Einfach einstöpseln und laden: Bisher unterstützen nur wenige E-Autos das Verfahren
Eines der Highlights des Mercedes EQS ging bisher unter: Er unterstützt Plug and Charge. Damit kann man einfach das Auto per Ladekabel mit der Säule verbinden, und los geht’s mit dem Laden. Weder Ladekarte noch App ist nötig, noch nicht mal eine Kreditkarte. Einfacher geht es nicht. In diesem Artikel erklären wir, wie das funktioniert und was man dafür braucht.
Abgerechnet wird automatisch: Der Säulenbetreiber wendet sich an den Ladestrom-Provider, mit dem die Autofahrerin oder der Autofahrer einen Vertrag abgeschlossen hat. Das heißt, der eigene Provider muss solche Plug-and-Charge-Verträge auch anbieten. Eine weitere Voraussetzung ist, dass der Säulenbetreiber die Methode unterstützt. Bei Ionity, NewMotion und in den USA bei Electrify America ist das bereits der Fall.
Auch das Auto muss Plug and Charge unterstützen. Bei Tesla ist das einfache Laden schon lange gang und gäbe: Am Supercharger braucht man sich nicht extra für den Ladevorgang zu legitimieren. Bei anderen Marken ist Plug and Charge dagegen noch die Ausnahme. Der Elektro-Smart beherrscht es, der Audi e-tron, der Ford Mustang Mach-E, der Porsche Taycan und künftig auch der Lucid Air und der kommende Mia 2.0.
Schon bisher vereinfachte die Mercedes-me-Architektur das Bezahlen an der Ladesäule. Darin hinterlegt man einmalig seine Zahlungsmethode. An der Säule musste man sich bei EQC, EQA etc. dann aber entweder über die Anzeige im Auto, über die Mercedes-me-App oder eine Mercedes-me-Charge-Ladekarte authentifizieren. Dieser Schritt entfällt bei Plug and Charge.
Wie bisher schon wird jeder Ladevorgang dann automatisch abgebucht – auch im Ausland. Die einzelnen Ladevorgänge werden monatlich in einer einzigen Rechnung zusammengestellt.
Insgesamt dürfte Plug and Charge das Aufladen extrem vereinfachen: Einfach Kabel anschließen und los geht’s. Zu hoffen bleibt, dass Plug and Charge künftig Standard wird – bei Ladesäulen, Stromanbietern und bei Elektroautos.