilität “weiter richtig bleibt”. Eine Abkehr der Autohersteller vom E-Auto gebe es nicht: “Ich kann nicht erkennen, dass unsere Kunden komplett neue Generationen an Verbrennungsmotoren entwickeln werden.”
Im Industriegeschäft rechnet Rosenfeld mit niedrigeren Gewinnen. “In China haben wir lange viel Geld mit Lagern für Windkraftanlagen verdient”, sagte der Schaeffler-Chef. Der Markt ändere sich aber gerade. Dass der Wettbewerb härter werde, bedeute nicht, dass sich Schaeffler aus China zurückziehen werde. Man müsse aber mit geringeren Margen auskommen.
dpa/jpog