Motorrad

Moderne MotoGP-Bikes laut Crutchlow "echt schwierig" zu fahren

So sieht eine moderne Yamaha YZR-M1 aus der Fahrerperspektive aus

MotoGP als die Königsklasse der Motorrad-Weltmeisterschaft hat in den vergangenen Jahren eine rasante technische Entwicklung hingelegt. Die Motorräder kommen heutzutage mit derart vielen sogenannter “Gadgets” daher, dass es für Starpiloten wie allen voran Marc Marquez schwieriger geworden ist, auf der Strecke einen Unterschied zu bewirken.

Laut Honda-Pilot Marquez ist das Bike heutzutage im Vergleich zum Fahrer der ausschlaggebendere Faktor, wenn es um Rundenzeit geht. Mit dieser Erkenntnis steht der achtmalige Motorrad-Weltmeister nicht allein da. Auch Cal Crutchlow teilt dieses Gefühl, drückt sich aber etwas differenziert aus.

“Ich finde, dass diese Motorräder heutzutage viel schwieriger zu fahren sind als noch vor ein paar Jahren”, sagt Crutchlow, der seit zwei Jahren nur noch auf Teilzeitbasis MotoGP-Rennen fährt und in erster Linie Testfahrer für Yamaha ist.

“Du musst mittlerweile so viel bedenken, und zwar während der Fahrt”, hat Crutchlow bei seinen Rennen in der MotoGP-Saison 2022 als Ersatz für den zurückgetretenen Andrea Dovizioso festgestellt. “Allein am Lenker hast du jetzt zehn Hebel und Knöpfe für alle möglichen Dinge”, verweist der Brite auf Gadgets wie das Ride-Height-Device, mit dem sich das Motorrad während der Fahrt einfedern lässt.

Während Marquez findet, dass das Fahrern mit den technischen Hilfen einfacher geworden ist, ist Crutchlow eher gegenteiliger Meinung. Der Routinier kann Marquez’ Standpunkt aber verstehen und sagt: “Eigentlich sind all diese Dinge dazu da, das Fahren einfacher zu machen. Weil du aber im Verlauf einer Runde mittlerweile so viel darüber nachdenken musst, ist es echt schwierig geworden.”

Immerhin: Das Ride-Height-Device zum Absenken der Gabel während der Fahrt ist beginnend mit der MotoGP-Saison 2023 per Reglement verboten. Das Ride-Height-Device zum Absenken des Hecks während der Fahrt darf aber weiterhin eingesetzt werden. Ebenso wird es das Holeshot-Device für das Einfedern der Gabel beim Start weiterhin geben. Und was die zahlreichen Winglets und Flügel an den Verkleidungen betrifft, lassen sich die Techniker immer wieder “Ausuferungen” einfallen.

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