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Mercedes will neue Elektro-Plattform für Transporter weltweit ausrollen

mercedes will neue elektro-plattform für transporter weltweit ausrollen

Bild: Mercedes-Benz (Symbolbild)

Seine aktuellen elektrischen Kleintransporter baut Mercedes-Benz auf eigentlich für Verbrenner entwickelten Architekturen. Ab 2025 soll die neue Elektro-Plattform VAN.EA die Basis für mittelgroße und große Transporter mit Stromantrieb stellen. Damit will das Unternehmen auch international expandieren.

Mercedes-Vans-Chef Mathias Geisen sagte der Automobilwoche, dass er die VAN.EA weltweit ausrollen wolle. „Perspektivisch wollen wir VAN.EA-Modelle auch an unseren Stand­orten in den USA und in China bauen. Es handelt sich um eine globale Architektur.“ Mercedes produziert den Sprinter für den amerikanischen Markt in Charleston, die V-Klasse für China in Fuzhou.

In Europa wird Jawor in Polen der Standort für die großen E‑Transporter auf Basis der neuen Plattform sein. Dafür investiert Mercedes-Benz nach Informationen der Automobilwoche über eine Milliarde Euro in ein neues Werk. Nach der Absage des US-Start-ups ­Rivian bauen die Schwaben dort nun allein. „Natürlich hätten wir mit dem Partner Rivian weitere Kostenvorteile bei Bau und Betrieb des Werks in Jawor gehabt. Die Entscheidung für den Business Case haben wir allerdings unabhängig von einer möglichen Kooperation getroffen“, so Geisen.

An den deutschen Standorten in Düsseldorf wird Mercedes-Benz Vans die offenen Baumuster ­fertigen. Ludwigsfelde wird Kompetenzzentrum für E-Mobilität. Dies sei nur in der Mischkalkulation mit Jawor möglich, erklärte Geisen. Auch im spanischen Vitoria, wo Mercedes die V-Klasse für Europa baut, sollen später VAN.EA-Modelle hergestellt werden.

Geisen leitet seit Anfang 2022 die Van-Sparte bei Mercedes, ­zuvor war er Pkw-Strategiechef. „In meinem ersten Jahr haben wir die Strategie weiter ­geschärft, ­dabei den Fokus auf die Elektromobilität gelegt und ­geschaut, wie wir unter diesen Bedingungen auch in Zukunft profitabel wirtschaften können“, sagte er der Automobilwoche. Der Manager erwartet, dass der Verbrennungsmotor bei Transportern länger eine Rolle spielen wird als bei Pkw. „Wir wollen unseren Anteil an Elektromobilität maximal ausbauen, aber der Transporterbereich wird 2030 sicher nicht komplett elektrisch sein. Ich gehe ­jedoch von einem Anteil von weit über 50 Prozent bei Neufahrzeugen aus.“

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