Kia

Kia Sportage

Tests

Kia Sportage - Halbzeit im ai-Dauertest

Die erste Hälfte hat unser Dauerläufer problemlos runtergespult. Besonders die einfache Bedienung wird immer wieder lobend ins Tagebuch eingetragen. Und mit Winterfinken ausgestattet kann jetzt die weisse Pracht kommen.

kia sportage - halbzeit im ai-dauertest

Wirklich klaglos und unauffällig hat unser Kia Sportage Hybrid seinen Dienst bislang verrichtet. Grosse Mängel oder schwerwiegende Eintragungen sind nicht im Fahrtenbuch verzeichnet. Ohne zu mucken, stellt er sich den unterschiedlichsten Aufgaben. Egal ob Umzug – mit seinen maximal 1776 Litern Stauvolumen ist er der ideale Packesel –, auf der Langstrecke oder zum Personentransport, er hat sich zum echten Allrounder gemausert. Nur sich im E-Modus anzupirschen, ist nicht. Im Rückwärtsgang macht ein sanftes Piepen auf das sich annähernde SUV aufmerksam.

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Apropos E-Modus: Wann immer möglich glänzt der Verbrenner durch Abwesenheit und lässt dem 60 PS starken E-Motor den Vortritt. Durch die vielen Auslandsfahrten – gerade die in den grossen Kanton – sind wir mit unserem Mixverbrauch aber leider mit 7,2 l/100 km noch rund einen halben Liter von der Werksvorgabe entfernt.

Gut sortiert

kia sportage - halbzeit im ai-dauertest
In der Stadt und beim Anfahren ist der Sportage Hybrid wann immer möglich elektrisch unterwegs.

Vor allem auf deutschen Autobahnen und unter Volllast genehmigt sich der 1,6-Liter-Reihenvierzylinder bei freier Fahrt dann schon mal rund neun Liter im Schnitt. Der kommt im Übrigen trotz der rund 1,9 Tonnen Lebendgewicht des Sportage recht spontan zur Sache. Erst recht, hat man den Drehschalter auf der Mittelkonsole von Eco- auf Sport-Modus umgestellt, womit sich die Armaturen des digitalen Cockpits von Blau in Rot verfärben, Motor wie Getriebe noch agiler reagieren sowie die Lenkung direkter ausgelegt wird.

Viele klassische Schalter

Die Freunde analoger Bedienung kommen im Koreaner genauso auf ihre Kosten wie die der Digitalisierung. Schön, dass sich Kia für einen Grossteil der wichtigen Bedienungselemente immer noch herkömmliche Schalter gönnt, sie ausreichend gross dimensioniert und vor allem in Griffnähe platziert. Doch dürften sie ruhig etwas gebündelter vorhanden sein. Ein Testeintrag, der sich des Öfteren wiederholt, ist der des fehlenden Head-up-Displays, obwohl ja Platz genug wäre.

kia sportage - halbzeit im ai-dauertest
Der Sportage informiert, sobald die Umluftfunktion der Klimaanlage eingeschaltet wird.

Etwas unpraktisch platziert ist die elektrische Handbremse. Dadurch dass sie links vom Lenkrad angeordnet ist, kann sie im Notfall vom Beifahrer nicht erreicht werden. Etwas unerklärlich bleibt dem einen oder anderen, der mit dem Sportage unterwegs war, weshalb die Memory-Sitzeinstellung nur bei stehendem Fahrzeug gespeichert werden kann. Die Ablenkung kann es ja nicht sein. Schön dafür, dass die Lüftung kurz vor dem Einfahren in einen Tunnel automatisch auf Umluft stellt, um die schädlichen Abgase nicht bis ins Innere vordringen zu lassen.

Fit für den Winter

Jetzt geht es für den Koreaner also in die kalten Wintermonate. Damit er auch die möglichst klaglos übersteht, wurden ihm die Winterfinken verpasst. Doch die aufgezogenen Falken Eurowinter laufen lange nicht so geräuschlos ab wie die Sommerpneus. Sicher sind die Winterreifen im Abrollgeräusch immer etwas lauter als die Schönwettergummis, doch zeichnen sich die grobstolligeren Falken Reifen durch ein hochfrequentes Pfeifen aus, das ab Tempo 80 einsetzt. Mittlerweile haben wir andere Winterreifen draufgezogen und siehe da: Das Pfeifen ist weg.

kia sportage - halbzeit im ai-dauertest
Ersatzrad ist nicht. Unterhalb des Kofferraumbodens findet nur ein Reifenreparaturkit Platz.

So schicken wir den Sportage weiterhin fleissig auf die Reise. Der Chance, sich jetzt auch in der kalten Jahreszeit positiv in Szene setzen zu können, sehen wir optimistisch entgegen. Schliesslich bringt er mit dem Geländemodus Snow alle Voraussetzungen mit, um der weissen Pracht trotzen zu können.

Technische Daten

Kia Sportage
Verbrenner: R4-Turbobenziner, 1598 cm3, / Leistung: 132 kW/180 PS bei 5500 min / Drehmoment: 265 Nm bei 1500–4500/min /
E-Motor 44 kW/60 PS / Systemleistung: 230 PS / Systemdrehmoment: 350 Nm / Li-Ionen-Batterie 1,49 kWh /
Getriebe: 6-Gang-Automatik / Antrieb: Allradantrieb / Verbrauch (WLTP): 6,6 l/100 km / Emissionsnorm: 149 g/km CO2 / Effizienzkategorie: C / Durchschnittsverbrauch Dauertest: 7,2 l/km/h / 0–100 km/h: 8,3 s / Höchstgeschwindigkeit: 193 km/h /
Reifen: v./h. 235/55 R18 / Abmessungen L/B/H (mm): 4515/1865/1645 / Leergewicht: 1823 kg / Zuladung: 422 kg /
Ladevolumen: 587–1776 l
Preis: ab 52 750 Franken

Text: Jörg Petersen
Fotos: auto-illustrierte

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