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Lamborghini Aventador

Lamborghini Aventador-Nachfolger (2023): Motor, Antrieb, V12, PS, Leak, LB744

Der Nachfolger des Lamborghini Aventador kommt erstmals als Plug-in-Hybrid mit V12-Sauger. Jetzt gibt es konkrete Informationen zum Antrieb!


6,5-Liter-V12-Sauger, drei Elektromotoren, über 1000 PS Systemleistung und jede Menge Emotionen: Das sind die wichtigsten Eckdaten zum Nachfolger des Lamborghini Aventador, dessen Präsentation kurz bevorstehen dürfte. Jetzt hat Lamborghini die ersten Details zum neuen V12-Flaggschiff bekannt gegeben!


Nach zwölf Jahren, unzähligen Versionen, Sondermodellen und Einzelstücken wurde der Aventador mit der finalen Version Ultimae 2022 in den wohlverdienten Ruhestand geschickt. Pünktlich zum 60. Firmenjubiläum bringt Lamborghini den Nachfolger. Der Codename LB744 wird sich bis zur Präsentation sicherlich noch ändern, doch die Details zum Antrieb gibt es schon jetzt.

V12-Sauger plus drei Elektromotoren

Für alle Lambo-Fans besonders wichtig: Auch der Neue behält den frei saugenden V12, allerdings werden ihm in Summe drei Elektromotoren beiseitegestellt – der LB744 wird also ein Plug-in-Hybrid. Die Italiener sprechen allerdings nicht von einem PHEV, sondern von einem HPEV, einem sogenannten High Performance Electric Vehicle. lamborghini aventador-nachfolger (2023): motor, antrieb, v12, ps, leak, lb744

Auf dieser Zeichnung ist der Antriebsstrang des neuen Lamborghini gut zu erkennen. Da, wo früher das Getriebe saß, ist jetzt die Batterie platziert.

Bild: Automobili Lamborghini S.p.A
Aber schauen wir uns zuerst das Herzstück an, den 6,5-Liter-V12-Motor. Er ist der leichteste und stärkste V12, den Lamborghini je produziert hat. Mit 218 Kilogramm ist er 17 Kilo leichter als der Motor des Aventador. Gleichzeitig konnte die Leistung von 780 PS und 720 Nm (Aventador Ultimae) auf 825 PS und 725 Nm gesteigert werden, was einer Literleistung von 128 PS entspricht. Und als ob das nicht schon beeindruckend genug wäre, haben die Ingenieure das Drehzahllimit kurzerhand von 8700 auf 9500 U/min angehoben, was wiederum für einen noch emotionaleren Klang sorgen soll, denn der Sound ist ja schließlich die Parade-Disziplin von Lamborghini.

Lambo verspricht über 1000 PS Systemleistung

Doch der V12 bekommt im Nachfolger des Aventador noch Unterstützung: An der Vorderachse sitzen zwei Elektromotoren mit jeweils 110 kW, die die Vorderräder antreiben, der LB744 besitzt also eine elektrische Vorderachse. Die Systemleistung geben die Italiener schlicht mit “über 1000 PS” an, was ein gewaltiger Schritt zum Vorgänger ist. lamborghini aventador-nachfolger (2023): motor, antrieb, v12, ps, leak, lb744

Das Getriebe ist quer hinter dem V12 platziert. Auf Pushrod-Aufhängung wie beim Aventador, wird scheinbar verzichtet.

Bild: Automobili Lamborghini S.p.A
Im Vergleich zum Aventador wurde der V12 um 180 Grad gedreht, was daran liegt, dass das Getriebe quer hinter dem Motor (transversal) verbaut wurde. Ein Layout, das Lamborghini in der Vergangenheit erst zwei Mal verwendet hat – beim Miura und beim Rennwagen Essenza SCV12.

Neues Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe

Anstelle des ISR-Siebengang-Getriebes entschied sich Lamborghini auch beim Getriebe für eine Neuentwicklung, denn der LB744 setzt auf eine Achtgang-Doppelkupplung. Die Getriebe-Einheit wiegt 193 Kilo und umfasst einen weiteren Elektromotor, der oberhalb des Getriebes sitzt und als Anlasser für den V12 und Generator für die Batterie fungiert. Diese wiederum sitzt im ehemaligen Getriebetunnel zwischen den Sitzen und bietet eine Kapazität von 3,8 kWh.  Kein beeindruckender Wert, doch der LB744 soll rein elektrisch fahren können. Dazu ist hauptsächlich die elektrische Vorderachse verantwortlich, bei Bedarf kann der hintere Elektromotor jedoch auch Kraft an die Hinterräder abgeben, sodass er auch im Elektromodus über Allradantrieb verfügt.

Patentzeichnungen geben einen Ausblick auf das Design

Auch wenn wir jetzt bereits die wichtigsten Informationen zum Antrieb haben, müssen wir uns bis zur finalen Präsentation noch etwas gedulden. Wie der Aventador-Nachfolger eventuell aussehen dürfte, zeigen Patentzeichnungen, die bereits vor einiger Zeit online aufgetaucht sind. Dabei fällt vor allem die Ähnlichkeit zum Siàn auf – dem limitierten Sondermodell des Aventador. lamborghini aventador-nachfolger (2023): motor, antrieb, v12, ps, leak, lb744

In der Heckansicht scheint der Aventador-Nachfolger einen gewaltigen Diffusor zu bekommen, der Auspuff dürfte dafür hoch wandern.

Bild: Instagram/varryx
An den groben Abmessungen dürfte sich nicht allzu viel ändern, es bleibt bei der keilförmigen Form und den Scherentüren. Beim Design könnten Modelle wie der Siàn Pate gestanden haben, eine neu gestaltete Front mit weiter nach außen gezogenen, Y-förmigen Tagfahrleuchten dürfte der Nachfolger bekommen.

Riesiger Diffusor und oben liegende Auspuffanlage

Die Lüftungsöffnungen werden wohl mit neuen Aerodynamik-Elementen bestückt, die Seitenlinie zeigt sich gewohnt flach und mit Luftauslässen hinter den Vorderrädern. Hinter den Scherentüren wird es große Lufteinlässe geben, die Frischluft für den Motor und Kühler bringen sollte. Das Heck ziert ein gewaltiger Diffusor, die Abgasanlage ist weit nach oben gewandert. lamborghini aventador-nachfolger (2023): motor, antrieb, v12, ps, leak, lb744

Optisch dürfte der Nachfolger des Aventador etwas an das limitierte Sondermodell Siàn angelehnt sein.

Bild: B.Reichel

Heißt der Aventador-Nachfolger “Tormenta”?

Die Italiener verraten ebenfalls noch nicht, wie der neue Lambo heißen wird. Denn nach Miura, Countach, Diablo, Murciélago und Aventador dürfte auch das neue V12-Hybrid-Flaggschiff einen eigenständigen Namen erhalten, wenn er 2023 auf den Markt kommt. Zuletzt streute sich auf dem Kanal von Supercar Blondie das Gerücht, sein Nachfolger könnte auf den Namen “Tormenta” hören. Wie bei Lamborghini üblich, stammt der Name aus dem Spanischen und bedeutet übersetzt “Gewitter” – was als Anspielung auf das Zusammenspiel zwischen donnerndem V12 und Elektromotor durchaus realistisch scheint. Und der Preis? Der dürfte zum Marktstart wohl bei mindestens 400.000 Euro liegen.

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