Kia

Kia Sportage

Tests

Kia Sportage 1,6 CRDI 48V AWD Gold – Testbericht

Der neue Kia Sportage setzt vor allem durch sein Design neue Maßstäbe. Womit uns der Urban SUV aber noch begeistern konnte, lesen Sie hier.

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Kia Sportage 1,6 CRDI 48V AWD Gold (c) Rainer Lustig

Im Sommer vergangenen Jahres rollte der neue Sportage bereits in seiner 5. Auflage mit einer fast dreißigjährigen Geschichte in die Auslagen der Händler. Für Kia ist er der neue Trendsetter. Zeit für uns, den neuen Wegbeschreiter der Marke zum Test zu laden.

Immerhin kommt die gesamte neue Sportage-Familie mit zukunftsträchtigen Motorisierungen. Neben Plug-in- und Hybridantrieb gibt es auch für die herkömmlichen Benzin- und Dieselaggregate nun Unterstützung durch ein Mild-Hybrid-System, und damit einen geringeren CO2-Ausstoß bzw. Verbrauch.

Wir haben uns für diesen Test für die traditionelle Selbstzünderversion, die von einem 48V-Startergenerator unterstützt wird, entschieden. Dieser kommt ganz edel in der Gold-Ausstattung daher, die neben der GT-Line die Speerspitze der Ausstattungen von Kia darstellt.

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Der Kostenpunkt ist nicht ganz ohne: 48.090, – Euro kostet der kompakte SUV in dieser Variante. Moderne Technik und extravagante Features haben nun mal ihren Preis, und davon finden wir in unserem Testfahrzeug reichlich.

Besonders augenfällig ist sein neues und frisches Design. Der Urban SUV zeigt vor allem von der Seite eine deutlich sportlichere Linie mit gut platzierten Chromakzenten wie zum Beispiel bei den Fenstern. Zwar verzichtet man bei unserem Testfahrzeug auf die Kontrastlackierung des Daches in Schwarz, was dem Kompakt-SUV unserer Ansicht nach noch besser steht, trotzdem erscheint uns die optische Verlängerung des Dachspoilers durch die Chromleiste auch ohne Kontrastlackierung darüber äußerst gelungen.

Cooler Look

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Neu ist auch die Frontansicht des Sportage, die im Augenblick einzigartig in der gesamten Kia-Produktpalette ist. Zwar gibt es noch eine kleine Tigernase, doch der große Kühlergrill dominiert die Ansicht. Dieser wurde durch neue Leuchtsignatur in Form von Bumerang-ähnlichen LED- Tagfahrlichtern sowie Dual-LED-Projektionsscheinwerfern mit intelligentem adaptiven Fernlicht umrahmt. Erneut ein sehr gelungenes Styling der koreanischen Marke.

Selbstverständlich ist der schlüssellose Zugang zum Fahrzeug inklusive. Im Innenraum ähnelt der neue Sportage nun mehr einem High-Tech-Wohnzimmer als einem Fahrzeug. Luxuriöses Design und eine gute Verarbeitung der Materialien stimmen uns gegenüber dem Preis etwas milder.

Auch der Sitzkomfort in den Teilledersitzen oder wie bei uns in den Vollledersitzen enttäuscht keineswegs. Noch dazu sind diese elektrisch verstellbar und haben eine Memoryfunktion, falls sich mehrere Fahrer den Sportage teilen.

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Ins Auge sticht sofort das riesige 12,3 Zoll Voll-TFT-LCD-Farbdisplay, das den Cockpit Bordcomputer nahtlos mit der Anzeige des Infotainments verbindet. Dieses bietet neben den klassischen Anzeigemöglichkeiten eine wahre Fülle an Features, deren Erkundung so manchen Stau angenehmer überbrücken lässt.

Zumal uns unser Sportage ohnehin sofort darüber in Kenntnis setzt, sobald sich der Verkehr vor einem wieder in Bewegung setzt.

Aber selbst wenn man keine Zeit hat, sich mit den einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, findet man sich rasch zurecht, und alles ist intuitiv auf den Fahrer abgestimmt. Besonders gut gefiel uns die Sprachsteuerung, die neben den herkömmlichen Befehlen unter anderem auch die Sitzheizung fahrerseitig aktiviert bzw. andere Informationen und Einstellungen parat hat.

Tolle Ausstattung

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Nachdem sich gerade während unserer Testzeit der Winter doch noch entschlossen hat, im Osten Österreichs vorbeizuschauen, freuten sich vor allem die Mitfahrer über die serienmäßige Sitzheizung in der zweiten Reihe. Ebenso hilft die Lenkradheizung, nach dem Schneeabkehren rasch die Finger zu wärmen, noch bevor die Klimaanlage die Betriebstemperatur erreicht hat.

Das Zusatzpaket Gold Komfort erhöht den Kaufpreis für unser Testfahrzeug – abgesehen von den 650 Euro für die Lackierung – um 3.000,- Euro und rüstet den Kia damit perfekt für den Sommer, denn nun gibt es für Fahrer und Beifahrer belüftete Sitze.

Im Fond finden wir genügend Platz mit Kopf- und Beinfreiheit für zwei Erwachsene, für Kurzstrecken geht es auch gut zu dritt. Hier entschädigt uns der Blick zu den Sternen durch das ebenfalls im Paket inkludierte Panorama-Glasschiebe- und Hubdach.

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

In Sachen Lademöglichkeit und Ablagen muss sich der neue Sportage ebenfalls nicht verstecken. Neben einer induktiven Ladeschale vorne, wurden sogar die Kopfstützen derart konzipiert, dass man bequem Kleidung daran aufhängen kann.

Zwar besitzt der Diesel das kleinste Kofferraumvolumen von 526 Litern, durch die dreifach teilbare Rückbank, kann man hier aber durchaus vielseitig laden und maximal 1.780 Liter verstauen.

Der Sportage in der Selbstzünderversion hat einen Hubraum von 1,6 Litern und 136 PS. Diese sind für den Alltag ausreichend und sorgen für ein schönes Vorankommen in der Stadt, aber auch Überland. Die 280 Nm Drehmoment ruft er in einem Drehzahlbereich von 1.500 bis 3.000 Umdrehungen ab.

Traktion könnte besser sein

kia sportage 1,6 crdi 48v awd gold – testbericht

Für einen flotten Antritt unterstützt ihn kurz der Mild-Hybrid, und so gelingt ihm der Sprint auf die 100 km/h in 11,8 Sekunden laut Hersteller. Wie bereits erwähnt, testeten wir den Sportage während es doch ein wenig winterlich war, aber hier konnte uns der Koreaner nicht völlig überzeugen:

Obwohl er mit einem Allradantrieb ausgestattet ist, vermissten wir immer wieder die nötige Traktion. Irgendwie scheint es, als könne er die Kraft nicht auf die Straße bringen. Es mag vielleicht an der Bereifung (Bridgestone Blizzak LM005 in der Dimension 235/55 R18) oder am Untergrund liegen, aber Anhänger hätten wir mit ihm keinen ziehen wollen, was aber mit einer gebremsten Anhängelast von 1.950 kg möglich wäre.

Wer aber ohnehin nicht damit liebäugelt, wird mit der Gesamtperformance und dem Sechs-Gang-Schaltgetriebe durchaus zufrieden sein. Sehr angenehm komfortabel zeigten sich Fahrwerk und Lenkung, und auch Lastwechsel waren mit ihm unproblematisch. Bei 180 km/h setzen die Ingenieure aber dem Fahrspaß ein Ende.

Kia gibt den Durchschnittsverbrauch mit 5,3-5,7 Litern an. Hier lagen wir nur knapp darüber. Als Fazit kann über den neuen Sportage gesagt werden, Qualität, Design und Technik haben bei Kia bereits ihren Preis, dafür wird dem Kunden aber auch eine Menge geboten.

Was uns gefällt:

Design, Ausstattung, Raumkonzept

Was uns nicht gefällt:

Leistung bei winterlichen Fahrbedingungen, Preis

Kia Sportage 1,6 CRDI 48V 4WD Gold

Testzeugnis: 

Ausstattung Sicherheit: 1

Ausstattung Komfort: 1

Verbrauch: 2

Fahrleistung: 2-

Fahrverhalten: 1

Verarbeitung: 1

Platzangebot Fahrer/Beifahrer: 1

Platzangebot Rückbank: 1-

Kofferraum: 2-

Ablagen: 1

Übersichtlichkeit: 2

Fact Box Kia Sportage 1.6 CRDI 48V SCR AWD

Preis in Euro
Testwagenpreis ohne Extras 48.090,00
Testwagenpreis mit Extras: 51.740,00
davon Steuern 11.318,13
Technische Daten
Zylinder 4
Hubraum in ccm 1.598
Leistung PS/KW 136/100
Max. Drehmoment Nm/bei U/min 280/1.500-3.000
Getriebe 6-Gang-Schaltgetriebe
Antriebsart Allradantrieb
Fahrleistung und Verbrauch
0 – 100 km/h in sek. 11,7
Höchstgeschwindigkeit in km/h 180
Durchschnittsverbrauch in Liter 5,3-5,7
CO2 Ausstoß pro km in Gramm 146
Abmessungen und Gewichte
Länge in cm 451,5
Breite in cm 186,5
Höhe in cm 165,0
Radstand in cm 268,0
Kofferraumvolumen in Liter 526-1.780
Tankinhalt in Liter 54
Leergewicht in kg 1.669
Zulässiges Gesamtgewicht in kg 2.200
Max. Zuladung in kg 531

TOP STORIES

Top List in the World