Tesla

Klimaaktivisten attackieren Tesla wegen angeblichem Greenwashing – „So eine Quatsch-Aktion“

Seit einem Jahr baut Tesla in Grünheide seine E-Autos. Klimaaktivisten ist das Werk ein Dorn im Auge. Bei einer Protestaktion forderten sie nun, dem US-Autobauer den Wasserhahn abzudrehen.

Vor gut einem Jahr war es endlich so weit: Die ersten Model Y verließen die Teslas Gigafactory in Grünheide bei Berlin. Mit fast einem Jahr Verzögerung – auch weil noch eine finale Genehmigung fehlte. Zudem war und ist das Werk nicht unumstritten, weil es in einem Wasserschutzgebiet gebaut wurde. Zumindest die Klimaaktivisten sollten doch eigentlich froh sein über die lokale Produktion der klimafreundlichen Elektroautos. Sollte man zumindest meinen, dem ist aber nicht so, wie eine Aktion in Berlin zeigt.

Dort hat Gruppe wie die Interventionistische Linke und Ende Gelände unter dem Motto „Driving For A Burning Planet“ gegen Tesla und sein Werk protestiert. Die Aktivisten werfen dem US-Autobauer vor, in Grünheide ein „Greenwashing-Fabrik“ zu betreiben. Die Fassade des Stores in der Mall of Berlin wurde mit Farbbeuteln angegriffen. Zudem brachten die Aktivisten zahlreiche Plakate an.

Klimaaktivisten protestieren gegen Tesla: „So eine Quatsch-Aktion“

Die Klimaaktivisten haben dabei eine klare Forderung: „Keinen Liter Wasser mehr für Tesla!“ Den Wasserverbrauch der Gigafactory bezeichneten sie auf Twitter als „kriminell“. Daher müssten Ausbau und Produktion gestoppt werden, um die Wasservorräte von Berlin und Brandenburg zu retten.

klimaaktivisten attackieren tesla wegen angeblichem greenwashing – „so eine quatsch-aktion“

Neben Farbbeuteln „verschönerten“ die Aktivisten den Tesla-Store auch mit Plakaten. © Christophe Gateau/dpa

„Die E-Autos sind eine Wasser-Katastrophe und somit eine dreckige Lüge!“, schreibt die Interventionistische Linke auf Twitter. Der Grund: In der Atacama-Wüste würden für die Förderung von Lithium Tausende Liter Wasser verbraucht und den Bewohnern somit ihre Lebensgrundlage geraubt.

Klimaaktivisten protestieren gegen Tesla: „Ist halt glatt gelogen“

Statt Elektroautos von Tesla und Co. fordern die Klimaaktivisten eine Mobilitätswende und einen „gut ausgebauten und kostenfreien ÖPNV für alle“. Ähnlich wie die Klebeaktionen der Letzten Generation stößt aber auch dieser Protest auf wenig Gegenliebe. Zahlreiche Twitter-Nutzer kritisieren die Klimaaktivisten:

  • „So eine Quatsch-Aktion“
  • „Erstmal richtig informieren, bevor man kompletten Bullshit verbreitet.“
  • „Ihr macht euch soo unglaublich lächerlich mit dieser Aktion. Vor einem Hersteller, der ausschließlich batteriebetriebene Autos herstellt, aufzukreuzen, dessen Autos zudem die effizientesten sind, ist so unglaublich lächerlich, dass ist fast nicht in Worte zu fassen.“
  • „Die Ölkonzerne reiben sich frohlockend die Hände.“
  • „Ist halt glatt gelogen.“
  • „Habt ihr da etwa Jeans an, für die bei der Herstellung mehr Wasser als für eine E-Autobatterie benötigt wird?“

Noch mehr spannende Auto-Themen finden Sie im kostenlosen Newsletter unseres Partners 24auto.de.

Andere setzen diesen Fakten entgegen. Ein User postet eine beispielsweise eine Grafik, wonach Tesla jährlich nur 1,4 Millionen Kubikmeter Wasser verbraucht. Die Ölraffinerie PCK Schwedt braucht hingegen 20 Millionen Kubikmeter. Der Braunkohlekonzern LEAG sogar 100 Millionen Kubikmeter.

TOP STORIES

Top List in the World