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Mercedes: Elektro-Lkw auch bei sehr winterlichen Verhältnissen „voll einsatzbereit“

mercedes: elektro-lkw auch bei sehr winterlichen verhältnissen „voll einsatzbereit“

Bild: Daimler Truck

Nur mit Batterie betriebene schwere Lkw galten lange Zeit als nicht realistisch, insbesondere für den Einsatz auf längere Strecken. Das sah man auch bei Daimler Truck so. Mittlerweile treibt aber auch der weltgrößte Lkw-Hersteller Elektrofahrzeuge voran. Dass diese sich auch bei sehr winterlichen Bedingungen bewähren, beweisen laut dem Unternehmen entsprechende Erprobungen der Marke Mercedes-Benz Trucks im finnischen Rovaniemi.

Mit dabei waren Fahrzeuge verschiedener Baureihen – darunter Prototypen des batterieelektrischen eActros LongHaul, dessen Serienreife für 2024 geplant ist, und des batterieelektrischen eActros 300 als Sattelzugmaschin. Unter klimatischen Extrembedingungen wie beispielsweise auf verschneiter und vereister Fahrbahn, schneidendem Wind und Temperaturen bis zu minus 25 Grad testete das Entwickler- und Versuchsteam die einzelnen Modelle, um daraus Maßnahmen für weitere Optimierungen abzuleiten.

Beim eActros LongHaul und beim eActros 300 als Sattelzugmaschine habe man besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei widrigen Witterungsverhältnissen gelegt, so Daimler Truck. Zu diesem Zweck seien unter anderem das Startverhalten sowie die Kälteabsicherung der Antriebskomponenten, Software und Schnittstellen überprüft worden. Zudem habe man das Thermo- und Energiemanagement intensiv getestet. Beides sorge dafür, dass sowohl der Antriebsstrang als auch die Fahrerkabine selbst bei tiefen Temperaturen richtig und energieeffizient temperiert sind.

Hierbei habe sich zum Beispiel gezeigt, dass der eActros LongHaul durch seinen kleineren Heizkreis mit großer Leistung das Fahrerhaus grundsätzlich schneller erwärmt als ein Diesel-Lkw. Da die Energie hierfür aber den im Fahrzeug verbauten Batterien entnommen werde und sich so die Reichweite reduziere, empfehle sich das sogenannte Pre-Conditioning beziehungsweise energieeffiziente Vorklimatisieren des E-Lkw an einer Ladesäule. Nach dem Pre-Conditioning büße der eActros LongHaul auch bei extremer Kälte weniger an Reichweite ein.

„Wir sind sehr zufrieden mit unseren Testergebnissen. Denn die Prüfungen etwa des Verhaltens der Batterien und des elektrischen Antriebsstrangs bei extremen Temperaturen oder auch des Fahrverhaltens der Fahrzeuge auf spiegelglatten Straßen zeigen: Selbst bei sehr winterlichen Verhältnissen sind unsere batterieelektrischen Lkw voll einsatzbereit“, so Christof Weber, Head of Global Testing Mercedes-Benz Trucks.

Die auf der IAA Transportation 2022 in Hannover vorgestellte Modellvariante des eActros 300 als Sattelzugmaschine kann unter Berücksichtigung der maximal zulässigen Gesamtzuglänge alle gängigen europäischen Auflieger ziehen. Der E-Lkw basiert auf derselben Technologie wie der eActros 300/400. Drei Batteriepakete mit jeweils 112 kWh installierter Batteriekapazität ermöglichen eine Reichweite von bis zu 220 Kilometern ohne Zwischenladen. Der Serienstart ist für die zweite Jahreshälfte 2023 vorgesehen.

2024 soll der eActros LongHaul für den Fernverkehr serienreif sein. Mercedes-Benz Trucks hat bei der IAA Transportation im vergangenen Jahr einen Konzept-Prototyp des Elektro-Lkw enthüllt. Der eActros LongHaul soll in der Serie über eine Reichweite von rund 500 Kilometern ohne Zwischenladen verfügen und „Hochleistungsladen“ ermöglichen. Im eActros LongHaul kommen Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) zum Einsatz, die sich laut Daimler Truck vor allem durch eine hohe Lebensdauer und mehr nutzbare Energie auszeichnen.

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