MG führt auf dem britischen Markt einen rundum aufgefrischten HS ein. Ob das Facelift auch nach Kontinentaleuropa kommt, ist jedoch fraglich.
© Hans-Dieter Seufert
Ein Kompakt-SUV mit 258 PS starkem Plug-in-Hybrid für unter 35.000 Euro vor Förderung? Her damit! Oder? Test.
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Anfragen nach Leistung beantwortet der MG gerne mit missmutigem, bisweilen dröhnigem Brummen, jedoch nur bedingt mit Vortrieb.
Mangels passend abgestimmter Dämpfer kommen ausgeprägte Karosseriebewegungen hinzu.
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Ordentliche Verarbeitung und schicke Materialien treffen auf …
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… eine langsame Elektronik im Interieur.
Automatikgetriebe: Wechselt seine sechs Stufen mit dem Temperament einer Miesmuschel.
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In vier Stunden lässt sich der 16,6-kWh-Akku vollladen.
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Der EHS kommt rein elektrisch 68 km weit.
Im MG gibt es einen effizienten Antrieb, Platz und Ambiente. Wegen der gefühlskalten Lenkung sollten sich die neuen Markeneigner aber noch einmal genauer mit der Tradition auseinandersetzen.
MG EHS Facelift Modelljahr 2023
Seit 2019 ist MG zurück in Europa. Unter der Regie des chinesischen SAIC-Konzerns wagte die Marke zuerst in ihrer alten Heimat Großbritannien ein Comeback und kam zwei Jahre später auch in Kontinentaleuropa an. Zwar nicht mehr mit knackigen Roadstern (zumindest so lange, bis der Elektrosportler Cyberster zu uns kommt). Dafür mit einem Vernunft-Line-up bestehend aus Kompaktautos, die meist einen reinen E-Antrieb besitzen.
MG hat aber auch noch Autos mit klassischen Verbrennungsmotoren im Angebot. Zum Beispiel den HS, bei dem es sich um einen Kompakt-SUV mit 162 PS starkem 1,5-Liter-Turbo handelt. Das Ottotriebwerk koppeln die Chinesen aufpreisfrei an eine Sechsgang-Handschaltung oder gegen Extrageld an ein siebenstufiges Doppelkupplungsgetriebe.
Neue Front, neues Heck
Das wird auch noch der Fall sein, wenn die Baureihe demnächst ein Facelift erhält. Das bringt dem Kompakt-SUV ein neues Outfit, das sich frontseitig durch einen neuen achteckigen Kühlergrill, eine anders gestaltete Frontschürze und modifizierte LED-Scheinwerfer vom Vorgänger abhebt. Hinten gibt es ebenfalls Leuchten und Stoßfänger in überarbeiteter Form sowie ein umgestaltetes Doppelendrohr für die Abgasanlage. Neue 18-Zoll-Leichtmetallfelgen mit Diamantschliff und eine Ergänzung für die Farbpalette (“Urban Grey”) runden das Umstyling ab.
Innen verpasst MG dem neuen HS etwas hochwertigere und weichere Materialien. Hinzu kommt eine verbesserte Hardware für das Infotainment-System, das dadurch schneller auf jene Befehle reagieren soll, die es über den 10,1-Zoll-Touchscreen erhält.
Plug-in-Hybrid vorerst außen vor
Auf die Plug-in-Hybrid-Version des MG HS wirkt sich das Facelift vorerst nicht aus. Insofern ist es fraglich, ob sich die Neuerungen je auf dem deutschen Markt niederschlagen werden. Hierzulande bietet MG aktuell nämlich lediglich die PHEV-Variante EHS (siehe Fotoshow und Video nach dem ersten Absatz) für Endkunden an; den Verbrenner-HS können nur Flottenkunden kaufen. Ob diese perspektivisch den Facelift-HS in ihre Fuhrparks aufnehmen können, ist bislang nicht bekannt.
In Großbritannien bietet MG den neuen HS zu Preisen ab 23.495 Pfund (aktuell umgerechnet knapp 26.600 Euro) an. Die Basisausstattung SE beinhaltet unter anderem eine Klimaanlage, ein Navigations- sowie ein Keyless-Go-System. Die beispielsweise mit Ledersitzen, Zweizonen-Klimaautomatik und optimiertem Audiosystem bestückte Trophy-Version ist ab 25.995 Pfund (gut 29.400 Euro) erhältlich. In Deutschland zahlen Flottenkunden für den Verbrenner-HS aktuell mindestens 25.990 Euro inklusive Mehrwertsteuer.