Was zu Hause üblich ist, ist auch bei Autos erlaubt: der Wechsel von überholter Halogentechnik zu moderner LED-Beleuchtung. COMPUTER BILD hat die legale H4-LED von Philips getestet.
- Testfazit
- LED ist wesentlich heller und langlebiger
- Nur für ausgewählte Fahrzeuge
- Endlich legale H4-LED im VW e-up!
- Frickelige Montage ohne Werkzeug im VW e-up!
- Neues Geräusch?
- Legalisieren, Verifizieren, Ausdrucken der ABG
- Test-Fazit: Philips Ultinon Pro6000 H4 LED
Auch die Optik des Autos profitiert, hier beim VW e-up!: links mit extraweißer Halogenlampe, rechts mit Philips Ultinon Pro6000 H4 LED.
Testfazit
sehr gut
Praxis-Test
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Pro
- Viel helleres Licht
- Hohe Lebensdauer
- Moderne Optik
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LED ist wesentlich heller und langlebiger
Nicht im Bild zu sehen: An der Philips Ultinon Pro6000 H4 ist ein etwa 15 cm langes Kabel für den Stecker vom Scheinwerfer, der den Anschluss erleichtert, sofern die Lampe ihren Platz gefunden hat.
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Nur für ausgewählte Fahrzeuge
Bei Philips gibt es eine Liste mit zugelassenen Fahrzeugen, bei der Sie die Ultinon Pro6000 H7 oder die Ultinon Pro6000 H4 nachrüsten dürfen. Nur wenn Ihr Fahrzeug dort aufgeführt ist, wurde die Kombination aus Leuchtmittel und Scheinwerfer geprüft und abgenommen und einer einer Umrüstung steht nichts im Weg. Der Preis von 139,99 Euro (UVP) mag auf den ersten Blick hoch erscheinen, aber zum einen sind mittlerweile Marktpreise unter 100 Euro möglich und zum anderen halten LED-Lampen auch wesentlich länger. Die Lebensdauer einer Halogenlampe beträgt ungefähr 500 Stunden. Philips verspricht für die H4-LED 3.000 Stunden. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h entspricht das 150.000 km bei Dunkelheit. Das reicht für ein Autoleben.
Endlich legale H4-LED im VW e-up!
Frickelige Montage ohne Werkzeug im VW e-up!
Die Bedienungsanleitung gibt Hinweise zum Einbau der Philips Ultinon Pro6000 H4 in verschiedenen Fahrzeugen.
Wenn man weiß, wie es geht, ist die Montage kein Problem. Grundsätzlich kommen die alten Lampen raus und die LEDs dafür rein. Man sollte es bei der Halogen- und der LED-Lampe vermeiden, den Glaskörper oder die LED zu berühren, weil die Fingerabdrücke die Lebensdauer verkürzen. Der Teufel steckt im Detail. Einige Fahrzeuge brauchen noch zusätzlich einen Adapter, damit es keine Fehlermeldung gibt. Der e-up! braucht das nicht. Er bietet dafür eine andere Hürde. Der Einbau gestaltete sich folgendermaßen: 1. Stecker von der alten Lampe abruckeln. 2. Gummidichtung abfriemeln. 3. Drahtklemmverschluss öffnen. 4. Alte H4-Lampe durch eine Vierteldrehung aus dem Bajonettverschluss entfernen und entnehmen. 5. Trägerplatte von der LED durch eine Vierteldrehung von der Lampe lösen. 6. Trägerplatte in den Scheinwerfer einbauen (das kann man etwas von vorn durch die Klarglasscheinwerfer kontrollieren) und mit den Federdrähten verriegeln. Die Platte passt nur in einer Position. 7. Gummidichtung aufsetzen.Hier war mein Fehler, der mich 20 Minuten ins Schwitzen gebracht hat und ich überlegt habe, ob ich nicht doch etwas von der Gummidichtung abschneiden muss? Nein! Tipp: Die Gummidichtung muss nicht nur außen sitzen, sondern man muss sie auch innen fest andrücken, damit sie genau an der Trägerplatte der LED andockt. Andernfalls bekommen Sie die LED-Lampe nicht tief genug rein. 8. LED einsetzen. Jetzt wird es eng, denn die Lampe ist aufgrund des Kühlkörpers größer als eine Standard-Halogenlampe. Hier muss man etwas rumfummeln. Es passt besser, wenn man die Lampe um etwa 90 Grad verdreht. Sie fädeln die LED von hinten durch die Gummidichtung, sodass sie vorne in den Scheinwerfer rutscht und zwar so weit, dass Sie die Lampe im Bajonettverschluss einrasten können. Die LED steht dann ganz aufrecht. 9. Stecker verbinden. Und das Ganze noch einmal auf der anderen Seite.
Neues Geräusch?
Besonders empfindliche Personen könnten nach dem Einbau das leise Surren des Ventilators der aktiven Kühlung bemerken. Das dürfte aber nur bei einem lautlosen eAuto mit ausgeschalteter Lüftung und im Stand klappen.
Legalisieren, Verifizieren, Ausdrucken der ABG
Damit es bei einer Kontrolle keine Probleme gibt, müssen Sie noch den Papierkram erledigen. Dafür scannen Sie den QR-Code an der Oberseite der Verpackung. Sie landen auf einer Verifizierungsseite von Philips. Dort müssen Sie ein Foto von der Verpackung vor einem weißen Hintergrund hochladen. Bei uns klappte das problemlos, aber so ganz wollte sich die Verifizierung mit der Meldung “Ihr Produkt scheint authentisch zu sein” dann doch nicht festlegen. Wozu dieser Zinnober? Philips will den Handel mit Produktfälschungen dadurch erschweren. Anschließend bekommen Sie den Downloadlink für die neunseitige ABG (allgemeine Bauartgenehmigung), die Sie ausdrucken und mitführen müssen.
Herstellerfoto, das den Unterschied zwischen Halogen und LED illustriert.
Test-Fazit: Philips Ultinon Pro6000 H4 LED
Der Einbau ist etwas frickelig, aber mit ein wenig Geschick und dem obigen Tipp ohne Werkzeug in ein paar Minuten erledigt. Die Mühe lohnt sich! Sowohl Abblend- als auch Fernlicht sind deutlich heller und muten viel moderner an. Nur Die Ausleuchtung mag mitunter nicht ganz so homogen wie bei serienmäßiger LED-Beleuchtung sein, aber der Helligkeitszuwachs ist enorm. Davon profitieren Sicherheit und Optik. Dafür ist der höhere Preis angemessen und relativiert sich über die längere Lebensdauer, die praktisch ein Autoleben abdeckt. Eindeutig eine Kauf-Empfehlung!