Toyota

Mittwoch Magazin: schluckt der Toyota bZ4X wirklich so viel? Mehr LEVC-Elektrotaxis als Dieseltaxis in London. Neuer Basispreis für gelifteten VW ID.3

Schluckt der Toyota bZ4X wirklich so viel Strom?

Toyotas erster reiner Stromer hats nicht leicht. Das Debüt hätte nicht verkorkster sein können und doch scheint die Marke wenig Schaden genommen zu haben. In Norwegen schaffte es das eSUV sogar auf den zweiten Rang in den Top Ten im Februar. Und auch in Deutschland lief es nicht wirklich schlecht für den Toyota. Die Absatzzahlen waren jedenfalls weit höher, als die der anderen japanischen Kollegen. Weder Nissans LEAF, ARIYA, Honda-e noch der Mazda MX30 spielen zahlenmäßig derzeit in der selben Liga.

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Trotz der vielen Probleme schaffte es der Toyota bZ4X als Finalist zu Car of the Year-Award 2023 … das gibt zu Denken.

Butter bei die Fische: wo liegt dann das „Problem“?

Toyota scheint am „Problem“ Reichweite zu arbeiten, denn die Effizienz des Stromers wurde in vielen Tests als „unterirdisch“ klassifiziert. Skandinavische Publikationen merkten bereits vor einigen Wochen an, dass es wohl an der Reserveladung liegen mag, dass die Reichweite des Fahrzeugs so gering sei – vor allem im Winter. Will sagen: wenn der Stromer anzeigt, dass er leergefahren ist, sind immer noch fast 10 kWh in der Batterie vorhanden. Das an sich wäre noch zu tolerieren, wäre da nicht das ebenso unterirdische Verbrauchsverhalten des Fahrzeugs.

Bislang war der einsame Spitzenreiter im Verbrauch der ursprüngliche Audi „Fat“ e-tron 55 gewesen. Der verbrauchte im Winter bei -5°C bei Bjørn Nyland immerhin 32,1 kWh auf 100 Kilometer bei 120 km/h. Bei 18°C waren es kaum weniger, da maß der Norweger immer noch 30,8 kWh. In Norwegen kein weltbewegendes Problem, denn da kostet die Kilowattstunde so unglaublich viel weniger als hierzulande. Außerdem ist der „Fat“ e-tron kein Leichtgewicht gewesen. Mit 2.720 gemessenen Kilogramm ist der Ingolstädter schon fast ein Klein-Laster.

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Die Messwerte de Toyota bZ4X sind nicht wirklich gut. Erstaunlicherweise verkauft sich der Wagen in Norwegen recht passabel.

Toyota bZ4X

Die gute Nachricht gleich am Anfang. Auch der Toyota schafft den Audi nicht. Bei einer Außentemperatur von 7°C verbrauchte der Japaner „nur“ 29,3 kWh bei Tempo 120. Und auch im Sanddünen-Modus, nämlich 90 km/h, überschritt der erste „echte“ Stromer des größten Autoherstellers der Welt mit 20,5 kWh die magische Marke. Das brauchte ein Tesla Model Y bei 4°C ebenfalls. Aber bei 120 km/h. Funfact: das eSUV wiegt immerhin fast 600 (!) kg weniger als der Audi. Das lässt das „bessere“ Ergebnis in einem ganz anderen Licht erscheinen. Das Problem ist dabei auch die Batteriegröße. Mit 71,4 kWh Kapazität wären da sogar noch akzeptable Reichweiten drin, unglücklicherweise liegt die Nettokapazität nur bei mickrigen 64 kWh.

e-engine meint: Es überrascht, dass der Elektrifizierungs-Pionier Toyota hier so schlecht abschneidet. Man hätte dem Unternehmen hier mehr Kompetenz zugetraut. Mit einem Grundpreis von 57.390 Euro in der Allrad-Version und 218 PS ist der Wagen von einem „Schnäppchen“ buchstäblich Meilenweit entfernt. Die AC-Ladeleistung liegt übrigens nur bei 6,6 kW, die DC-Leistung bei 147 kW. Da überrascht es schon, dass sich der Wagen so gut verkauft. Das ist dann wohl die Macht der Marke.

Bjørn Nyland: Toyota bZ4X AWD Reichweitentest

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Das LEVC-TX-Elektrotaxi: gerade vermeldet das Unternehmen, dass nun mehr Elektro- als Dieselversionen in London unterwegs sind.

LEVC-Elektrotaxis überholen TX4-Dieseltaxis in London

Auf den Straßen Londons sind jetzt mehr elektrische LEVC (London Electric Vehicle Company) TX-Taxis unterwegs als TX4-Dieseltaxis, da sich der Übergang der Hauptstadt zu einer sauberen, umweltfreundlichen EV-Taxiflotte weiter beschleunigt.

Das TX-Taxi von LEVC – das nach Unternehmensangaben“fortschrittlichste Elektrotaxi der Welt“ – macht inzwischen mehr als 40 % der offiziellen Taxis aus und ist mit über 6.000 Fahrzeugen in der Hauptstadt im Einsatz, was den Übergang von fossilen Brennstoffen verdeutlicht.

Mit den steigenden Verkaufszahlen wächst auch der positive Beitrag, den LEVCs TX zur Luftqualität leistet. Angetrieben von der sogenannten eCity-Technologie hat das elektrische TX-Taxi von LEVC seit seiner Einführung im Jahr 2018 weltweit mehr als 534 Millionen Meilen zurückgelegt und den Ausstoß von 162.000 Tonnen CO2 in die Atmosphäre verhindert.

Vorteil gegenüber klassischen Taxis

Das TX-Taxi ist ein zugängliches und integratives Fahrzeug für alle, unabhängig von Alter oder Behinderung. Das Fahrzeug bietet flexiblen Platz für bis zu sechs Fahrgäste und verfügt über eine integrierte Rollstuhlrampe, die es dem TX ermöglicht, einen nach vorne gerichteten Rollstuhl zu transportieren – das einzige Taxi seiner Art, das dies kann.

LEVC hat kürzlich eine neue Markenstrategie angekündigt, um ein führendes Unternehmen für CO2-freie Mobilitätstechnologie zu werden. Die neue Ausrichtung von LEVC sieht vor, dass das Unternehmen über die Herstellung des, O-Ton Unternehmen, fortschrittlichsten Taxis der Welt, des TX, hinauswächst und sich verpflichtet, intelligente, umweltfreundliche, sichere und zugängliche Mobilitätslösungen für mehr Menschen als je zuvor anzubieten.

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Preis steht fest. Der Einstieg in die ID.3-Klasse kostet mindestens 39.995 Euro.

Neuer Basispreis für den modellgepflegten VW ID.3

Facelift heißt immer, dass der Basispreis angehoben wird. Das geht dann meistens mit der Aussage einher, dass die Serienausstattung besser geworden sei und das Fahrzeug „ausstattungsbereinigt“ günstiger geworden sei. Im derzeitigen „Käufermarkt“ sind für die OEMs hier aber keine großen Sprünge drin. Wettbewerber wie Tesla haben ihre Preise bereits nach unten angepasst, bei anderen feiert der „Hauspreis“ seine Rückkehr. VW hingegen hatte bereits schnell verkündet, dass man den „Preiskrieg“ nicht mitmachen werde.

Modellgepflegter ID.3

In der letzten Woche feierte die, von VW als zweite Generation bezeichnete, modellgepflegte Version des ID.3 ihre Weltpremiere: Zweieinhalb Jahre nach der Markteinführung kommt der vollelektrische Bestseller von Volkswagen nun mit einem umfangreichen Upgrade auf den Markt. Neben der neuesten Software bringt das kompakte E-Auto ein „geschärftes Exterieur- und ein verfeinertes Interieur-Design mit“. Jetzt steht auch der Einstiegspreis des neuen ID.3 fest: Der ID.3 Pro mit 58 kWh Batterie und 150 kW Leistung, wird in Deutschland ab 39.995 Euro erhältlich sein. Der Vorverkauf startet voraussichtlich Ende März.

e-engine meint: Geht man in den Konfigurator, sind noch die alten Modelle zu sehen. Am besten zu erkennen durch das alte Motorhauben- und Frontspoiler-Design. Dort kostet der Einstieg in die ID.3-Welt mindestens 43.995 Euro für die 58 kWh-Variante. Das verwirrt uns ein wenig. Sollte der VW-Stromer tatsächlich rund 4.000 Euro günstiger geworden sein?

Fotos: Bjørn Nyland (Youtube Stills), Toyota, LEVC, VW

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