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Megarexx Megaraptor auf Ford-Pick-up-Basis: Diesel-Dino jetzt auch als Siebensitzer-SUV

Die US-Firma Megarexx baut die Super-Duty-Pick-ups aus dem Hause Ford zum Megaraptor um. Den Koloss mit V8-Diesel gibt es nun in einer besonders familienfreundlichen Variante.

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Megarexx Megaraptor 7 auf Basis Ford F-Serie Super Duty Pick-up

Im Städtchen Wilmington, gelegen im US-Bundesstaat North Carolina, lassen sich noch echte Dinosaurier besichtigen. Sie verfügen über vier grobstollige Räder, stammen von einer dort ansässigen Firma namens Megarexx Trucks und basieren auf den Pick-ups der Super-Duty-Reihe aus dem Hause Ford. Das sind die über dem F-150 angesiedelten, mit Starrachsen ausgerüsteten und besonders dicken Pritschenwagen, die vor allem bei Handwerkern beliebt sind und aufgrund ihrer Kraft und Robustheit als Zugfahrzeuge geschätzt werden.

Megarexx nennt sein Erzeugnis Megaraptor, was nicht nur wegen des eigenen Markennamens und des Bezuges auf Fords reguläre Raptor-Modelle folgerichtig ist. Das Gerät, das seit 2021 in zweiter Generation auf dem Markt ist (sein Debüt feierte er bereits 2016), präsentiert sich gegenüber einem serienmäßigen Ford F-250, F-350 oder F-450 deutlich höhergelegt. Allein das Lift-Kit mit längeren Bilstein-Stoßdämpfern steuert bis zu zehn Zentimeter bei. Den Rest besorgen die Räder, die aus dreiteiligen 20-Zoll-MRAP-Felgen samt Kratzschutz und Michelin XZL-Reifen im Format 395/85 R20 bestehen. Insgesamt weist die Rad-Reifen-Kombination im Durchmesser unfassbare 46 Zoll (1,17 Meter) auf.

Nur mit Power-Stroke-Turbodiesel

Als Triebwerk sieht Megarexx – standesgemäß – einen V8-Motor vor. Unter der Fronthaube verrichtet der 6,7 Liter große Power-Stroke-Turbodiesel zuverlässig seinen Dienst. Der Selbstzünder ist ab Werk 482 PS und maximal 1.424 Newtonmeter stark und an eine Zehngang-Automatik angebunden. Leistungssteigerungen sind generell möglich, werden von Megarexx aber nicht explizit als Änderung aufgeführt. Die Auspuffanlage zeigt sich ebenso angepasst wie das Bremssystem oder die Achsübersetzung. Auch das Chassis präsentiert sich an einigen Stellen verstärkt.

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Damit die Optik mit der Kraft korrespondiert, schlägt Megarexx dem Ford F-250 ein Bodykit aus glasfaserverstärktem Kunststoff an die ausladende Karosserie, die sich dadurch um fast 46 Zentimeter verbreitert. Neue Kotflügel mit weit ausgeschnittenen Radläufen nehmen die riesigen Räder auf; aus Platzgründen zeigt sich zudem die gesamte Vorderachse um 3,8 Zentimeter nach vorn versetzt.

Motorhaube mit Showeffekt

Die Front verstärkt die US-Truppe mit einem Stahlgerippe, das den gesamten Vorderwagen inklusive Scheinwerfern trägt. Diese klappt im geöffneten Zustand – wie bei einem schweren US-Fronthauber-Lkw – im Ganzen nach vorn und wird dann von massiven Stickstoff-Gasdruckdämpfern und Beschlägen aus eloxiertem Aluminium gehalten. Außerdem spendiert Megarexx neue Leuchten an beiden Enden des Trucks sowie einen anderen Kühlergrill, in dessen unterem Bereich eine zusätzliche LED-Lichtleiste befindet.

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Kundinnen und Kunden, denen das Design damit noch nicht martialisch genug aussieht, können das optische Aggressions-Level gegen Aufpreis weiter nach oben schrauben. Zur Wahl stehen Stoßfänger und Unterfahrschutz-Elemente in verschiedenen Varianten, ein Frontbügel, elektrisch betätigte Trittstufen oder ein Überrollbügel für die Ladefläche, der mit einem Ersatzrad-Träger aufgerüstet werden kann. Zum Angebot gehören ferner zusätzliche Scheinwerfer und Arbeitslampen, Seilwinden für Front und Heck, eine Heckklappe mit Megaraptor-Schriftzug sowie ein weiterer Kraftstofftank, der unter der Ladefläche positioniert wird.

Als Megaraptor 7 mit sieben Sitzen

Wer möchte, kann sich den Tuning-Pick-up aber auch in einer besonders familienfreundlichen Variante gönnen. Als Megaraptor 7 verfügt er über eine zusätzliche umklappbare und aus dem Ford Expedition stammende Sitzbank auf der Ladefläche und somit die im Namen erwähnte Anzahl an Plätzen. Damit die Passagiere in der dritten Reihe vor Wettereinflüssen geschützt sind, spannt sich ein Glasfaser-Hardtop über neue Stahl-Überrollbügel. Das lässt sich jedoch entfernen, was aus dem auf einem Ford F-250 4×4 mit üppig bestückter Lariat-Ausstattung und Crew Cab aufgebauten Megaraptor 7 ein ziemlich geländegängiges Halb-Cabrio macht. Vorn in der Kabine gibt es in beiden Reihen belederte Schalensitze.

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Im Vergleich zum Megaraptor im klassischen Pick-up-Gewand präsentiert sich der Siebensitzer technisch angepasst. Das Fahrwerk rüstet Megarexx an der Vorderachse mit Icon-Schraubenfedern und hydraulischen King-Stoßdämpfern auf. Hinten kommen angepasste Blattfedern zum Einsatz. Dadurch wächst er zwischen 11,4 und 12,7 Zentimetern in die Höhe. Auch sonst zeigt sich das Fahrwerk mit neuen Querlenkern, Spurstangen und Stabilisatoren verstärkt. Hinzu kommen ein Tacho mit neuer Kalibrierung und ein elektronisch angepasstes Gaspedal, das spontaner auf Befehle reagieren soll.

Jedes Auto eine Einzelanfertigung

Einen Preis für seinen Megaraptor, den die Truppe nur als Komplettumbau anbietet, nennt Megarexx weder für den normalen Pick-up noch für den Siebensitzer. Das ergebe auch keinen Sinn, sagen die Amerikaner, da jedes Auto eine optimal auf die jeweiligen Kundenanforderungen zugeschnittene Einzelanfertigung sei. Billig wird es jedenfalls nicht: Allein die Anzahlung, um sich einen Platz auf der Warteliste zu sichern, beträgt 5.000 Dollar (aktuell umgerechnet gut 4.600 Euro). Steht dann die Produktion des eigenen Pick-ups an, werden 50 Prozent der Gesamtsumme fällig. Zudem ist Geduld gefragt: Bis der Megaraptor fertig ist, dauert es zwei bis drei Monate.

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