Die Ducati Desmosedici ist laut Insidern das aktuell beste MotoGP-Bike
Lucio Cecchinello
Alex Marquez, Marc Marquez
LCR-Honda-Teamchef rechnete nicht mit der Trendwende
Dass die italienischen Hersteller derart dominant sind, hat Cecchinello überrascht: “Das habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Ducati war zusammen mit Dall’Igna und den Beteiligten so clever, über den Tellerrand hinauszuschauen.”
“Ich denke, dass es eine Hilfe war, zur Audi-Gruppe zu stoßen. Dadurch konnten sie innovative Technologien übernehmen”, erklärt Lucio Cecchinello. “Aprilia machte das gleiche, indem sie Massimo Rivola verpflichteten, der Ideen aus der Formel 1 in der MotoGP anwendete.”
Sind die Japaner bei der Entwicklung zu träge?
Die Entwicklung der japanischen Hersteller wirkte zuletzt sehr träge. Es dauerte lange, bis neue Entwicklungen zum Einsatz kamen. “Die Japaner gehen sehr systematisch vor. Es dauert länger, eine Änderung zu machen”, bestätigt Lucio Cecchinello, der seit vielen Jahren mit Honda zusammenarbeitet.
Die abgelaufene MotoGP-Saison war für Honda eine große Enttäuschung. Der weltgrößte Motorradhersteller landete bei den Konstrukteuren auf dem letzten Platz und konnte kein einziges Rennen gewinnen. Marc Marquez zeigte im finalen Saisondrittel immer wieder gute Ansätze, konnte die offensichtlichen Schwächen der RC213V aber nicht komplett kaschieren.
“Marcs Abwesenheit und die Pandemie haben Honda in eine Krise gestürzt”, stellt LCR-Teamchef Lucio Cecchinello fest. Dennoch ist der Italiener optimistisch, dass sich die Kräfteverhältnisse in der MotoGP zeitnah wieder ändern können: “Honda ist in der Lage, alles zu schaffen.”