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Motorrad gerammt: Racheakt wegen Homo-Gerüchten?

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Das Motorrad nach dem Unfall

Ein außergewöhnlicher Fall in Wattens hatte nun ein erstes Nachspiel am Landesgericht Innsbruck: Ein Italiener (52) soll aus Wut mit dem Pkw einen Landsmann gerammt haben, der auf seinem Motorrad unterwegs war. Die Hintergründe wurden beim Prozess aufgearbeitet.

Steckte mehr dahinter als ein bedauerlicher Verkehrsunfall, als am 18. Oktober des Vorjahres in Wattens ein Pkw ein Motorrad rammte? Die Vorgeschichte, die gestern beim Prozess am Landesgericht aufgerollt wurde, legt dies zumindest nahe.

Konflikt begann auf Arbeitsstelle

Ein Italiener (52) stellte auf der gemeinsamen Arbeitsstelle seinen Landsmann und Ex-Schwager erbost zur Rede. Grund: Dieser habe Gerüchte über die angebliche Homosexualität des 52-Jährigen in die Welt gesetzt. Für den Sizilianer, der schon in jungen Jahren in seiner Heimat deshalb gehänselt worden sein soll, ein rotes Tuch. Übrigens: Homosexuell sei er nicht, betonte der Mann.

Gerammt und dann von Baseballschläger getroffen

Zurück zum Oktobertag und der Eskalation nach Feierabend: „Ich fuhr mit meinem Motorrad weg, da näherte sich von hinten das Auto des Angeklagten, der Motor heulte auf und ich wurde gerammt“, erzählte das Opfer (48). Trotz Blessuren raffte sich der Biker auf – um gleich darauf vom 52-Jährigen einen Schlag mit einem Baseballschläger abzubekommen. Die Richterin begutachtete die sichtbare „Delle“ am Kopf.

Angeklagter stellt alles anders dar

Der Angeklagte stellte die Kollision als unabsichtlich dar. Der Schlag mit dem Baseballschläger (den er eigentlich verschenken wollte und nur zufällig im Auto hatte) passierte unabsichtlich – als er selbst gefallen sei. Für ein Unfall-Gutachten musste vertagt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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