Akkus sollen 60 Prozent leichter als konventionelle Lithium-Ionen-Akkus sein
Lithium-Schwefel-Batterien bieten erhebliche Gewichts- und Kostenvorteile gegenüber Lithium-Ionen-Batterien, sagt der kalifornische Autohersteller Mullen. Daher will das Startup-Unternehmen seinen für 2023 geplanten Elektro-SUV MX-05 mit dieser Zelltechnik ausrüsten. Die Akkus sollen 60 Prozent leichter sein und die Reichweite deutlich erhöhen.
Der Schwefel für die Batterien stammt aus dem Recycling von Nebenprodukten der Ölraffination. Die Materialien sind vollständig recycelbar und leicht verfügbar, so Mullen. Durch die Verwendung von Schwefel anstelle von Seltenerdmetallen werde auch der CO2-Fußabdruck verringert.
Der Verzicht auf teure Metalle wie Nickel oder Kobalt macht die Akkus zudem sehr günstig, wie Mullen-Entwicklungschef (CTO) Frank McMahon sagte:
90 Dollar pro Kilowattstunde auf Packungsebene wäre in der Tat ein sehr günstiger Preis. Denn derzeit liegt der Durchschnittspreis für Lithium-Ionen-Pakete bei fast 250 Dollar pro kWh.
Die Energiedichte der Batterien sei 2,5 Mal höher als bei heutigen Lithium-Ionen-Batterien, so Mullen-Chef David Michery. “Sie sind sie in der Lage, ohne Verluste bei extrem hohen und niedrigen Temperaturen mit minimaler Konditionierung zu arbeiten, was die Gesamteffizienz verbessert.”
Theoretisch besitzen Li-S-Akkus eine fünffach höhere Energiedichte (in Wh/kg) als Lithium-Ionen-Akkus – angeblich sind 2.600 Wh/kg möglich. Allerdings werden bisher nur Energiedichten von etwa 400 bis 500 Wh/kg erreicht, also maximal 20 Prozent des theoretischen Wertes. Ein Problem ist auch die geringe Zyklenfestigkeit.
Quelle: Mullen Technologies via Electrive.net