- Martins Alltagsauto im DTM-Style sorgt für jede Menge Aufsehen
- Dank des Diesel-Getriebes sind flotte Autobahnfahrten drehzahlschonend möglich
- Seltene KW Turbos drehen sich unter stark bearbeitetem Vento-Blech
- Kabinett der Kuriositäten: Martin vereinte am Vento eine Kollektion von “historischen” Tuningteilen
- Schöner Sitzen dank individueller Sitzkonstruktion
- Der Vento ist (noch) ein Alltagsauto, das dürfte sich aber bald ändern
- Technische Daten
Martin „Eisenschuster“ Meier hat in der Vergangenheit schon oft seine Vorliebe für das Besondere bewiesen. Ob es der gelungene VW Jetta mit seltenen Extras und Allrad war, den wir Euch vorgestellt haben oder der brutale Golf 2 mit Tiefgang und wildem Motorumbau – Autos aus dem Hause „Eisenschuster“ überraschen auch auf den dritten Blick.
Martins Alltagsauto im DTM-Style sorgt für jede Menge Aufsehen
Als Martin diesen VW Vento in weinrot und mit fast 300.000 Kilometern auf dem Tacho kaufte, sollte es ein Alltagswagen bleiben. Nun, ob dieses Ziel erreicht wurde, darüber lässt sich diskutieren… Dem Motor, einem 1,8-Liter ABS-Aggregat, pflanzte Martin zunächst geänderte Kolben und eine 268-Grad-Nocke von Schrick ein. Abgasseitig verrichtet ein Fächerkrümmer und eine spezielle Auspuffanlage von Friedrich Motorsport ihren Dienst. Antriebsseitig wurde ein Getriebe vom Golf 2 Diesel angeflanscht. Mit der längeren Übersetzung lässt es sich entspannter auf langen Fahrten aushalten, berichtet Martin.
Dank des Diesel-Getriebes sind flotte Autobahnfahrten drehzahlschonend möglich
An den Achsen drehen sich Räder, die man inzwischen sehr selten in der Szene sieht. Die KW Turbo Felgen messen an der Vorderachse 8,5×17 und an der Hinterachse stolze 10×17 Zoll. Damit die Kombi samt der 215er und 245er Toyo Reifen unters Vento-Blech passte, musste an allen vier Radläufen kräftig gezogen und gebördelt werden. Weitere Tricks waren nötig, um vollen Fahrkomfort sicherzustellen und unerwünschten Karosseriekontakt auszuschließen. So wurde die Hinterachse mit ihren Dämpferaufnahmen bearbeitet und auch der Tank thermisch modifiziert um entscheidende Zentimeter zu gewinnen. Als Resultat federt der Vento an Fahrbahnwellen auch bei flotter Fahrweise problemlos durch, ohne dass die breiten Walzen anecken.
Seltene KW Turbos drehen sich unter stark bearbeitetem Vento-Blech
Kabinett der Kuriositäten: Martin vereinte am Vento eine Kollektion von “historischen” Tuningteilen
36 Bilder Fotostrecke | Martins Alltagsauto: Der Daily Driver des Eisenschusters ist ein VW Vento im Rundstrecken-Style Martin hat ein Faible für ausgefallene Zubehörteile. So verbaute er eine Spoilerlippe vom Yachting-Modell und einen Spoiler des längst vom Markt verschwundenen Herstellers Schreiter, der auf der Kofferraumklappe thront. Dazu gab es schwarze Hella Doppelscheinwerfer und (zusätzlich lackierte) schwarze Hella Rückleuchten. Für leichtere Luftversorgung des Vierzylinders kommen Lufteinlässe von Hofele zum Einsatz.
Schöner Sitzen dank individueller Sitzkonstruktion
Bei den Sitzen griff der Metallbauer tief in die Trickkiste und kombinierte elektrisch verstellbare Passat-Konsolen mit Recaro-SR-Lehnen und Teilen aus einem Golf 1 Cabrio. Die Sattlerei Silverado übernahm den Sitzaufbau mit Polsterung und frischem Stoff von der Rolle. Wenn Martin darin Platz nimmt, umfassen seine Hände ein geschüsseltes OMP-Lenkrad mit 350mm Durchmesser. Damit lässt es sich prima steuern und auch bei längeren Fahrten die Kontrolle über den „Alltagswagen“ behalten.
Der Vento ist (noch) ein Alltagsauto, das dürfte sich aber bald ändern
Der Wagen wird übrigens tatsächlich – mit Ausnahme der Wintersaison – täglich genutzt. Das dürfte allerdings bald vorbei sein. Die neuesten Änderungen sind bereits in der Mache. Künftig wird ein hochdrehender Vierzylinder mit Anleihen aus dem Bergrenn-Cup mit Einzeldrosselklappen und etlichen Spezialteilen sein Werk unter der Motorhaube verrichten. Als Stichwort nennt der Eisenschuster „250 PS“. Da heißt es wohl „Alltagswagen adé!“
Technische Daten
Fahrzeugtyp: VW Vento
Motor: 1,8 Liter, Kennbuchstabe „ABS“, 268°-Nockenwelle von Schrick
Auspuff: Fächerkrümmer, Abgasanlage von Friedrich Motorsport
Kraftübertragung: 5-Gang-Getriebe vom Golf 2 Diesel (GKB 4T)
Reifen: Toyo in 215/35 R17 vorne, 245/35 R17 hinten
Bremsen: 280mm Girling Bremse an der Vorderachse, 239mm Bremsen hinten
Fahrwerk: Shockhouse Gewindefahrwerk
Karosserie: Radläufe gezogen und gebördelt, Subaru Lufteinlass in der Motorhaube, Hella Doppelscheinwerfer mit Fadenkreuz, schwarze und lackierte Hella Rückleuchten, Yachting Frontlippe, Hofele Lufteinlässe, Eigenbau Blinker, Bonrath Einarmwischer, Schreiter Heckspoiler, Rieger Radläufe, Neulackierung in RAL 9016 (verkehrsweiß) mit Folienbeklebung im Stil der 90er Jahre
Innenraum: geschüsseltes OMP Lenkrad 350mm, Zusatzinstrumente in der A-Säule, Momo Lederschaltsack, Himmel und Säulen mit Alcantara bezogen, Custom Recaro SR Sitze mit Passat-35i-Konsolen (elektrisch verstellbar), neu bezogen
ICE: Kenwood Radio, Lautsprecher und MTX-Subwoofer
Dank an: Michelle Trommer