Zunächst sollen etwa 4.000 Batterien jährlich zerkleinert werden, später werden die Metalle hydrometallurgisch aufgetrennt
Mercedes baut eine eigene Pilotfabrik fürs Batterie-Recycling. Bis 2023 soll im Werk Kuppenheim (südlich von Karlsruhe) eine Anlage zur mechanischen Trennung entstehen. In einem zweiten Schritt sollen dann die Anlagen zur Wiedergewinnung der Metalle hinzugefügt werden.
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Für das Projekt wurde eigens eine Tochterfirma namens Licular gegründet. Als Technologiepartner fungiert der deutsche Batterie-Recycling-Spezialist Primobius, ein Joint Venture zwischen dem deutschen Maschinenbauer SMS und dem australischen Metallspezialisten Neometals. Wissenschaftlich unterstützt wird das Projekt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie der TU Clausthal und der TU Berlin.
Mercedes investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Forschung sowie die Errichtung der Pilotfabrik. Die Anlage soll eine Jahreskapazität von 2.500 Tonnen haben. Das entspricht knapp 4.000 Batterien des Mercedes EQC, von denen eine 650 Kilo wiegt. Die zurückgewonnenen Metalle fließen in die Zell-Produktion zurück. Daraus könnten mehr als 50.000 neue Batteriemodule entstehen, glaubt Mercedes.
Mittel- bis langfristig könnte die Pilotfabrik dann auf größere Volumina hochskaliert werden. Für China und die USA sollen jedoch Industriepartner die Sache übernehmen – mit gleicher Technik.
Quelle: Mercedes