Die Vorstudie EQXX wird am 3. Januar vorgestellt
Die Studie Mercedes Vision EQXX wird am 3. Januar 2022 vorgestellt – vermutlich auf der US-Elektronikmesse CES. Das gab nun Mercedes-Entwicklungsvorstand Markus Schäfer auf LinkedIn bekannt. Und das Auto soll mit 1.000 Kilometer Reichweite und einem Verbrauch unter 10 kWh/100 km neue Bestmarken setzen.
Bildergalerie: Mercedes Vision EQXX (Teaser)
Den EQXX hatte Mercedes bereits im Juli angeteasert. Damals wurden auch schon die beiden Zahlen von 1.000 km Reichweite und dem einstelligen Verbrauch genannt und ein Debüt Anfang 2022 versprochen. Am gleichen Tag stellte Mercedes seine neuen EA-Plattformen vor; möglicherweise besteht da ein Zusammenhang.
GAC Aion LX Nio ET7
Eine Reichweite von 1.000 km haben auch schon andere Hersteller angekündigt; verwirklicht wurde ein solches Auto aber noch nicht. Zuletzt hat die GAC-Submarke Aion ein SUV präsentiert, das die Schallmauer durchbrechen soll: den Aion LX Plus. Hier soll ein Akku mit Silicium-Anode den Durchbruch bringen. Nio kündigte schon Anfang 2021 einen ET7 mit 1.000 km Reichweite an, wobei eine 150-kWh-Festkörperbatterie entscheidend sein soll. Schließlich hat auch GM-Chef Reuss einmal davon gesprochen, dass der Hummer EV mit einer Lithium-Metall-Batterie eine Reichweite von 1.000 km bieten könnte.
Mercedes will die Schallmauer mit einem “interdisziplinäres Technologieprogramm” erreichen, das heißt, alle möglichen Faktoren sollen dazu beitragen, die Reichweite zu erhöhen. “Und auch Mercedes AMG High Performance Powertrains ist mit an Bord”, so Schäfer. Die Aerodynamik-Experten sollen den cW-Wert unter die Rekordmarke des EQS von 0,20 drücken. Und die Energiedichte auf Zellebene soll gegenüber dem EQS um 20 Prozent erhöht werden.
Der EQS besitzt eine NMC811-Batterie mit 108 kWh Speicherkapazität. Damit schafft das Auto in der reichweitenstärksten Version EQS 450+ bis zu 784 Kilometer. Wenn sich die höhere Energiedichte der Batteriezellen direkt in Reichweite ummünzen ließe, käme man mit der dann fast 130 kWh speichernden Batterie auf 940 Kilometer, und damit schon in die Nähe der 1.000 km.
Das sparsamste Elektroauto ist derzeit wohl der Fiat 500e mit 13 kWh/100 km.
Der Verbrauch des EQS liegt in der sparsamsten Konfiguration des 450+ bei 15,6 kWh/100 km. Hier ist man noch weit weg von den 10 kWh/100 km. Doch der EQS 450+ ist ja auch ein 2,5-Tonner. Ein Kompaktmodell wäre sicher deutlich leichter – ein VW ID.3 etwa liegt in der Basisversion bei 1,8 Tonnen. Das sparsamste Elektroauto auf dem Markt, das wir kennen, ist derzeit der Fiat 500e, der auf 13 kWh/100 km kommt.