Markenchefin Stefanie Wurst verriet schon viel zu den neuen Elektro-Versionen, die im Februar 2024 starten
Die neue Generation des Mini Countryman steht an. Marken-Chefin Stefanie Wurst verriet nun schon viel Neues zu den neuen Elektroversionen – richtig gelesen, es wird mehrere geben. So gibt es nun erste Angaben zu Batteriegröße, Systemleistung und zum Marktstart.
Die dritte Generation des kleinen SUVs wird es erstmals auch als Elektroauto geben, wie Mini schon Ende 2021 erklärte. Das Auto wird deutlich über die bisherigen 4,30 Meter hinaus wachsen. Die neue Version sei etwas für Familien, die gerade ein zweites Kind bekommen haben und den Kinderwagen im aktuellen Modell nicht unterbringen, sagte Wurst gegenüber Autocar. Mit den gewachsenen Abmessungen will sie verhindern, dass Kunden zu anderen Marken abwandern, weil die Minis zu wenig Platz bieten.
Mehr Länge und robustere Optik
Zudem soll das Modell vermehrt US-Kunden ansprechen, die bekanntlich größere Fahrzeuge bevorzugen. Dabei wird das neue Modell offenbar auch als Rivale des VW ID.4 angesehen, der seit Kurzem auch in den USA gefertigt wird. Der Volkswagen misst 4,58 Meter. Wie lang der neue Countryman genau wird, ist noch nicht bekannt, aber der BMW iX1 streckt sich auf 4,50 Meter, und mit diesem Modell wird sich der Countryman nicht nur die Plattform FAAR (der Nachfolge-Plattform von UKL) teilen, sondern vermutlich auch die ungefähre Länge.
Die neue Version soll (wie der BMW iX1) große Überhänge vorn und hinten bekommen. Außerdem erhält das Auto einen robusteren Look und eine eckigere Front als bisher. Dazu gehört auch eine relativ rechteckige Version der neuen bauchigen Scheinwerfer von Mini – wie sie auch der Dreitürer und der Aceman erhalten.
Countryman E mit 140 kW Countryman SE mit 200 kW
Neben Verbrennern wird es wie erwähnt gleich mehrere Elektroversionen geben. Der Plug-in-Hybrid entfällt, wie wir bereits vermuteten. Damit wird die Bezeichnung Mini Countryman SE frei.
Das Elektro-Einstiegsmodell namens Countryman E erhält die 54-kWh-Batterie, die beim neuen Cooper und beim Aceman die Maximalgröße darstellt. Daneben wird es noch eine 64-kWh-Batterie geben, die im Countryman SE angeboten wird. Vermutlich handelt es sich um den gleichen Akku, der auch im iX1 eingesetzt wird und dort 64,7 kWh netto bietet. Demnach dürfte auch die Reichweite ähnlich sein – beim iX1 werden bis zu 439 Kilometer angegeben.
Der BMW iX1
4,58 m lang, 2,77 m Radstand:
Der VW ID.4
Die Systemleistungen der normalen Countryman-Versionen liegen unterhalb des 230 kW starken Allradantriebs des iX1. So bekommt der Countryman E 140 kW, der Countryman SE wird 200 kW stark sein.
Daneben ist auch eine John-Cooper-Works-Sportversion des elektrischen Countryman geplant, die mehr Leistung und optische Unterscheidungsmerkmale wie rote Bremssättel erhält. Ein Countryman SE JCW (oder wie auch immer das Topmodell heißen wird) könnte mit dem 230-kW-Allradantrieb aus dem iX1 gegen den 220 kW starken ID.4 GTX positioniert werden. Der Countryman wird jedenfalls der einzige Allrad-Mini sein und bleiben; vermutlich bezieht sich das auf den SE und den JCW.
Gebaut wird der neue Countryman ab Ende 2023 im BMW-Werk Leipzig, Marktstart ist jedoch erst im Februar 2024. Mit 200 kW wird der Countryman SE gegen den 195 kW starken VW ID.4 4Motion antreten. Bei der Reichweite wird der Mini aber nicht mithalten können, denn der VW schafft bis zu 512 km. Preislich wird der Mini vermutlich über dem ID4 4Motion (ab rund 49.000 Euro) liegen; man wird sich eher am technisch äquivalenten Audi Q4 45 e-tron quattro orientieren, für den fast 54.000 Euro verlangt werden.
Quelle: Autocar
