Serieneinführung des Fernverkehrs-Lasters erst für 2027 geplant
Daimler Trucks testet seinen Brennstoffzellen-LKW namens Mercedes GenH2 Truck. Seit Ende April wird der Laster auf Herz und Nieren geprüft. Im Fokus stehen der Dauereinsatz, unterschiedliche Wetter- und Straßenbedingungen sowie diverse Fahrmanöver.
Der GenH2 Truck ist ein neu konzipiertes Fahrzeug mit völlig neuen Komponenten, wie Brennstoffzellensystem, elektrischer Antrieb, Kühlung und mehr. Deise müssen auch neu geprüft werden. Außerdem haben das individuelle Gewicht der Komponenten und ihre Position im Fahrzeug Auswirkungen auf die Fahreigenschaften. Bei Straßenunebenheiten oder in Extremsituationen wirken durch diese Komponenten auch andere Kräfte auf den Lkw ein als bei konventionellen Fahrzeugen. All dies wird an dem Prototyp getestet – mit bis zu 25 Tonnen Zuladung für rund 40 Tonnen Gesamtgewicht.
Und warum die Brennstoffzelle und nicht Strom wie etwa beim Tesla Semi? Nun, offenbar wegen der Reichweite. Denn Daimler setzt nur bei den Fernverkehrs-Lkw auf Wasserstoff, insbesondere dann, wenn diese mehrtägig und schwer planbar sind. Ein Serien-Lkw soll bis zu 1.000 Kilometer und mehr ohne Tankstopp fahren können.
Bis Ende 2021 sollen neue Tanksysteme für Flüssigwasserstoff fertig sein, die dann in den GenH2-Truck-Prototypen eingebaut und getestet werden. Tests auf öffentlichen Straßen sollen ebenfalls noch dieses Jahr beginnen. Ab 2023 dann dürfen Kunden den Wasserstoff-Laster erproben und die Auslieferung soll 2027 beginnen. Es dauert also noch etwas bis zum Serieneinsatz des Brennstoffzellen-Lkws.
Bildergalerie: Mercedes GenH2 Truck auf der Rundstrecke 2021