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Mercedes kooperiert bei Elektro-Transportern mit Rivian

Joint Venture soll neues Werk in Mittel-/Osteuropa betreiben

mercedes kooperiert bei elektro-transportern mit rivian

Die altehrwürdige Firma Mercedes kooperiert künftig bei Elektro-Transportern mit dem US-amerikanischen Start-up Rivian. Eine Absichtserklärung über eine strategische Zusammenarbeit wurde nun unterzeichnet.

Ein Joint Venture von Mercedes und Rivian soll ein neues Werk in Mittel-/Osteuropa errichten und betreiben. Dafür soll ein bestehender Mercedes-Standort genutzt werden. Welcher Standort das sein soll, steht noch nicht fest. Doch schon in wenigen Jahren sollen dort große Elektro-Transporter von Mercedes und Rivian vom Band rollen.

Bildergalerie: Rivian EDV (Electric Delivery Van)

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Die Zusammenarbeit soll Synergien heben und die Kosten senken. Dazu sollen Fahrzeuge auf gemeinsamen Produktionslinien gefertigt werden. Allerdings unterscheiden sich die Transporter der beiden Hersteller erheblich voneinander: Der große Mercedes-Transporter basiert ab 2025 auf der neuen VAN.EA-Plattform, der von Rivian aber auf der “Rivian Light Van”-Plattform (RLV).

Als Beispiel für eine Kosteneinsparung durch die Rivian-Kooperation nannte Mercedes-Transporter-Chef Mathias Geisen eine gemeinsame La­ckieranlage. Die sei für die großen Fahrzeuge besonders teuer, wird Geisen in einem Artikel der FAZ zitiert.

Mit der Umstellung auf batterieelektrische Fahrzeuge stiegen die variablen Kosten durch neue Komponenten deutlich, so Mercedes zur allgemeinen Geschäftslage bei den Transportern. Zudem “verschärft sich diese Situation durch immer mehr neue Anbieter, die in unsere Segmente vorstoßen”, so Geisen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, fügt man nun das neue Werk in Mittel-/Osteuropa (mit vermutlich niedrigeren Löhnen) hinzu und kooperiert mit Rivian.

mercedes kooperiert bei elektro-transportern mit rivian In Düsseldorf läuft seit 2019 auch der eSprinter vom Band

Doch bekennt sich die Transporter-Sparte von Mercedes auch zu ihren beiden deutschen Werken. In der größten Fabrik, dem Werk Düsseldorf, werden derzeit die Kastenwagen-Versionen von Sprinter und eSprinter gebaut. Demnächst startet dort die neue Generation des eSprinter. Später werden in Düsseldorf die VAN.EA-Transporter mit offenem Aufbau entstehen, also die Plattform für Aufbauhersteller und die Pritschenwagen. Dazu sind Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro geplant.

Im Werk Ludwigsfelde werden derzeit die offenen Varianten des aktuellen Sprinter produziert. Demnächst folgen die entsprechenden Modelle der neuen Generation des eSprinter. Zudem besitzt Mercedes noch ein Transporter-Werk in Charleston (South Carolina), wo demnächst auch der neue eSprinter gebaut wird. Als vierte Fabrik kommt nun offenbar das neue Werk in Mittel-/Osteuropa hinzu, das zusammen mit Rivian betrieben wird.

Derzeit bietet Mercedes mit dem eVito und dem eSprinter sowie dem Personen-Shuttle EQV schon mittelgroße und große Elektro-Transporter an; demnächst kommen mit eCitan und der Elektroversion der T-Klasse kleine Modelle hinzu.

Beim eSprinter ist zudem eine neue Generation geplant. Sie soll durch drei verschiedene Batterien und mehreren Karosserieversionen mehr Auswahl bieten. Auch neue Märkte wie die USA und Kanada will man mit dem Modell erschließen. Die Produktion soll ab der zweiten Jahreshälfte 2023 sukzessive in den Werken Charleston, Düsseldorf und Ludwigsfelde anlaufen. Schon ab 2025 sollen dann aber alle neu eingeführten mittelgroßen und großen Mercedes-Transporter auf der neuen Plattform VAN.EA basieren.

Quelle: Mercedes (Produktionsnetzwerk), Mercedes (Rivian-Kooperation), FAZ

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