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Krise im Konzern und Modell-Aus? Das sagt Ford

Man verlagere sich bewusst von Mainstream zu profitableren Crossover-, SUV- und Spezialsegmenten

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Es nicht von der Hand zu weisen: Ford hat in Europa wichtige Modelle wie Fuesta und Mondeo aus dem Programm genommen, 2025 folgt der Focus. Gleichzeitig sinkt der Marktanteil in Deutschland beständig, wie Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) belegen: 4,1 Prozent im Jahr 2023. Beliebteste Modelle waren Focus, Kuga und Puma. Der Fiesta kam in seinem letzten (allerdings nicht vollen) Jahr auf 13.825 Neuzulassungen.

Im Juli 2024 zeigt sich folgendes Bild: Marktanteil im bisherigen Jahr 2024 nur noch 3,5 Prozent. Focus vor Kuga und Puma. Dacia etwa liegt bei 2,6 Prozent und hat keine Nutzfahrzeug-Baureihen.

Bildergalerie: Ford Fiesta (1976-2023)

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Dabei ist es beileibe nicht so, dass wir Ford nicht mögen. Der Focus hat vor einigen Monaten ein sehr gutes Bild im Test abgeliefert. Kollegen erinnern sich noch gerne an verschiedene Focus RS oder den Fiesta ST. Viele Menschen im deutschsprachigen Raum denken gerne zurück an die Vergangenheit: Der Opa mit Granada, die Kindheit in Taunus oder Sierra, der Escort oder Fiesta als erstes Auto, Jugendsünden mit dem Capri. Oder gar kleine Spaßautos wie der erste Puma und der Streetka. Umso größer die Enttäuschung, den Namen Capri nun an einem 2-Tonnen-Elektro-SUV wiederzusehen.

Und wie sieht der Konzern selbst die Dinge? Ford Europe hat sich über den Umweg Rumänien (der Heimat unseres Autors Adrian Padeanu) zu Wort gemeldet. In den Stellungnahmen heißt es wörtlich: “Auch wenn wir verstehen, dass Sie sich auf die “Mainstream”-Segmente konzentrieren, möchten wir nur einige Punkte hervorheben, warum Ford nicht mehr in allen Segmenten vertreten ist – und wie gut sich Puma und Kuga in ihren jeweiligen Segmenten schlagen:

Die bewusste Verlagerung von “Mainstream”-Segmenten zu profitableren Crossover-, SUV- und Spezialsegmenten ist Teil der langfristigen Strategie von Ford für Europa
Der Puma ist das meistverkaufte Auto in Großbritannien in diesem Jahr – mit 99.200 verkauften Fahrzeugen im Juli 2024 (YTD), ein Plus von 6,2% im Vergleich zum Vorjahr.
Der Kuga war drei Jahre in Folge Europas meistverkaufter Plug-in-Hybrid (2021-2023)
Der Gesamtabsatz des Kuga im Juli 2024 (YTD) beträgt 65.700 – mehr als jedes andere Fahrzeug im Mittelklassesegment.

Der Auftragseingang für Fords neuen elektrischen Explorer und Capri ist auf Kurs, um den Übergang der Kunden zur Elektrifizierung zu unterstützen. Mit Puma, Kuga, Mustang, Bronco – und Mach-E, Explorer und Capri – bietet Ford eine überzeugende Fahrzeugpalette an, die kein anderer Hersteller vorweisen kann.”

Und weiter: “Wir bei Ford finden es irreführend, wenn Sie in Ihrem Artikel behaupten, dass: “Wenn der Focus stirbt, wird der Mustang das einzige Auto in der europäischen Ford-Produktpalette sein”. Das ist sachlich nicht korrekt. Neben dem Mustang bietet Ford eine breite Palette von Autos, die kein anderer Hersteller anbieten kann:
Neuer Kuga und Puma – und ein elektrischer Puma, der bald auf den Markt kommt. Brandneue Elektroautos wie Explorer und Capri – sowie Mustang Mach-E, Tourneo Courier, Tourneo Connect und Bronco.”

Wir von Motor1 Deutschland sprachen vom Mustang als dann letzten “Nicht-SUV-Auto” in der Produktpalette. Wir wünschen Ford jedenfalls viel Erfolg mit seinen SUVs. Auch im Sinne der Händler, Kunden und Mitarbeiter.

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