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Klimakleber: So viel müssen sie jetzt für die Polizei-Einsätze bezahlen

Sie blockieren Straßen, machen Autofahrer wütend und sorgen für Großeinsätze der Polizei: Klimakleber. Die Klimaaktivisten kleben sich an Straßen fest und wollen damit auf den Klimaschutz aufmerksam machen. Doch das kommt ihnen jetzt teuer zu stehen.

klimakleber: so viel müssen sie jetzt für die polizei-einsätze bezahlen

Klimakleber: So viel müssen sie jetzt für die Polizei-Einsätze bezahlenBildquelle: Andreas Stroh / Shutterstock

In ganz Deutschland kleben sich Klimaaktivisten auf Straßen fest und machen auf das weltweite Klimaproblem aufmerksam. Dabei bekommt die sogenannte Letzte Generation nicht immer nur Zuspruch. Denn Autofahrer sind immer öfter gefrustet, was auch hier und da schon mal in Gewalt umschlägt. Das führt zu Großeinsätzen der Polizei. Die hingegen will die gesamte Situation sowie die Klimakleber in den Griff bekommen und reagiert nun, wie es viele wütende Autofahrer schon lange fordern.

Jetzt wird es teuer für die Klimakleber

Während Hessens Justizminister Roman Poseck (CDU) höhere Strafen für Klimaaktivisten fordert und es „unter Umständen“ auch für möglich erachtet, diese als Terroristen zu bestrafen, macht das Innenministerium Nägel mit Köpfen. Wie die Hessenschau berichtet, müssen die Klimakleber in Hessen jetzt für die Einsätze bezahlen. Dazu würden alle Umstände der Einsätze von Anfang bis Ende dokumentiert, wie das Innenministerium der dpa erklärte. Dazu gehöre etwa die Anzahl der eingesetzten Polizisten, die aufgebrachten Stunden und die benötigten Einsatzmittel. Wer besser klebt, zahlt also mehr.

Die Kosten habe das hessische Innenministerium jetzt 13 Personen in Rechnung gestellt. Die Klimakleber müssen jeweils rund 215 Euro berappen. Insgesamt fordert die Polizei also eine Summe von 2.800 Euro, wie die Hessenschau berichtet. Weitere sieben solcher Verfahren laufen derzeit noch. Nicht nur in Hessen werden Klimakleber zur Kasse gebeten. Auch die Polizei in Sachsen-Anhalt will Klimaaktivisten wegen ihrer Klebeaktionen Kosten für die Einsätze in Rechnung stellen. Ob und in welchem Umfang hängt laut dem Innenministerium hier aber „entscheidend von den jeweiligen Umständen des Einzelfalls ab“.

So reagieren die Aktivisten

Auf Anfrage der dpa teilte die Gruppe „Letzte Generation“ mit, man gehe unterschiedlich mit solchen Kosten um. Wie die Zeit berichtet, würde man zum Teil Spendenkampagnen durchführen, um Gebührenbescheide zu begleichen. Einige Beteiligte würden die Kosten aber auch selbst begleichen. „Zu unseren Protesten gehört auch, mit Name und Gesicht dazu zu stehen und rechtliche sowie finanzielle Konsequenzen zu tragen“, sagte ein Sprecher. „Alle Menschen, die sich an unseren Protesten beteiligen, sind sich möglicher Folgen bewusst.“

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