Es gibt Gründe für diese Annahme ... aber auch Punkte, die dagegen sprechen
Wie wir alle wissen, ist Tesla heute ein wichtiger Akteur in der globalen Automobilindustrie. Mit über 1,3 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen war der Hersteller in 2022 die 16. meistverkaufte Marke der Welt. Noch vor Fiat. Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent, was das Unternehmen zum zweitbesten unter den Top 25 der Welt macht – nur übertroffen von BYD mit einem Plus von 152 Prozent.
Premium? Ja!
Der Hauptgrund für die Einordnung von Tesla in das Premium-Segment ist die Positionierung der Fahrzeuge. Dazu gehört nicht nur der Preis, sondern auch die Art und Weise, wie das Unternehmen seine Produktion in der Öffentlichkeit kommuniziert und auf welche Merkmale es sich konzentriert. Als Vorreiter hat das Unternehmen von Elon Musk den Vorteil, als innovativer Automobilhersteller anerkannt zu sein, der anderen Marken in Bezug auf die Technologie und Effizienz von Elektrofahrzeugen voraus ist.
Als innovative und alternative Wahl für viele Verbraucher kann Tesla sicher beide Seiten der Branche bedienen, die Premium- und die Mainstream-Klasse. Die Tatsache, dass diese Autos etwas wirklich Neues und Besseres bieten als der Durchschnitt der aktuellen Elektrofahrzeuge, ist ein guter Grund, die Modelle zu den Premiumfahrzeugen zu zählen.
Premium? Nein!
Auf der anderen Seite gibt es die subjektive Definition von Premium. Ein Premium-Auto wird meist mit dem deutschen Trio Audi, BMW und Mercedes-Benz in Verbindung gebracht. Ihre Autos sind teurer, weil sie besser verarbeitet sind, über eine fortschrittlichere Ausstattung verfügen und einfach weil sie für “Exklusivität” stehen.
Der Innenraum eines Tesla ist nicht sonderlich elegant. Er mag viele interessante Fahr- und Softwarelösungen haben. Das Armaturenbrett ist nicht nur schlicht (schlicht kann auch Premium sein), sondern manchmal auch von schlechter Qualität. Selbst die Sitze sind ein Rückschritt.
Natürlich ist dies eine subjektive Angelegenheit. Die Qualität eines Autos wird von vielen verschiedenen Faktoren bestimmt, die von Fahrer zu Fahrer unterschiedlich sind. Der wichtigste Teil der Geschichte ist am Ende dann einfach die Zufriedenheit des Autofahrers.
Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist Automotive Industry Specialist bei JATO Dynamics.