Innerhalb des Stellantis-Konzerns ist die italienische Marke der Spitzenreiter ...
Fiat avancierte im vergangenen Jahr zur meistverkauften Marke innerhalb der Stellantis-Gruppe. Seit der Gründung des Konzerns im Jahr 2021 war – gemessen am Absatzvolumen –bislang Jeep die größte Stellantis-Marke. Auf der Grundlage von Daten, die für 94 Märkte auf der ganzen Welt erhoben wurden und die rund 98 % des weltweiten Gesamtabsatzes ausmachen, übernahm Fiat im Jahr 2022 mit 1,17 Millionen Einheiten die Führung.
Der weltweit 18. Platz
Fiat war im Jahr 2022 die 18. meistverkaufte Automarke der Welt. Der Hersteller konnte seine Position im Vergleich zu 2021 halten, hat Mazda mit 1,12 Millionen Fahrzeugen übertrumpft, aber wurde gleichzeitig von Tesla mit fast 1,3 Millionen Einheiten überholt.
Die Hälfte entfällt auf Brasilien und Italien
Wie erwartet wurden die meisten Fiat-Fahrzeuge in Brasilien und Italien verkauft, den beiden größten Märkten der Marke. Deren Verkäufe beliefen sich zusammen auf 651.000 Einheiten, was 56 % des weltweiten Gesamtabsatzes entspricht. Eine eindeutige Abhängigkeit, aber nichts ungewöhnliches in der Industrie. So entfielen beispielsweise 58 % der weltweiten Verkäufe der Marke VW im Jahr 2022 auf China und Deutschland, wobei China sogar 47 % des weltweiten Gesamtabsatzes ausmachte. Auf die beiden größten Märkte von Ford, die USA und China, entfallen 57 % des Absatzes.
Die starke Präsenz von Fiat in Brasilien ist weiterhin die wichtigste Absatzquelle und das beste Szenario für die Erschließung neuer Segmente. Der neue Fiat Fastback ist ein Beispiel dafür. Zum Glück für die Marke reagiert die Öffentlichkeit in Brasilien sehr positiv auf das Angebot und Fiat und hat weiterhin ein sehr gutes Image bei den Verbrauchern. Im vergangenen Jahr blieb das Volumen dort mit fast 430.000 Einheiten stabil.
In Italien ist die Situation ein wenig komplexer. Die Fiat-Produktpalette ist mit nur fünf Modellen und zwei Transportern recht klein. Das letzte Mal, dass Fiat ein neues Modell vorgestellt hat, war vor drei Jahren mit dem elektrischen 500. Die Zulassungen gingen im Vergleich zu 2021 um 18 % zurück, was vor allem auf das mangelnde Interesse der Italiener an Elektroautos (der 500 ging um 24 % zurück) und auf die veraltete Modellpalette (500X und Tipo gingen seit 2015 um 31 % bzw. 24 % zurück) zurückzuführen ist.
Der 500er bleibt vorne
Der Fiat 500 ist weiterhin das beliebteste Modell von Fiat. Auch wenn ein großer Teil der Verkäufe auf die 2007 eingeführte Version mit Verbrennungsmotor entfällt, ist dieses Stadtauto nach wie vor bei vielen Verbrauchern in Europa beliebt. Im vergangenen Jahr stiegen seine Verkäufe, vor allem in Europa, um 5 % auf fast 180.000 Einheiten. Die größten Märkte waren Deutschland, Italien, Frankreich, das Vereinigte Königreich und Spanien.
Die Elektroversion des Fiat 500 machte im Jahr 2022 38 % seiner weltweiten Verkäufe aus.
Die italienische Abteilung der Marke platzierte den Panda im vergangenen Jahr als zweitbeliebtesten Fiat. Den Daten zufolge verzeichnete dieses Modell einen Rückgang von 1 % gegenüber 2021 auf 137.600 Einheiten. Die italienische Nachfrage machte 84 % dieser Gesamtzahl aus. Mit anderen Worten: Italien ist der einzige Markt, der den Panda am Leben hält.
Der Autor des Artikels, Juan Felipe Munoz, ist Spezialist für die Automobilindustrie bei JATO Dynamics.
