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MotoE mit Ducati ein Interessenskonflikt für MotoGP-Satellitenteams?

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MotoE mit Ducati ein Interessenskonflikt für MotoGP-Satellitenteams?

Mit dem Wechsel von Motorrädern der Marke Energica auf Ducati bricht für die MotoE eine neue Zeitrechnung an. Mit Gresini, LCR, Pramac, RNF und Tech 3 sind fünf MotoGP-Satellitenteams in der Elektrorennserie vertreten.

Mit Energica gab es keinen “Interessenskonflikt”, da sich die italienische Marke auf die MotoE konzentriert hat. Mit Ducati ist das nun anders. In der MotoGP sind LCR, RNF und Tech 3 mit anderen Marken verbunden und somit Konkurrenten von Ducati.

Ist es ein Widerspruch, wenn Tech 3 in der Königsklasse mit KTM zusammenarbeitet, aber in der MotoE mit Ducati? “Mein Hersteller, also Stefan Pierer, hat mir gesagt, dass das kein Problem ist”, sagt Tech-3-Teamchef Herve Poncharal gegenüber ‘Motorsport.com’.

“Carmelo [Ezpeleta] hat alle in der MotoGP involvierten Hersteller getroffen. Er hat die Situation klar erklärt. Momentan will man in der MotoE am Einheitsmotorrad festhalten.” Und lediglich Ducati zeigte Interesse, ein Motorrad für diese Serie zu entwickeln.

LCR-Teamchef Lucio Cecchinello meint gegenüber ‘Motorsport.com’, dass es “knifflig” sei, auf der einen Seite mit Honda und auf der anderen mit Ducati zu arbeiten. Aber auch der Ex-Rennfahrer sieht kein grundsätzliches Problem.

“Selbst wenn Ducati ein Wettbewerber von Honda ist, so ist die MotoE komplett von der MotoGP getrennt. Es gibt keinen Technologietransfer”, hält Cecchinello fest. “Ich habe Honda mitgeteilt, dass wir in der MotoE weitermachen wollen.”

“Um Wissen über das Rennfahren mit Elektromotorrädern zu sammeln. Wenn in Zukunft einmal mehr Marken vertreten sind, dann wären wir mit unserem Wissen dafür bereit. Vielleicht können wir dann auch Honda bei ihren Rennaktivitäten unterstützen.”

“Es ist für mich eine knifflige Position, aber man muss immer die langfristige Zukunft im Blick haben. Honda versteht das komplett. Wichtig ist, dass nichts vermischt wird. Das betrifft die Technik und das Marketing. Es sind zwei voneinander getrennte Sachen.”

Das sieht auch Poncharal so: “Ich habe mit der Pierer Mobility AG einen Vertrag für MotoGP und Moto3. Die MotoE ist eine ganz andere Geschichte. Ich werde nicht Ducati promoten, sondern mein MotoE-Team und meine beiden Fahrer.”

“Ducati wird natürlich eine Promotion machen, dass sie der einzige Hersteller in der MotoE sind. Aber sie verstehen auch, dass ich mit KTM zusammenarbeite und Lucio mit Honda. Jeder Hersteller versteht das.”

Energica zieht sich nach vier Jahren komplett zurück. Mit Ducati wurde ein Vierjahresvertrag bis Ende 2026 geschlossen. Die MotoE wurde ab 2023 auch zur Weltmeisterschaft aufgewertet. Es sind acht Rennwochenenden mit je zwei Läufen geplant.

“Jeder ist glücklich zu sehen, dass wir in die E-Mobilität investieren”, findet Poncharal. “Das ist Teil der Zukunft. Viele Menschen machen sich Sorgen über die Zukunft. Reduzierung der Emissionen ist ein Teil der Problemlösung. Deshalb müssen wir versuchen, darüber nachzudenken und Lösungen zu probieren.”

Mit Bildmaterial von Ducati.

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