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Mittwoch Magazin: Tesla-Verbrauch mit/ohne Radkappen. Neuer Dienstwagen für Lexie Limitless: Ford Explorer. Hyundais Laderobot.

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Markenbotschafter: auf Aloha Wanderwell (unten links) folgt Lexie Alford (aka Limitless). Der Arbeitsplatz des Elektro-Explorer dürfte dabei etwas komfortabler sein …

Produktion in Köln: Ford stellt den elektrischen Explorer vor

Ehrlich gesagt hatten wir nicht übermäßig viel erwartet, denn der erste elektrische Ford aus Köln wird auf der von VW lizensierten MEB-Plattform basieren. Was allerdings im Teaser und der Weltpremiere gestern Mittag angekündigt und gezeigt wurde, macht Lust auf mehr. Denn MEB ist nur die (von VW übernommene) Plattform. Das Drumherum ist eindeutig Ford, Ähnlichkeiten mit den VWs sind faktisch nicht vorhanden und das ist gut so.

Lexie Limitless als Markenbotschafterin

Ford verlässt sich beim neuen Stromer auf eine besondere Markenbotschafterin, die amerikanische Abenteuer-Reisende Lexie Limitless (nicht zu verwechseln mit Lucy Lawless). Die Abenteuerin bereiste immerhin 196 Länder bevor sie das 21. Lebensjahr vollendete. Ford lässt sie in die großen Fußstapfen der kanadischen Forscherin Aloha Wanderwell treten, die in den 1920er-Jahren mit ihrem Ford Automobil in der ganzen Welt unterwegs war. Und das bedeutet, dass Limitless ihre zukünftigen Entdeckungsreisen ab jetzt mit dem „Explorer“ machen wird.

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Die Batterien im Hintergrund erinnern irgendwie an die Blade-Batterien von BYD. Andererseits sprechen die Hexagon-Zellen dagegen. Man wird sehen.

Ford Explorer für Forscher und Entdecker …

In dem komplett neu entwickelten Crossover-Modell, das ab dem dritten Quartal dieses Jahres im „Cologne EV Center“ von Ford vom Band laufen wird, vereinen sich, so betont der Hersteller, US-Design und deutsche Ingenieurskunst. Der neue Explorer dient als Wegbereiter einer rein elektrischen Modellpalette, mit der sich Ford in Europa neu aufstellen will. Das vollelektrische Modell kommt noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt – wahlweise mit Heck- oder Allradantrieb sowie in zwei Ausstattungsversionen. Der Einstiegspreis beträgt in Deutschland voraussichtlich weniger als 45.000 Euro und wird zusammen mit den technischen Daten leider erst kurz vor Markteinführung bekannt gegeben. Bereits jetzt kann man ein Fahrzeug reservieren, die Bestellmöglichkeiten folgen etwas später.

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Dürfte auch in Norwegen bestens ankommen: der neue elektrische Ford Explorer.

US-Design, europäisiert

Das aerodynamisch optimierte Karosserie-Design (soweit das bei einem SUV überhaupt möglich ist) des neuen Explorer nimmt bewusst den kraftvollen Stil US-amerikanischer SUV-Modelle von Ford auf und überführt ihn ins Zeitalter der Elektromobilität. Markantes Merkmal dabei: der geschlossene „Schild“ an der Frontpartie anstelle des konventionellen Kühlergrills.

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Tolle Idee: Der recht üppige und schwenkbare Touchscreen verdeckt ein Staufach. Schade, dass man den Lautstärkeregler aus dem Mustang Mach-E nicht übernommen hat.

Infotainment und Dasboard

Wohltuend setzt sich der Elektro-Explorer innen vom altbacken wirkenden VW-Design ab, und greift auf Fords Erfahrungen mit dem Mustang Mach-E zurück. Das Kommunikations- und Infotainmentsystem SYNC Move soll dabei die neue Ära widerspiegeln. Das voll vernetzte System lässt sich über einen schwenkbaren Touchscreen mit 14,6-Zoll-Diagonale bedienen. In der niedrigsten Stellung dient dieser als Abdeckung für den „My Private Locker“ und schützt die darin abgelegten Wertgegenstände vor begehrlichen Blicken. Gleichzeitig enthält das verschließbare Fach ab Werk induktive Ladeanschlüsse für entsprechend ausgestattete Smartphones. Auch die Smartphone-Integration via Android Auto und Apple CarPlay gelingt kabellos – ganz so wie es der Mustang auch schon seit Anfang kann.

Mehr digitale Kompetenz und Schnellladen

Das Interface und die GUI des Explorer versprechen schon mal beste Bedienbarkeit und unterstreichen die Erfahrung, die man mit dem Mach-E gesammelt hat. Auch bei der Batterie dürfte Ford zwar die Architektur der MEB-Plattform nutzen, aber vermutlich den Weg, den man mit dem Mustang eingeschlagen hat, weiterverfolgen. Wir erwarten, dass das Fahrzeug auch mit den günstigeren LFP-Batterien zu haben sein wird. Diese Vermutung wird unter anderem durch eine kurze CGI-Fahrt während der Präsentation unterstützt. Die Batteriemodule, die dort zu sehen waren, erinnerten ziemlich frappierend an die Blade-Batterien von BYD. Bei der Ladegeschwindigkeit verspricht das Unternehmen kurze 25 Minuten von 10 auf 80%.

e-engine meint: Ford beweist mit seiner Interpretation der MEB-Plattform, dass man an der einen oder anderen Stelle schlicht weiter als VW ist. Vor allem bei der Digitalisierung, der Convenience, GUI und so weiter. Nur beim Preis dürften die Ford-Kunden stutzen. Rund 45.000 Euro sind eine Menge Geld für die Ford-Klientel, bleibt abzuwarten, was für diesen Betrag an serienmäßigen Ausstattungsdetails im Auto vorhanden ist. Die technischen Spezifikationen dürften in etwa denen der normalen MEB-Fahrzeuge aus dem VW-Konzern entsprechen.

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Tesla Model S Plaid: Verbrauch mit und ohne Radkappen

Aerodynamik-Optimierungen bringen bei Elektrofahrzeugen tatsächlich was. Tesla bietet schon sein langer Zeit spezielle Felgen mit Aerodynamik-Radkappen an, die wohl den Verbrauch „signifikant“ herunterbringen sollen. Bjørn Nyland hats gerade mal getestet und das Ergebnis ist – zumindest für den Winter – recht unbefriedigend. Warum?

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Bjørn Nyland: Verbraucht der Stromer mit Aerodynamik-Radkappen signifikant weniger Strom?

Viele, viele Parameter

Wie viel Strom das Fahrzeug verbraucht, liegt tatsächlich an zahlreichen verschiedenen Parametern. Wie kalt ist es draußen? Läuft die Heizung, wenn ja, vorne UND hinten? Hat man auf der Teststrecke Gegenwind oder Rückenwind, wie ist die Verkehrssituation und last but not least, wie ist die Batterietemperatur von Testfahrt zu Testfahrt. Das alles sind, will man den – zugegeben relativ geringen – Einfluss der Aerodynamik-Radkappen messen, Parameter, die jegliches Ergebnis nachhaltig verhageln können. So auch geschehen bei Bjørn Nyland, der den Test gleich mehrmals durchführte, bei 120, 90 km/h mit und ohne Radkappen, tagsüber und nachts, bei 7°C und -7°C.

Kaum aussagekräftig

Letzlich war der Test zwar gut gemeint, aber die Ergebnisse sind nicht wirklich aussagekräftig. Tatsächlich könnte man die Unterschiede teilweise in den Bereich der Messtoleranz verschieben. Die Unterschiede ohne und mit Radkappen lagen im 0,2 kWh-Bereich, in einem Fall verbrauchte das Auto gar MIT den Radkappen geringfügig mehr. Schade. Was Bjørn zu der Conclusio bringt, dass er das Ganze im Sommer wiederholen will. Da sind wir auf die Unterschiede tatsächlich gespannt …

Bjørn Nyland | Tesla Model S Plaid: Verbrauch mit und ohne Radkappen

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Der Automatic Charging Robot der Hyundai Group soll das Laden in Zukunft angenehmer gestalten …

Hyundais Laderobot – Bei jedem Wetter

Hyundai hat einen elektrischen Laderoboter (ACR – Automatic Charging Robot) entwickelt, um in allen Umgebungen zuverlässig zu arbeiten, unabhängig vom Standort des Ladegeräts, dem Wetter und möglichen Hindernissen. Dabei schliesst der  ACR das Ladegerät korrekt an den Anschluss an, indem er die Steuerungstechnologie eines auf einer 3D-Kamera basierenden Algorithmus der künstlichen Intelligenz (KI) anwendet.

Convenience ist Trumpf

Die Hyundai Group geht davon aus, dass Roboter in naher Zukunft Menschen beim Aufladen von Elektrofahrzeugen unterstützen werden, um Probleme mit der Zugänglichkeit und Unannehmlichkeiten für einige Fahrer von Elektrofahrzeugen zu überwinden.
Der ACR wird übrigens auf der Seoul Mobility Show 2023 vom 31. März bis 9. April auf dem Messestand von Hyundai Motor ausgestellt.

Der ACR, der auf den ersten Blick fast schon enttäuschend einfach aussieht, ist ein Beispiel für die fortschrittliche Robotertechnologie der Gruppe. Man sollte dabei nicht vergessen, dass Hyundai das Roboter-Unternehmen Boston Dynamics vor nicht all zu langer Zeit übernommen hat. Das Robotiklabor der Gruppe hat bei der Entwicklung des ACR verschiedene Variablen berücksichtigt, wie z. B. die Parkposition des Fahrzeugs, die Form des Ladeanschlusses, das Wetter, mögliche Hindernisse und das Gewicht des Ladekabels.

Damit ein Roboter ein Ladegerät sicher am Ladeanschluss befestigen kann, ist eine Softwaretechnologie erforderlich, die diese verschiedenen Variablen gleichzeitig berechnen kann. Zu diesem Zweck hat die Gruppe einen Algorithmus entwickelt, der 3D-Kamera-basierte KI-Technologie auf Roboter anwendet. Eine auf dieser Anwendung basierende Steuerungstechnologie der nächsten Generation ermöglicht es Robotern, schwere Ladegeräte präzise zu handhaben.

Gebaut für alle Arten von Ladestationen

Da die immer noch die meisten Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Freien ohne Abdeckung installiert werden, haben die Ingenieure der Gruppe in ihrem Forschungs- und Entwicklungszentrum eine maßgeschneiderte Ladestation für Elektrofahrzeuge im Freien gebaut und die Leistung unter verschiedenen Bedingungen bewertet. Das Ergebnis: Der ACR ist wasser- und staubdicht nach IP651, und seine Leistung wurde erheblich verbessert, so dass er auch in extremen Umgebungen stabil betrieben werden kann. Darüber hinaus haben die Ingenieure eine Sicherheitsstange mit einem eingebauten Lasersensor um den Roboter herum installiert, um mögliche Unfälle zu vermeiden Natürlich ist er in der Lage ist, stehende und sich bewegende Hindernisse zu erkennen.

Hyundai geht davon aus, dass automatische Laderoboter den Komfort beim Aufladen von E-Fahrzeugen deutlich erhöhen und in Kombination mit autonomen Parkkontrollsystemen in Zukunft die Auslastung durch das sequentielle Aufladen mehrerer geparkter Fahrzeuge verbessern können.

e-engine meint: der ACR von Hyundai ist nicht der erste seiner Art, dürfte aber wegen der Synergien mit Boston Dynamics bereits jetzt eine besondere Reife erlangt haben. Ob diese Robots allerdings tatsächlich eine Zukunft haben werden, lässt sich zumindest für Deutschland und Europa nur schwer abschätzen. Spannend ist die Entwicklung allemal.

Hyundais Automatic Charging Robot (ACR) für Elektrofahrzeuge | Hyundai Motor Group

Fotos: Bjørn Nyland (Youtube Stills), Hyundai Motor Group, Ford, Tesla

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