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Mikroreaktor von Rolls-Royce soll Menschen zum Mars bringen

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Mikroreaktor von Rolls-Royce soll Menschen zum Mars bringen

Es war ein Tweet mit einem Bild, das viele überrascht oder beeindruckt hat: Rolls-Royce hat das Bild eines Mikroreaktors enthüllt, der so konzipiert sein soll, dass dabei eine „inhärent sichere und extrem robuste Brennstoffform“ zum Einsatz kommt, wie es seitens des Unternehmens heißt.

Jedes Uranparikel sei in mehrere Schutzschichten eingekapselt, die als Eindämmungssystem fungieren sollen. Dadurch sollen den robusten Bedingungen im Weltall getrotzt werden und der Mikroreaktor trotzdem supersicher sein.

Nukleare Antriebssysteme fürs Raketen

Das Ganze ist kein Scherz von Rolls-Royce, sondern das Unternehmen entwirft tatsächlich ein Kernspaltungssystem für die britische Weltraumbehörde. 2021 wurde ein entsprechender Vertrag unterzeichnet, heißt es in einem Bericht von „Interesting Engineering“.

Insgesamt wird nuklearen Antriebssystemen für den Weltraum ein riesengroßes Potenzial nachgesagt. Die Reise zum Mars könnte damit wesentlich schneller gehen als bisher. Mit herkömmlichen Antrieben dauert es rund 8 bis 9 Monate, bis Astronaut*innen beim Mars angelangt sind.

Verkürzte Reisezeit für Astronaut*innen

Mit aktuellen Mikroreaktor-Technologien wie der von Rolls-Royce könnte die Reisezeit auf 45 Tage – oder sogar noch mehr – verkürzt werden. Dadurch würde auch die Zeit, in der Astronaut*innen Strahlung ausgesetzt sind, und die Zeit, in der ein potenziell katastrophales Problem auftreten könnte, erheblich verkürzt.

Im Wesentlichen würde so ein nuklearer Antrieb die Raumfahrt für Astronaut*innen erheblich sicherer machen, schreibt „Interesting Engineering“.

Weitere Forschungsprojekte

Das Projekt von Rolls-Royce ist noch in einer sehr frühen Phase. Das britische Unternehmen ist auch nicht das Einzige, das nukleare Antriebe für den Weltraum erforscht und entwickelt. Auch die NASA und DARPA haben Pläne, eine funktionierende nuklear angetriebene Rakete zu entwickeln und zwar bis zum Jahr 2027.

Das private Unternehmen Ad Astra, das vom früheren NASA-Astronauten Franklin R. Chang Diaz gegründet wurde, hat bereits einen 88-Stunden Test einer Vasimr VX-200SS-Plasmarakete durchgeführt. Das Unternehmen erklärt, dass es mit nuklearem Antrieb Menschen mit einer Geschwindigkeit von rund 197.950 km/h zum Mars bringen könnte. Chang Diaz glaubt nicht, dass Menschen den Mars mit bisherigen Antriebssystemen je erreichen werden.

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