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Mir und Rins außerhalb der Top 15: Das sagen die Ex-Suzuki-Fahrer zur Honda

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Honda-Neuzugang Joan Mir fand sich am Freitag auf P17 wieder

Der Testauftakt in Sepang verlief aus Sicht von Honda ernüchternd. Ex-Weltmeister Marc Marquez beendete den ersten Testtag auf der zwölften Position und lag knapp eine Sekunde zurück. Marquez war mit der Entwicklung der Honda RC213V über den Winter nicht besonders zufrieden (was der Spanier nach dem ersten Tag berichtet hat). Und auch seine Markenkollegen verpassten den Sprung in die Top 10 und wirkten nicht besonders glücklich.

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Joan Mir

Ex-Champion Joan Mir, der vom Suzuki-Werksteam ins Honda-Werksteam wechselte, beendete den ersten Testtag als zweitbester Honda-Pilot auf der 17. Position und lag bei der schnellsten seiner 53 Runden 1,362 Sekunden zurück.

Und auch Alex Rins, der ehemalige Suzuki-Teamkollege von Joan Mir, hatte einen großen Rückstand. Auf die Bestzeit fehlten Rins 1,493 Sekunden: Platz 18 für den Sieger des Saisonfinales im Vorjahr.

“Die Realität ist, dass wir weit hinter Ducati und Aprilia zurückliegen. Ich rede hier von zehn oder zwölf Motorrädern, die zwischen uns liegen”, stellt Joan Mir nach dem ersten Testtag im neuen Jahr fest. Im Vergleich zum ersten Test mir der Honda im November 2022 hat Mir keine großen Unterschiede erkannt.

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Alex Rins

“Mein Gefühl hat sich nicht stark verändert. Die Strecken unterscheiden sich sehr stark und die Rahmenbedingungen ebenfalls. Doch unterm Strich befinden wir uns in einer ähnlichen Position”, erkennt der Honda-Neuzugang. “Wir haben zu kämpfen und liegen weit zurück. Dieser Kurs ist nicht gerade die beste Strecke für das Motorrad. Wir liegen aber generell einfach zu weit zurück.”

Joan Mir kann noch kein Vertrauen für die Honda aufbauen

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Ken Kawauchi

Bisher harmoniert Mir mit der Honda RC213V noch nicht besonders gut. “Mit gebrauchten Reifen wurde es besser. Doch ich verliere auf eine schnelle Runde sehr viel, weil mir das Vertrauen und das Gefühl fehlen”, gesteht Mir.

“Verglichen mit den Fahrern an der Spitze liegen wir weit zurück. Ich probierte viele Dinge, doch das gehört natürlich zum Entwicklungsprozess dazu”, berichtet der Weltmeister der MotoGP-Saison 2020.

“Mit gebrauchten Reifen war es nicht so schlecht. Das ist wichtig, um die Arbeit mit dem Motorrad aufzunehmen. Als wir eine Basis gefunden hatten, probierten wir ein paar Dinge. Es ging darum, den Grip und das Bremsen ohne Schräglage zu verbessern. Zudem testete ich einige Verkleidungen. Diese änderten den Charakter des Motorrads”, schildert Mir.

“In Valencia hatte ich zu kämpfen, konstante Rundenzeiten zu fahren. Das war merkwürdig, weil das eigentlich eine Stärke von mir war”, blickt Mir auf den Nachsaisontest 2022 zurück und vergleicht: “Hier waren meine Rundenzeiten konstanter. Ich erhoffte mir aber etwas mehr, als ich mit dem weichen Reifen fuhr. Doch dafür bin ich noch nicht bereit.”

MotoGP-Laufsieger Alex Rins mit 1,5 Sekunden Rückstand nur auf P18

Mit 66 Runden erlebte LCR-Honda-Neuzugang Alex Rins einen arbeitsreichen Tag. “Fünf Testtage werden nicht ausreichen, um sich an die Honda zu gewöhnen, doch es ist für alle gleich”, bemerkt Rins.

“Honda hat eine andere Herangehensweise, doch das ist auf die Struktur mit vier Fahrern zurückzuführen. Bei Suzuki waren wir nur zu zweit”, vergleicht Rins. “Ich glaube an Honda und bin zuversichtlich, dass sie ein gutes Motorrad bauen werden.”

“Die Honda unterscheidet sich sehr stark von der Suzuki. Beim Bremsen hatte ich stark zu kämpfen, weil das Heck sehr unruhig war. Wir machten eine Änderung und das Kurvenverhalten wurde besser”, berichtet der ehemalige Suzuki-Pilot.

“Ich bin happy, weil ich positive Dinge erkannt habe, wie die Leistungsentfaltung. Doch es gibt noch viel zu tun”, ist sich Rins bewusst. “Am Morgen konzentrierten wir uns darauf, uns an das Motorrad zu gewöhnen. Wir fuhren mit dem Medium-Reifen. Das war ein Schock für mich, denn ich war sehr langsam.”

“Alle anderen fuhren mit weichen Reifen. Als ich den weichen Reifen verwendete, konnte ich mich gleich um eine Sekunde verbessern”, schildert Rins, der noch nicht viele neue Honda-Teile testen konnte. Doch das ändert sich am Samstag.

“Es gibt noch keine richtige Basis und deshalb konzentriert sich das Werksteam auf die neuen Teile. Für Samstag ist geplant, dass wir diese auch testen können. Es ergibt keinen Sinn, vier Chassis zu bauen, damit wir diese alle testen können”, zeigt Rins Verständnis für die Strategie von Honda.

Der neue HRC-Technikdirektor kennt Joan Mir und Alex Rins sehr gut

Mit Ken Kawauchi ist ein ehemaliger Suzuki-Ingenieur zu Honda gewechselt. Der Japaner soll Honda zum Erfolg führen. Trifft Rins bei LCR auch auf den neuen HRC-Technikdirektor? “Ken arbeitet mit allen Fahrern. Ich denke, Honda will das Motorrad verbessern. Mein Eindruck ist, dass sie alle Fahrer nach vorn bringen wollen”, so die Startnummer 42.

Markenkollege Joan Mir begrüßt, dass mit Ken Kawauchi ein bekanntes Gesicht von Suzuki zu Honda wechselte. Gleichzeitig weiß Mir, dass Kawauchi keine Wunder vollführen kann.

“Ken hatte immer seine eigene Herangehensweise und bei Suzuki funktionierte das. Er wird versuchen, das alles bei Honda unterzubringen. Es ist nicht so, dass er das Motorrad eine Sekunde pro Runde schneller machen kann”, so Mir.

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