2.400-Ampere-Ladekabel von Ford und amerikanischer Purdue University patentiert
Ford hat zusammen mit der Purdue University in West Lafayette (US-Bundesstaat Indiana) ein Schnelllade-Kabel mit Verdunstungskühlung entwickelt. Damit könnte ein Ladevorgang bei einem entsprechend ausgerüsteten Elektroauto künftig nur noch fünf Minuten dauern – also nicht länger als das Betanken eines Benziners oder Diesels.
Mit höheren Ladeleistungen ließe sich aber vielleicht auch das hinkriegen. Ein Problem dabei: Das Ladekabel wird verflixt heiß dabei. Ionity-Ladekabel haben deswegen schon einen Kühlmittelkreislauf. Eine andere Methode, die durch den Widerstand des Kabels bedingte Wärmeentwicklung abzuführen, ist die Verwendung einer Verdunstungskühlung.
Das Verfahren wurde nun zum Patent angemeldet. Eine spezielle Kühlflüssigkeit verdampft und “verbraucht” beim Übergang in die Gasphase einen großen Teil der Wärmeenergie. Welches Kühlmittel verwendet wird, wie das Kühlmittel am oder im Ladekabel geführt wird, welches Material das verdunstende Kühlmittel durchlässt und ob das Kühlmittel in die Umwelt abgegeben oder zurückgeführt wird, teilt Ford nicht mit.
Bislang sind Ladesäulen aufgrund der Überhitzungsgefahr in der Leistung noch begrenzt, so Michael Degner, der Verantwortliche von Ford. Um einen Akku schneller aufzuladen, muss mehr Strom fließen. Damit steigt auch die Wärmemenge, die abgeführt werden muss.
An der Purdue University wurde das Projekt von Maschinenbau-Professor Issam Mudawar betreut, der bereits seit 37 Jahren auf dem Gebiet der Kühlung von Elektrik und Elektronik arbeitet. Mudawar will den Prototyp des Ladekabels in den kommenden zwei Jahren ausgiebig testen. Marktreife wird das Schnellladekabel aber in naher Zukunft nicht erreichen, so Ford. Warum nicht, das verrät der Hersteller nicht.
Quelle: Ford