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Kia Rio 1.0 T-GDI 120 Test: Mild Hybrid

Der Kia Rio präsentiert sich zum Facelift als Mild Hybrid – Test Kia Rio 1.0 T-GDI 120 EcoDynamics+.

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Erster Eindruck im Test

Das Kia Rio Facelift fährt mit dem 48-Volt-Mild Hybrid-System elektrifiziert und auf den ersten Blick multimedialer ins Modelljahr 2021. Die sichtbarsten Veränderungen sind der von sieben auf acht Zoll gewachsene Touchscreen und die neue Instrumenteneinheit mit ihrem 4,2 statt 3,5 Zoll großen Display.

Zwei Smartphones lassen sich über Bluetooth getrennt auf dem Split-Screen nutzen. Mit der Navi ist auch das schon vom Ceed bekannte UVO Connect (Fahrbericht Kia XCeed Plug-in-Hybrid) mit Echtzeitverkehrsinfos, Wettervorhersagen und Online-Spracherkennung inklusive.

Mit der UVO-App lassen sich über Android Auto und Apple CarPlay vom Smartphone geplante Routen an das Navigationssystem des Kia Rio senden oder der Standort des Fahrzeugs ermitteln.

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Und was brachte das Facelift rein äußerlich? Der Kühlergrill fällt schmaler aus. Unterhalb des tieferen und breiteren Frontstoßfängers startet das Kia Rio Facelift mit neuen LED-Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht und markanten LED-Nebelleuchten.

Die 16-Zoll-Leichtmetallfelgen im achtspeichigen Design (der 1.0 T-GDI 120 GT Line hat 17-Zoll-Räder montiert) sind ebenso frisch wie zwei der neun Lackierungen: „Perennialgrau Metallic“ und „Bathysblau Metallic“.

Der im Test bewegte Rio GT Line verfügt über schwarze Sitzbezüge mit weißen Kontrastnähten sowie Armaturenbrettapplikationen im Carbonlook.

Von draußen gesehen machen den Unterschied am Rio GT Line der tiefere Frontspoiler, die expressiven LED-Nebelscheinwerfer, der in Klavierlackschwarz lackierte Dachspoiler und die Diffusoroptik am Heck.

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Was sagen die Mitfahrer im Test über das Kia Rio Facelift?

Netter Zug für den Mitfahrer: Neben dem Fahrersitz ist nun auch der Beifahrersitz höhenverstellbar, wenn man im richtigen Ausstattungslevel sitzt (Serie ab Vision). An den Platzverhältnissen hat sich nach dem Rio Facelift nichts geändert.

Die fünf Türen machen den Einstieg nach hinten und das Installieren des Kindersitzes leicht. Das Sitzerlebnis ist das in einem 4,07 Meter langen Kleinwagen, der gar nicht mehr so klein ist. Fünf Personen dürfen Platz nehmen, besser tun es vier. Vorne passt die Sitzposition auf den bequemen Sitzen. Auf der Rückbank geht es enger, aber nicht eng zu.

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Auch als Erwachsener kommt man ganz gut unter, weil der Kia Rio etwas länger als die meisten Konkurrenten baut – Ein Ford Fiesta ist 4,04 Meter und ein VW Polo 4,05 Meter lang. Über den USB-Anschluss direkt vor der Rückbank (Serie ab Spirit) freuen sich nicht nur hinten mitfahrende Kinder.

Und die Gepäckabteilung? Die Verstellbarkeit und Herausnehmbarkeit des Kofferraumbodens ist ein Vorteil, das Kofferraumvolumen guter Durchschnitt. Im Europa-Bestseller Ford Fiesta kommt mit 292 Liter Volumen weniger unter (Test: Ford Fiesta ST) und im Kleinwagendarling der Teutonen, dem VW Polo, 351 Liter. Der Kia Rio bietet 325 Liter und 1.103 Liter, wenn die im Verhältnis 1/3 zu 2/3 geteilte Rückbanklehne heruntergeklappt wird.

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Was sagt der Hersteller über das Kia Rio Facelift?

Zum Modelljahr 2021 kamen im Kia Rio eine Reihe neuer Fahrassistenten hinzu, die peu à peu mit den Ausstattungslinien und im Ausstattungspaket serviert werden.

Der Toter-Winkel-Assistent behütet den toten Winkel mit aktivem Lenkeingriff und der Querverkehrwarner sorgt im Notfall für eine Vollbremsung.

Der Ablenkungswarner warnt bei stehendem Verkehr. Der im Kia Rio mit dem Sieben-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe (DCT) zum Einsatz kommende Stauassistent orientiert sich mit Hilfe des adaptiven Tempomats bis Tempo 180 am vorausfahrenden Verkehr und hält das Fahrzeug mit Kameraunterstützung mittig in seiner Fahrspur – Ganz schön viel Sicherheit für Kleinwagenklasse, aber leider nur in den mittleren und höheren Linien.

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Was sagt der Autotester über den Kia Rio 1.0 T-GDI 120?

Von der Bedienung war und bleibt der Kia Rio ein klipp-und-klarer Typ. Vorbildlich, wenige Schalter, schnelles Finden statt langes Suchen. So simpel kann Auto bedienen heute noch sein. Das Cockpit wirkt aufgeräumt. Die kontraststarken Instrumente lassen sich einwandfrei ablesen.

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Von der Qualitätsanmutung und Verarbeitungsqualität ist die vierte Rio Generation eine ganz andere Hausnummer als Rio Generation eins bis drei. Nicht umsonst gibt Kia sieben Jahre Garantie. Das ist so viel, wie es sich kein anderer Hersteller traut, der von „premium!“ erzählt, aber mit zwei Jahren Garantie knausert.

Eine flotte Kurve traut man dem Rio GT Line ohne Wenn und Aber zu, Der Kia Rio ist 1,2 Tonnen leicht und liegt mit einer Breite von 1,73 Meter und einer Höhe von nur 1,45 Meter sicher auf der Gasse. Der kompakte Wendekreis von 10,2 Meter und die sich ans Tempo anpassende Lenkung sorgen für eine gute Portion Leichtigkeit im Handling.

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Und wie klappt´s mit der neuen Mild Hybrid Topmotorisierung 1.0 T-GDI 120 im Kia Rio? Der Dreizylinderturbo setzt erstmals auf ein 48-Volt-Mild Hybrid-System, das mit einem neuen 6-Gang-Schaltgetriebe mit elektronisch gesteuerter Kupplung kombiniert wird.

Die kann sowohl per Pedal als auch durch ein elektronisches Steuergerät betätigt werden. Das bemerkt man, wenn man vor der Ampel vom Gas geht und die Kupplung automatisch auskuppelt. Sonst bemerkt man nichts, was sich anders anfühlt.

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Das 7-Stufen-DCT (Aufpreis GT Line: 1.350 Euro, Aufpreis Platinum Edition: 1.750 Euro), das vor dem Facelift dem Topmotor mit 120 PS vorbehalten blieb, wird nun auch für den 100 PS starken 1.0 T-GDI 100 angeboten.

Der Mild Hybrid-Antrieb ist in Deutschland aber ausschließlich für den 120 PS starken Turbomotor im Rio 1.0 T-GDI 120 EcoDynamics+ reserviert. Das Mild Hybrid-System beinhaltet eine 48-Volt-Lithium-Ionen-Polymer-Batterie und einen Startergenerator, der per Riementrieb mit der Kurbelwelle verbunden ist.

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Der Startergenerator kombiniert die Funktionen eines Elektromotors und einer Lichtmaschine. Beim Beschleunigen unterstützt er den Verbrenner, was den Verbrauch senkt. Beim Abbremsen, Bergabfahren oder Ausrollen gewinnt er Strom zurück.

Kia verspricht für den Rio 1.0 T-GDI 120 EcoDynamics+ mit Schaltgetriebe einen Verbrauch von 4,5 Liter/100 km und für den Rio 1.0 T-GDI 120 EcoDynamics+ mit DCT 4,7 Liter/100 km. Im Test lag der Verbrauch bei 6,2 Liter, die alle 100 Kilometer aus dem 45 Liter großen Tank des Rio flossen.

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Und der Spaß am Mild Hybrid? Der 120 PS starke Direkteinspritzer kickt den Rio mit seinem Turbolader spielerisch voran und bleibt bei niedriger Drehzahl und hohem Gang für nur 1,0 Liter Hubraum erstaunlich gelassen. Ohne Schütteln und Verschlucken.

Dank Turbo produziert der Kleine 172 Newtonmeter Drehmoment (mit DCT: 200 Nm). Das bedeutet genug Lebendigkeit, auch wenn es sich in den Fahrleistungen nicht unbedingt manifestiert. In 10,2 Sekunden zeigt die Nadel des Tachos auf die 100. Flotter geht´s im Finale. Die Höchstgeschwindigkeit ist im TopRio bei 190 km/h erreicht.

Das Ansprechverhalten des Mild Hybrid lässt sich mit den Fahrmodi (Eco, Normal, Sport) beeinflussen und allerhand Ausstattung ist im Testwagen ebenso inklusive. Über den Grad der Ausstattung entscheidet die Linie.

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Mit dem Edition 7 mit manueller Klimaanlage und DAB-Radio geht es los. Es folgen der Vision mit Spurhalteassistent, Frontkollisionswarner, Tempomat, Lenkradheizung und Klimaautomatik und der Spirit mit Rückfahrkamera und Freisprecheinrichtung.

Die Rio Topmodelle heißen GT Line (mit LED-Nebelscheinwerfern, Smart Key und Startknopf) und Patinum Edition (mit ACC-Tempomat, Navi, UVO Connect, Toter-Winkel-Assistent und Querverkehrwarner).

Zum Preis von 14.590 Euro geht es mit dem 84 PS leistenden Vierzylindersauger los, bei 18.350 Euro mit dem 100 PS starken Dreizylinderturbo und bei 21.350 Euro mit dem im Test gefahrenen 120-PS-Turbo im Ausstattungslevel Spirit.

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Warum gerade den?

Das Rio Facelift steht in der Linie GT Line, die mit dem 120 PS starken Dreizylinderturbo und 6-Gang-Schaltgetriebe einen Preis von 22.350 Euro hat, proper auf der Straße und leichtfüßig, leicht bedienbar seinen Alltag.

Unter den drei Benzinern ist der Dreizylinderturbo, der 100 oder 120 PS mobilisiert, die erfreulichste Wahl im Rio. Mit dem 100 PS starken 1.0 T-GDI 100 spart man beim Kauf, aber nicht mit dem Mild Hybrid System.

Das bleibt dem im Test gefahrenen Rio 1.0 T-GDI 120 vorbehalten und ist wie die 20 PS Mehrleistung ein guter Grund, die zusätzlichen 1.600 Euro zu investieren.

Weitere Informationen zum Fahrzeug

https://www.kia.com/de

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