Mit dem selbstfahrenden Taxi auf die Wiesn: TUM stellt Projekte zu autonomem Fahren vor
Wie können autonome Autos endlich Realität werden? Die Fahrzeugtechniker von der Technischen Universität in Garching geben Einblicke in ihre Forschung.
Garching – Mit dem selbstfahrenden Taxi zum Oktoberfest? 2024 soll das möglich sein – mit einem autonomen Shuttle um den Münchner Bavariaring. Der Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik in Garching will mit dem Forschungs-Bulli „EDGAR“ an der Wiesn seine Grenzen austesten, sagt der Doktorand Phillip Karle. Ist es eine gute Idee, einen selbstfahrenden Zweieinhalb-Tonner auf eine berauschte Menschenmasse loszulassen? Karle winkt ab. „Unsere Software ist sehr zurückhaltend.“ Und ein Sicherheitsfahrer sei schließlich auch dabei.
Hardware allein kostet eine halbe Million Euro
Das Forschungsfahrzeug „EDGAR“ zum Beispiel ist viel mehr als ein gewöhnlicher VW-Bus: Er ist mit Kameras, Laser und Radarsysteme ausgestattet. Auf einem Bildschirm zeigt Karle, wie die Sensorik die Menschen in der Werkstatt erfasst und verfolgt. Sogar Krawatten und Taschen kann das System erspähen und einordnen. Die Hardware allein kostet eine halbe Million Euro.
Foto © Dieter Michalek
Ferngesteuerte Lastwagen
Die Fördergelder und Kooperationen ermöglichen auch Ausgründungen, 2019 haben etwa drei TUM-Studenten das Start-up „Fernride“ gegründet. Sie wollen Laster auf die Straße schicken – ohne Fahrer. Ein menschlicher Operator soll den autonomen Lkw aus der Ferne lenken.
Foto © Dieter Michalek
Sind also bald menschenleere 18-Tonner auf der A9 unterwegs? Eine Prognose, wann endlich autonome Fahrzeuge Realität werden, wagen die Forscher nicht. Sicher aber ist: Die Zukunft der Mobilität wird aufregend.
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