- Großes Hypercar- und LMP2-Feld geht nicht
- WEC: Wandert die LMP2-Klasse in ELMS und Co. ab?
- 24h Le Mans: Ab 2024 mindestens 15 Startplätze für LMP2
Die LMP2-Klasse hat in den vergangenen WEC-Saisons oft begeistert
Die LMP2-Klasse steht zumindest in der Langstrecken-WM (WEC) vor einer unsicheren Zukunft. Das große Hersteller-Interesse an der Hypercar-Klasse mit ihren LMH-/LMDh-/GTP-Fahrzeugen sorgt dafür, dass in den Prototypen-Klassen die Startplätze für die kleinere der beiden Kategorien rar werden.
Renn-Action in der Nacht bei den 24h Le Mans
Derzeit gibt es wenige Anhaltspunkte dafür, dass die neue Königsklasse des Langstreckensports ein Rohrkrepierer wird. Fast ein Dutzend Hersteller hat sich zur neuen Kategorie bekannt, zudem gilt die LMDh-Klasse durch ihr Konzept mit einem bestehenden LMP2-Chassis als Basis und einer Standard-Hybrideinheit als extrem kostengünstig.
Großes Hypercar- und LMP2-Feld geht nicht
Zustimmung erfährt der ACO-Präsident ausgerechnet aus den Reihen der LMP2-Klasse. United-Autosports-Teamchef Richard Dean kann die Zwangslage nämlich verstehen, in die der ACO als Ausrichter der Langstrecken-WM und der 24 Stunden von Le Mans langsam kommt.
“Die LMP2-Klasse war in der WEC brillant. Aber wir alle wissen, was in der Hypercar-Klasse auf uns zukommt, und das ist es, was wir alle wollen. Es wird ganz klar Druck in der Startaufstellung geben, aber man kann nicht beides haben und sagen, man will 20 Hypercars und eine gesunde LMP2-Klasse mit vielen Autos”, erklärt Dean.
WEC: Wandert die LMP2-Klasse in ELMS und Co. ab?
Eine gesunde LMP2-Klasse könnte es dafür künftig in den kontinentalen Meisterschaften geben. In IMSA, ELMS und AsLMS gibt es eine Kategorie für LMP2-Fahrzeuge. Gerade in den beiden ACO-Serien können sich die kleinen Prototypen zur neuen Königsklasse machen.
Fillon ist überzeugt davon, dass die Klasse auf kontinentaler Ebene weiter funktionieren wird. Er ist sich sicher, dass die LMP2 “weiterhin einen wichtigen Platz in der Langstreckenpyramide einnehmen wird.” Er sieht in der LMP2 eine “entscheidende Klasse für unsere gesamte Disziplin”, zumal sie in den schwierigen, vergangenen Jahren stets das Rückgrat der Weltmeisterschaft gebildet hatte.
Ganz verschwinden soll die LMP2-Klasse zumindest bei den 24 Stunden von Le Mans nicht. Die besten Teams und Fahrer aus Europa, Nordamerika und Asien werden nämlich auch in Zukunft einen Startplatz bekommen.
24h Le Mans: Ab 2024 mindestens 15 Startplätze für LMP2
Wie der FIA-Weltrat auf seiner Sitzung am Mittwoch in Bologna bekanntgegeben hat, werden bei den 24 Stunden von Le Mans künftig mindestens 15 Startplätze für LMP2-Autos reserviert sein. Damit ist ein Verbleib der LMP2-Boliden an der Sarthe auch dann gesichert, wenn die Klasse als solche ab 2024 nicht mehr Teil der WEC sein sollte.
Im FIA-Statement vom Mittwoch heißt es, dass “ACO und FIA die Zulassung zur WEC ab 2024 möglicherweise auf Autos der Klassen Hypercar und GT3 beschränken werden. Unabhängig von dieser Entscheidung bleibt die LMP2-Klasse von entscheidender Bedeutung und wird weiterhin die Spitzenklasse in der europäischen und asiatischen Le-Mans-Serie bilden. Daher wird der ACO ab 2024 mindestens 15 Startplätze für LMP2-Fahrzeuge in Le Mans offen halten”.