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KTM mit schwierigen Testfahrten: Suche nach mehr Grip am Hinterrad

ktm mit schwierigen testfahrten: suche nach mehr grip am hinterrad

In seiner Qualifying-Simulation fuhr Brad Binder auf Platz neun

Nach den beiden MotoGP-Testtagen in Portimao (Portugal) war Brad Binder im Endergebnis der beste KTM-Fahrer. In seiner schnellsten Runde fehlte dem Südafrikaner eine halbe Sekunde auf die Spitze. Das bedeutete Platz neun.

Generell hatte KTM einen schwierigen ersten Tag, aber am zweiten machte man einen Schritt nach vorne. “Wir hatten einen schwierigen Start in diesen Test”, bestätigt Technikmanager Sebastian Risse. “Am ersten Tag mussten wir viel abarbeiten.”

Das grundsätzliche Problem war Grip am Hinterrad. “Seitdem ich dieses Motorrad in Valencia [beim Test] zum ersten Mal gefahren habe”, schildert Binder, “ist mein Gefühl grundsätzlich gleich geblieben. Wir haben jede Menge Abstimmungen und andere Dinge probiert.”

“Ein paar davon haben geholfen, das Fahrgefühl ein kleines bisschen zu verbessern. Aber ein Problem ist geblieben: Wir brauchen Grip am Hinterrad. Beim Beschleunigen dreht das Hinterrad stark durch und beim Bremsen hat es nicht genügend Kontakt zum Asphalt.”

War das ein streckenspezifisches Problem? “Das war meine Hoffnung. Allerdings hatten wir das Problem schon in Sepang und hier hatten wir es jetzt wieder. Immerhin wissen wir, was das Problem ist und dass wir es lösen müssen. Wir haben auch schon ein paar größere Ideen.”

Am Sonntag war der Zustand der Strecke besser. Das hat KTM beim Grip am Hinterrad etwas geholfen. “Es war ein wenig besser, aber wir brauchen Hardware, um das zu lösen”, sagt Binder klar. Mit dem Testende zeigte er sich dennoch zufrieden.

“Was die Testfahrten betrifft, war es der bisher stärkste Tag. Das betrifft nicht nur das Ergebnis, sondern auch Informationen, die uns weiterbringen. Die gesamten Testfahrten waren für uns knifflig. Die große Sache ist, dass alles neu ist.”

“Wir mussten herausfinden, wo wir beginnen müssen und welcher Teil das beeinflusst, was wir brauchen. Am Sonntag konnten wir einige Dinge ausschließen. Deshalb wurde klarer, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen.”

Schwäche im Qualifying behoben?

Beide KTM- und beide GasGas-Fahrer hatten in Portimao zum ersten Mal das komplette Paket für 2023 zur Verfügung. Binder arbeitete auch am Chassis sowie an der Aerodynamik-Konfiguration. Am Sonntag fand man den richtigen Weg für den Saisonauftakt.

Im Vorjahr war das Qualifying eine Schwäche der RC16. Hat KTM diesbezüglich Fortschritte gemacht? “Ich habe eine vernünftige Rundenzeit geschafft”, verweist Binder auf seine persönliche Bestzeit.

“Wir sind noch nicht nahe genug dran, aber in dieser Runde habe ich wie verrückt attackiert. Wir müssen daran sicher noch arbeiten. Ich habe auch zwei Sprint-Simulationen gemacht. Auch sie müssen noch besser werden.”

“Ich habe vier, fünf gute Runden zusammengebracht. Wenn ich mit neuen Reifen angegriffen habe, konnte ich mich immer verbessern. Das haben wir im Vorjahr nicht immer geschafft. Ich spüre, dass sich unsere Rolle etwas verändert hat.”

“Wir sind mit frischen Reifen etwas besser, aber vielleicht haben wir mit gebrauchten Reifen mehr Mühe”, hält Binder fest. “Aber ich denke, wir können von hier weg einen Schritt vorwärts machen.” Am Sonntag hatte er auch zwei Stürze, den zweiten kurz vor Testende.

Auf Klassenprimus Ducati hatte KTM noch etwas Rückstand. Aber man glaubt, dass man eine Basis für den Saisonauftakt gefunden hat. “Wir haben einen Schritt gemacht”, bestätigt Risse. “Nun müssen wir sehen, wie wir das auf das Rennwochenende übertragen. Ich denke, wir können mit der Evolution über diese beiden Tage zufrieden sein. Wir haben eine Basis.”

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