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MG EHS Plug-In-Hybrid: Test- und Fahrbericht

Mitte März 2021 hat der britisch/ chinesische Stromer MG ZS EV seinen Weg zu mir nach Hause gefunden. Der Elektro-SUV aus dem B-Segment, welcher seit dem ersten Quartal 2021 in Deutschland erhältlich ist, gilt als Elektromobilität-Wegbereiter für die britische Automarke MG Motors, welche mittlerweile unter chinesischer Flagge agiert. Über diesen habe ich zuvor in diesem Test- und Erfahrungsbericht ein paar Worte verloren.  Wollte ihn aber nicht unerwähnt lassen, da er sich mit dem Plug-in-Hybrid-Modell MG EHS die Klinke in die Hand gegeben hat.

Denn als der E-SUV bei mir abgeholt wurde, wurde der Plug-In-Hybrid aus dem Hause MG Motors angeliefert. Dieser war daraufhin in den kommenden zwei Wochen, wie sein elektrischer Vorgänger, Gast in meinem Hof. Für Elektroauto-News.net habe ich mir den Teilzeitstromer von MG Motors angesehen. War mit diesem im Alltag einige hundert Kilometer unterwegs und konnte so meine Eindrücke sammeln, um sie im Nachhinein für euch festzuhalten.

Erwähnenswert ist hierbei die Tatsache, dass MG Motors bisher nur elektrifizierte Fahrzeuge auf den europäischen Kontinent gebracht hat, zumindest seid die Marke unter neuer Führung steht. Konsequent ist man mit dem MG ZS EV – einem reinen E-SUV gestartet – und legt mit dem MG EHS PHEV mit einem teilelektrifizierten SUV nach.

Inhaltsverzeichnis

Wie immer gilt; sollten nach dem Lesen des Test- und Fahrberichts des MG EHS PHEV von deiner Seite noch Fragen offenstehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem Teilzeitstromer von MG Motors kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen. Über Plug-In-Hybride im Allgemeinen kannst du dich auf dieser Seite informieren.

MG EHS PHEV – Geräumiger Teilzeitstromer

Beim MG EHS Plug-in-Hybrid handelt es sich um den teilelektrischen Nachfolger des MG ZS EV, welcher bereits am Markt eingeführt wurde. Der PHEV verweist mit seinem „E“ im Namen auf den „elektrischen Einfluss“ auf das Fahrzeug. Der Teilzeitstromer von MG Motors kommt als geräumiger SUV daher, welcher eigener Aussage nach die zukunftsweisende Plug-in-Hybridtechnologie, die niedrige Verbrauchs- und Emissionswerte mit optimalem Fahrspaß verbindet. Dies galt es zu beweisen.

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Wie MG zu verstehen gibt wolle man mit dem EHS Plug-In-Hybriden den Einstieg in den „elektrischen Lifestyle“ bieten. Verpackt in einem SUV der funktional, sicher und bezahlbar daherkommt. Der Listenpreis des Teilzeitstromers startet bei 34.990,00 Euro, inkl. MwSt. & Überführungskosten. Bringt man den Umweltbonus/ Kaufprämie für E-Autos in Abzug, stehen 27.812,50 Euro auf der Rechnung. Doch dazu später, unter dem Punkt „Preise und Förderung durch Umweltbonus“, mehr.

52 Kilometer rein elektrische Reichweite seien mit dem Plug-In-Hybriden möglich. So viel sei verraten. Erreichen konnten wir diese nicht. Verwundert aber ehrlicherweise auch nicht, da die WLTP-Zyklus Angaben im Alltag meist eh kaum Bestand haben. Sind die Einflüsse durch die Fahrweise, das Wetter und die Umgebung einfach zu variabel. Dennoch haben wir es geschafft auf 40 bis 42 km zu kommen. Ganz in Ordnung. Ist der Akku dann leer sollte man ein wenig Zeit mitbringen. Denn laden kann er mit lediglich 3,7 kW in viereinhalb Stunden, bis der 16,6-kWh-Lithium-Ionen-Akku wieder voll ist.

“Der Autofahrer von heute möchte ein elektrifiziertes Fahrzeug, das nachhaltiges Fahren ermöglicht, ohne sich dabei allzu viele Gedanken über die Reichweite machen zu müssen. Für diejenigen, für die ein vollelektrisches Auto noch nicht ganz das Richtige ist, bringen wir den MG EHS Plug-in-Hybrid auf den Markt: unseren zweiten elektrifizierten SUV neben dem vollelektrischen MG ZS EV.”

Matt Lei, CEO von MG Motor Europe

Die Frage die natürlich offen bleibt, stellt diese Ladedauer und die realistische Reichweite von um die 40 km diejenigen zufrieden, welche erste Berührung mit der E-Mobilität sammeln möchten. Oder schreckt es sie ab? Es kommt darauf an, meine ich. Denn der Gesamteindruck des Teilzeitstromers scheint stimmig.

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Im direkten Vergleich zu seinem vollelektrischen Bruder, dem bereits erwähnten MG ZS EV, kommt der MG EHS PHEV in einem größeren Segment daher. Der MG EHS Plug-in-Hybrid ist 4.574 Millimeter lang, 1.876 mm breit und 1.664 Millimeter hoch und damit geräumiger als die meisten seiner Konkurrenten im C-SUV-Segment. Der Radstand beträgt 2.720 Millimeter.

Was sich definitiv bestätigen lässt ist die Tatsache, dass der EHS Plug-In-Hybrid von MG sowohl im vorderen Bereich, als auch im Fond mit viel Bein- und Schulterfreiheit aufwartet. Auch in puncto Ladevolumen geizt MG Motors nicht. 448 Liter stehen im Kofferraum zur Verfügung, werden die Rücksitze umgeklappt sind sogar 1.375 Liter drin. Ein weiterer Pluspunkt, der für den Teilzeitstromer spricht, ist der Sicherheitsaspekt.

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Diesem Aspekt wurde bei der Entwicklung des MG EHS Plug-in-Hybrids absolute Priorität eingeräumt. Dies spiegelt sich in der Fünf-Sterne-Bewertung wider, die sowohl die Benzinvariante als auch der MG ZS EV in den Euro NCAP-Sicherheitstests erhielten. Das hervorragende Sicherheitsresultat ist zum Teil auf das umfangreiche Angebot an Fahrerassistenzsystemen (ADAS) zurückzuführen, die unter dem Namen MG Pilot zusammengefasst sind. Dazu gehören der adaptive Tempomat, die Überwachungsfunktion für den toten Winkel, die vorausschauende Kollisionswarnung, die automatische Notbremsung, die Spurverlassenswarnung und eine 360-Grad-Kamera.

Teilelektrifiziert im Alltag unterwegs mit dem MG EHS Plug-In-Hybriden

Angetrieben wird der MG EHS PHEV durch die kombinierte Leistung aus einem 1,5 Liter Turbobenzinmotor, welcher seinerseits 119 kW/ 162 PS Leistung sowie 250 Nm Drehmoment zusteuert, ergänzt um einen E-Motor mit 90 kW/ 122 PS Leistung sowie 230 Nm Drehmoment. Hieraus ergibt sich die Systemleistung von 190 kW/ 258 PS sowie ein Spitzendrehmoment von 370 Nm. In den Mitteilungen des Unternehmens, als auch in anderen Erfahrungsberichten zum Fahrzeug ist die Rede davon, dass der Übergang von Verbrenner kaum merklich zu spüren ist. Kann ich so nicht unterschreiben. Zumindest war dies während des Testzeitraums nicht immer der Fall. Teilweise konnte man den Übergang leicht ruppig spüren.

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Der MG EH Plug-In-Hybrid greift im Alltag auf eine Zehnstufen-Automatik zurück (6-Gang-Automatikgetriebe beim Benzinmotor & 4 Gänge aus elektronischer Antriebseinheit), welche die Gänge passend zur Fahrsituation auswählt, zeigt diese aber nicht im Tacho an. Auch ein manuelles eingreifen ist nicht möglich. Schade eigentlich, könnte man dem PHEV so durchaus in der ein oder anderen Situation ein wenig mehr Leistung herauskitzeln. Denn trotz seiner beachtlichen Leistungswerte wirkt er beim Fahren nicht gerade dynamisch. Bei höherem Tempo jenseits der 100 km/h fallen laute Wind- und Antriebsgeräusche auf. Auch größere Schlaglöcher sollte man tunlichst vermeiden, kommen diese im Gegensatz zu kleineren Unebenheiten im Fahrbahnbelag, ungefiltert im Fahrzeug an.

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Auf die rein elektrische Reichweite komme ich im nächsten Absatz zu sprechen, möchte aber noch ein paar Worte zur Dynamik und dem Vortrieb des Fahrzeugs verlieren. Dieser soll in 6,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 190 km/h erreicht. Beides ist sicherlich möglich, wurde nicht ausgereizt. Spannender sind jedoch die Zwischensprints und da fällt es dem MG EHS PHEV durchaus nicht ganz so einfach vom Fleck zu kommen. 1.775 kg in der Luxus-Variante wollen allerdings auch bewegt werden.

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Entsprechenden Assistenzsystemen wie beispielsweise der 360-Grad-Kamera ist es im Alltag gut möglich mit dem SUV einen Parkplatz zu finden oder auch in vermeintlich schwierigen Verkehrssituationen den Überblick zu behalten. Wäre da nur nicht die Sache mit den Fehlermeldungen. Im April war es in unserer Gegend durchaus noch ein wenig frisch. Was dazu führt, dass die Scheiben am Morgen zu waren. Nach Aufheizen des Fahrzeugs, sowie nach einer „Warm werde Zeit“ ging es dann los auf die Straße. Dort musste ich mich regelmäßig mit anfreunden, dass Warnmeldungen zu Sensorausfällen aufpoppten, als auch der Hinweis, dass die Haupt-Scheinwerfer nicht funktionierten. Mehr als einmal und meist nach dem ich schon einige Kilometer unterwegs war. Darf so natürlich nicht sein.

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Reichweite, Verbrauch & Lademöglichkeiten des ZS EV von MG Motors

Bis zu 52 Kilometer Reichweite (WLTP-Zyklus) soll der MG EHS Plug-In-Hybrid rein elektrisch zurücklegen können. Dies galt es zu beweisen. Bevor wir uns allerdings der alltäglichen Reichweite beziehungsweise Verbrauch widmen zunächst ein paar Fakten zu unserem Testwagen, übersichtlich zusammengefasst.

  • 1,5 turbo GDI Benzinmotor – 119 kW/ 162 PS, 250 Nm Drehmoment
  • Elektromotor – 90 kW/ 122 PS, 230 Nm Drehmoment
  • Systemleistung von 190 kW/ 258 PS sowie ein Spitzendrehmoment von 370 Nm
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 6,9 Sekunden
  • Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h
  • 37 Liter-Tank
  • 16,6 kWh-Lithium Ionen-Akku
  • Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert) 1,9 Liter
  • Energieverbrauch auf 100 km (kombiniert) 24,0 kWh
  • 43 g/km CO2-Emissionen, kombiniert

Von reinen Stadtfahrten, über Überland- bis hin zu Autobahnfahrten war alles mit dabei. Somit hatte ich die Möglichkeit einen ganz guten Querschnitt durch die Strecken abzubilden, welche der Teilzeitstromer von MG Motors wohl auch unter „normalen Begebenheiten“ meistern müsste. Die erwähnten 52 km Reichweite nach WLTP-Zyklus konnte ich dabei nicht erreichen. In Spitze waren 42 km drin, als der Akku dann dem Ende zuging.

Eine Strecke von rund 65 Kilometern bei „normaler“ Fahrweise durch die Stadt, über die Autobahn sowie die Landstraße vermochte es einen Verbrauch von um die 4,7 Liter im Durchschnitt auf dem Display des Fahrzeugs anzuzeigen. Für ein fast 1,8 Tonnen schweres Gefährt durchaus in Ordnung. Dennoch zeigt sich, dass man stets darauf achten sollte, dass der Akku voll ist, ansonsten steigt mit leerem Akku der Kraftstoffverbrauch entsprechend an. Sollte der Akku Mal leer sein, gilt es diesen zu laden.

Für diesen Fall verfügt der MG EHS Plug-In-Hybrid über eine Bordladevorrichtung mit einer Ladeleistung von 3,7 kW. Somit kann er über einen Standard-Netzstromanschluss von 230 V (Wechselstrom) zu Hause aufgeladen werden. Besser noch an einer entsprechenden Wallbox. Daher bietet sich der SUV vor allem für diejenigen an, denen eine Akku-Ladung einen ganzen Tag reicht, oder die zumindest auf Arbeit diesen nachladen können. Um somit auch auf Dauern von den geringen Kraftstoffverbräuchen zu profitieren.

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Der Plug-in-Hybrid-SUV ist zudem mit einem regenerativen Bremssystem ausgestattet, das die beim Abbremsen freigesetzte Energie speichert und zur Optimierung der Batteriereichweite oder zur weiteren Senkung des Kraftstoffverbrauchs nutzt. Beim alltäglichen Fahren merkt man dies jedoch kaum, da es nicht sehr stark eingestellt scheint.

Exterieur und Interieur des MG EHS PHEV im Blick

Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des SUV von MG Motors vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des E-Autos etwas genauer.

Exterieur: Markantes Design, aufs Wesentliche reduziert

In Sachen Design hat man sich beim PHEV Gedanken gemacht. So setzt der EHS PHEV auf die neueste Entwicklung des markanten Stern-Fahrergrills von MG, der das berühmte achteckige Logo perfekt umrahmt. Die Scheinwerfer präsentieren sich ihrerseits mit „katzenartigen“ LED-Tagfahrtleuchten. Wer Spielerein mag, der wird es mögen, dass beim Entriegeln des Fahrzeugs neun einzelne LED-Einheiten einen Lichteffekt zum Besten geben.

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Am Heck unterstreichen die Auspuffrohre auf beiden Seiten des Aluminium-Unterfahrschutzes ein sportliches Erscheinungsbild. Die dekorativen LED-Rückleuchten mit integrierten, dynamischen Blinkleuchten verstärken den Hightech-Look des MG EHS Plug-in-Hybrid.

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Das generelle Auftreten des EHS PHEV kann man als zurückhaltend bezeichnen. Denn im Gegensatz zu anderen Fahrzeugen hält sich der MG-Teilzeitstromer mit ausgefallenen Designansätzen zurück und möchte einfach ein Fahrzeug sein, welches in Summe zu überzeugen weiß.

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Dies spiegelt sich auch in der überschaubaren Ausstattungs- und Farbauswahl wieder. Das Modell ist in zwei Varianten (Luxus und Comfort), vier Karosseriefarben (schwarz, weiß, rot und silber) und zwei Innenraumfarben (schwarz und rot) erhältlich.

Interieur: Modern, minimalistisch und vor allem eindeutig skandinavisch geprägt

Den Plug-In-Hybriden von MG Motors gibt es wahlweise in einem von zwei Ausstattungspaketen: Comfort oder Luxury. In beiden Ausstattungsvarianten fährt der SUV vor unter anderem mit Klimaanlage, Infotainmentsystem mit Navi, DAB und Konnektivitätstechnik, Einparkhilfe, Keyless-Entry und Lederlenkrad. Die Luxury-Ausstattung bietet zudem ein Panorama-Schiebedach, Sportledersitze mit Sitzheizung vorne sowie 360-Grad-Kamera für den Überblick im Straßenverkehr.

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Bei beiden Modellen serienmäßig ist das Fahrerassistenzsystem MG Pilot mit Funktionen wie adaptive Geschwindigkeitsregelung, automatische Notbremsung, Spurhalte-, Geschwindigkeits- und Stauassistent. Systeme auf die man sich eben nur verlassen kann, wenn die Sensoren richtig arbeiten. Was leider während meines Testzeitraums nicht immer der Fall war. In der Regel aber wohl funktionieren sollte.

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Ansonsten lässt sich durchaus festhalten, dass die Designer viel Wert auf Komfort und Qualität im Innenraum gelegt haben. Dies zeigt sich insbesondere in der Verarbeitung, den Materialien und der hohen Ergonomie. MG spricht von einem clever organisierten, innovativem Design, welches den Innenraum zu einem angenehmen Ort für Fahrer und Passagiere macht. Kann man so durchaus unterschreiben.

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Highlight bei unserem Testfahrzeug war sicherlich das 1,19 Quadratmeter große Panorama-Sonnendach sowie die stimmungsvolle Innenbeleuchtung, welche mit einer Auswahl von 64 Farben für die passende Stimmung sorgt. Als Mitfahrer im Fond-Bereich profitiert man von einer verstellbaren Rückenlehne, doppelten Belüftungsdüsen, zwei USB-Anschlüssen und einer ausklappbaren Armlehne mit integriertem Stauraum und Getränkehaltern. Kleinigkeiten, welche aber durchaus auf längeren Reisen einen Unterschied machen können.

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Hinter dem mit Leder bezogenen Lenkrad hat der Fahrer freie Sicht auf das digitale 12,3-Zoll-Bedienfeld. Der markante 10,1-Zoll-Touchscreen in der Mitte des Armaturenbretts ermöglicht eine intuitive Bedienung des Infotainmentsystems, das Navigation, digitales DAB-Radio und nahtlose Smartphone-Integration über Apple CarPlay oder Android Auto umfasst. Im Vergleich zum vollelektrischen MG ZS EV zeigt sich das Infotainment-System des PHEV flüssiger und schneller ansprechend auf die Bedienung. Ebenfalls ist die Navi-Ansicht besser gestaltet, wie ich finde.

Ein Blick auf die technischen Daten des MG EHS PHEV

Bevor wir im Detail die technischen Daten des EHS Plug-In-Hybriden von MG Motors betrachten, sei gesagt, dass diese auf Basis der technischen Daten der MG-Webseite Stand 04/2021 beruhen und mit meinem Testfahrzeug übereinstimmen. Des Weiteren findest du weitere technische Details/Daten über den gesamten Testbericht verteilt.

Länge 4.574 mm
Breite 1.876 mm
Höhe 1.664 mm
Radstand 2.720 mm
Bodenfreiheit 145 mm
Kofferraum-Kapazität (umgeklappt) 448 Liter (1.375 Liter)
Leergewicht 1.775 kg
Gesamtgewicht 2.196 kg
max. Schleppgewicht (ungehemmt) 750 kg
max. Schleppgewicht (gebremst) 1.500 kg
Benzinmotor 1,5 turbo GDI mit 119 kW/ 162 PS Leistung bei 250 Nm max. Drehmoment
Elektromotor 90 kW/ 122 PS Leistung bei 230 Nm max. Drehmoment
Lithium-Ionen-Akku 16,7 kWh bis zu 3,7 kW ladefähig
Höchstgeschwindigkeit 190 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 6,9 Sekunden
Elektrische Reichweite (WLTP) 52 km
Energieverbrauch (WLTP) 240 Wh/km
Kraftstoffverbrauch (WLTP) 1,9 l/ 100 km
CO2-Emissionen (WLTP) 43 g/km

MG EHS Plug-In-Hybrid: Preise & Förderung durch Umweltbonus

Sollten dich die bisherigen Eindrücke des Teilzeitstromers von MG Motors überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch ob die Förderung durch den Umweltbonus für den PHEV der britischen Marke eine Option ist will ich nicht unbeachtet lassen.

Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro. Bisher werden Elektroautos nur bis zu einem Netto-Listenpreis von 60.000 Euro gefördert. Diese Deckelung wird künftig bei 65.000 Euro stattfinden. Des Weiteren ist mit dem jüngsten Konjunkturpaket eine Förderung reiner E-Autos in Höhe von maximal 9.000 Euro möglich; wenn der Netto-Listenpreis unter 40.000 Euro liegt.

Ausgehend von der Luxury-Version startet man bei einem Listenpreis von 37.490,00 Euro; bei meinem Testwagen kam kein Aufpreis für eine andere Wagenfarbe (+650,00 Euro) hinzu, da der Teilzeitstromer in Dover White vorfuhr. Auch war die Innenausstattung nicht aufpreispflichtig, da der „Sardana Red“-Stil nicht ausgewählt wurde (+1.000 Euro).

Von der Gesamtsumme ausgehend wird der BAFA Umweltbonus (Staat/ Hersteller) sowie die Innovationsprämie (Staat) in Abzug gebracht. Schlussendlich landet man somit bei einem Kaufpreis von 30.312,50 Euro, für die vollausgestattete Variante des EHS Plug-In-Hybriden von MG.

Fazit zum Test des EHS Plug-In-Hybriden von MG Motors

Zwei Wochen mit dem Teilzeitstromer von MG Motors haben aufzuzeigen vermocht, dass man man mit teilelektrifizierten Fahrzeugen zwar einiges richtig machen kann. Aber nicht immer automatisch muss. So wäre es wünschenswert bei diesem PHEV, dass die Ladefähigkeit ein Upgrade erhält, um somit idealerweise öfters von gefülltem Akku zu profitieren. Auch eine feinere Abstimmung zwischen E-Motor und Verbrenner wäre von Vorteil; zumindest ausgehend von meinem Testfahrzeug.

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Positiv zu werten ist sicherlich das überzeugende Sicherheitskonzept des Teilzeitstromers, welches entsprechend durch die Euro NCAP-Sicherheitstests gewürdigt wurde. Aber nicht nur deswegen fühlt man sich im SUV gut aufgehoben, auch ansonsten weiß der Innenraum durch sein geräumiges, ansehnliches Auftreten zu überzeugen. Weniger überzeugend geht es bei Exterieur zu: Sensoren die nicht funktionieren, Hauptscheinwerfer, welche ausfallen und andere Kleinigkeiten die so nicht sein sollten. Aber sicher noch nachgebessert werden können.

Dann passt es auch zum Preis. Denn die Konzentration auf wenige Ausstattungsvarianten, Farben, usw… macht es einfach sich für den PHEV zu entscheiden. Vor allem, wenn man für knapp 30.312,50 Euro – nach Abzug Umweltbonus und Innovationsprämie – die vollausgestattete Variante des EHS Plug-In-Hybriden im Hof stehen hat. Ein paar Hausaufgaben gilt es also noch zu machen, dann darf er gerne wieder bei mir vorbeischauen.

Disclaimer

Der MG EHS PHEV wurde mir für diesen Testbericht kostenfrei, für den Zeitraum von zwei Wochen, von MG Motors zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.

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