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Mercedes-Rückruf wegen Takata-Airbags: Jetzt auch noch der Sprinter

Mercedes ruft über eine Million Fahrzeuge zum Airbagtausch in die Werkstatt. Nun kommt auch noch der Sprinter hinzu.

mercedes-rückruf wegen takata-airbags: jetzt auch noch der sprinter

Die A-Klasse muss in die Werkstatt. Die dritte Generation (W176) läuft seit 2012 vom Band. Der Nachfolger debütiert Anfang 2018.

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© Hans-Dieter Seufert

Auch bei der technisch eng verwandten B-Klasse kann der Airbag ohne Unfall auslösen. Die aktuelle Baureihe W246 baut Mercedes seit Herbst 2012.

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© Hans-Dieter Seufert

Das viertürige Coupé CLA ist ebenfalls vom Rückruf betroffen. Die aktuelle erste Generation ist technisch eine A-Klasse. Produziert wird der CLA seit Anfang 2013.

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© Daimler

Vom CLA gibt es auch einen Kombi mit der leicht irreführenden Bezeichnung Shooting Break (die Bezeichnung meinte ursprünglich zweitürige Kombis). Die Baureihe C117 ist erst seit 2015 auf dem Markt.

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© Rossen Gargolov

Der GLA ist der SUV der kleinen Mercedes-Modellfamilie. Die Baureihe X 156 rollt seit März 2014 vom Band und muss ebenfalls weltweit in die Werkstatt.

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© Achim Hartmann

Der GLC ist das Nachfolge-Modell des GLK. Die Baureihe X 253 ist seit September 2015 in Europa zu haben und avancierte schnell zum Bestseller – und wird jetzt ebenfalls zurückgerufen.

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© Hans-Dieter Seufert

Vorgängermodell des GLC ist der GLK. Produziert wird er seit Oktober 2008, vom Rückruf sind die Baujahre ab 2012 betroffen. Insgesamt baute Mercedes von der Baureihe X 204 gut 540.000 Exemplare.

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© Achim Hartmann

Auch betroffen vom Airbag-Rückruf: Mercedes C-Klasse.

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© Wolfgang Groeger-Meier

Die Vorgänger der aktuellen Mercedes E-Klasse (Baureihe W 212, im Bild vor dem Facelift) ruft Mercedes auch zurück. Genauer: die Baujahre ab 2007.

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© Hans-Dieter Seufert

Auch das Coupé der E-Klasse ab dem Baujahr 2012 ist von der Rückrufaktion betroffen. Produziert wurde die Baureihe C 207 von 2009 bis 2017.

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© Mercedes

Jetzt ist auch die GL-Klasse aus dem Produktionszeitraum 2014 bis 2018 betroffen.

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Mercedes Sprinter Facelift 2013

Die Liste der Modellreihen, die von einer Rückrufaktion zum Thema Airbag-Probleme der Marke Takata betroffen sind, reißt bei Mercedes-Benz und bei Mercedes-Benz Lkw nicht ab. Wie bereits im Jahr 2019 kommuniziert, wurde die Erweiterung des Rückrufs von Takata-Airbags für Europa und andere Teile der Welt beschlossen. Der Rückruf umfasst nun auch die ausgelaufene Sprinterbaureihe aus dem Produktionszeitraum 2005 – 2018. Weltweit sind 198.139 Fahrzeuge und deutschlandweit 123.387 Fahrzeuge betroffen.

Insgesamt ruft allein Mercedes-Benz Lkw 2.188.399 Fahrzeuge weltweit und deutschlandweit 821.955 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Die Hersteller-Codes lauten: NC3DABTKW1, NC3DABTKW2, NC3DABTKW3, NC3DABTKW4, NC3PABTKW1, NC3PABTKW2, NC2DABTKW1, NC2DABTKW2 und NC2DABTKW3. DAB steht jeweils für Driver Airbag, PAB für Passenger Airbag.

E-, GL- und ML-Klasse

Mercedes-Benz ruft weltweit 163.716 Fahrzeuge (26.500 in Deutschland) der E-, GL- und ML-Klasse aus dem Bauzeitraum 2007 bis 2012 und 9.233 Fahrzeuge (509 in Deutschland) der G-Klasse aus 2014 bis 2018 zurück. Wie schon bei allen anderen Modellreihen kann ein Fehler im Gasgenerator des Fahrerairbags bei Airbagauslösung zu unkontrollierter Entfaltung und zum Lösen von Metallfragmenten führen, die die Insassen verletzen können.

Die KBA-Meldung ist unter den Referenznummern 010889 und 010871 sowie den Herstellercodes 9196001, 9196004 und 9196007 zu finden.

Ebenfalls Mitglied der Rückruf-Familie ist der SLK (R171). Betroffen sind Fahrzeuge der Baujahre 2005 bis 2008, weltweit 38.147 Autos, in Deutschland sind es 15.535. Die betroffenen Halter werden wie üblich schriftlich von dem Rückruf in Kenntnis gesetzt, die Hersteller Codes lauten 9196001 sowie 9196004, KBA: 010386.

Eine Milliarde Euro für den Rückruf

Ein Rückruf, der sich auch auf das Ergebnis des Konzerns auswirkt: Laut einer Adhoc-Mitteilung vom 12. Juli 2019 erhöhte der Konzern die Rückstellungen für diesen Rückruf wegen der aktualisierten Risikobewertung “um rund eine Milliarde Euro”. Der Grund für die erhöhten Rückstellungen waren auffällige Ergebnisse bei Labortests. Fehler in den Gasgeneratoren von Takata produzierter Airbags führen seit Jahren zu teuren Rückrufen bei Herstellern wie BMW, Honda, Nissan, Mazda und Toyota.

Eine Million Fahrzeuge weltweit

Daimler schreibt aktuell Halter der zwischen 2004 und 2012 produzierten A-Klasse an. In Deutschland sind 132.832 Fahrzeuge betroffen. Weltweit müssen 1.016.017 Autos der Baureihe W169 zum Tausch des Fahrerairbags in die Werkstätten. Der Rückruf wurde laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) am 20.08.2020 veröffentlicht. Er wird beim Hersteller unter den Codes 916001 und 916004 geführt.

Auch die C-Klasse und der GLK müssen zum Airbagtausch in die Werkstatt: Bei 2011 bis 2015 produzierten Modellen der GLC-Vorgängerbaureihe wird der Beifahrerairbag getauscht. In Deutschland sind laut KBA 49.296 Autos betroffen, weltweit müssen 120.465 GLK in die Werkstätten. Das gilt auch für den Fahrerairbag in der A-Klasse. Kunden, die ihr Auto zum Airbagtausch in die Werkstatt bringen müssen, bekommen Post vom Hersteller und können sich an eine Hotline wenden. Bei der C-Klasse sind 83.477 Fahrzeuge aus dem Produktionsfenster 2011 bis 2014 betroffen.

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